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Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Titel: Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geraldine Hauck
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Abenteuern.«
    »Warum habt Ihr ihn dann nicht nach ein wenig Panazee gefragt?«
    »Oh nein. Damit will ich gar nicht erst anfangen. Außerdem hatte er schon selbst genug durch den Kampf und die Rückreise verbraucht.« Er kicherte kaum hörbar. »So ein großer Teddybär braucht schließlich das meiste für sein eigenes wohlergehen.«
    »Ihr hättet aber auch mich oder Viktor danach fragen können. Für Euch gibt es doch keinen Grund nie genug Panazee zu haben.«
    »Ach weißt du. Ich möchte euch damit nicht belasten. Ist diese ganze Prozedur denn sowieso nicht sehr schmerzhaft für jemanden wie dich? Schließlich muss man das Panazee ja direkt aus dem Herzen extrahieren. Die Niere kann man ja leider der ganzen Gifte auch nicht dafür nehmen.«
    »Redet keinen Blödsinn! Auch Eure Niere kann die Gifte in Panazee umwandeln.«
    »Aber nicht so gut wie bei dir. Und da ich nicht will, dass meine Söhne alleine wegen mir schmerzen erleiden müssen, werde ich darauf dankend verzichten.«
    Desmond gab ein verachtendes Schnauben von sich. »Ein wirklich guter Witz! Schließlich sind Eure predigen mehr als schmerzhaft.«
    »Vielleicht einfach aus dem Grund, weil bei euch sonst nichts anderes funktioniert«, lächelte sein Vater freundlich.
    »Was ist eigentlich mit Euren Vorrat? Ihr habt doch mehr als genug Geld, um euch einen ganzen Pool voller Panazee zu kaufen.«
    »Ich habe aber alles für den Kampf verbraucht. Wie gesagt. Boris legt sich doch gerne mit den Mors oder Mens an.«
    »So viel kann man doch gar nicht in einen Kampf verbrauchen.«
    »Zugegeben, mein Vorrat war nicht ganz aufgefüllt, doch du solltest nicht vergessen, dass ich für diese Zaubertricks mehr Panazee verbrauche als ein Dracon.«
    »Wie wär’s, wenn Ihr dafür Schokolade essen würdet? Dass hilft wirklich. Sogar bei einem Verfluchten.«
    »Auch das ist bei den Verfluchten nicht so stark ausgeprägt wie bei euch Dracon.« Seine Miene wurde hart. »Doch leider ist die Auswirkung dieselbe. Ich brauche aber rund um die Uhr einen klaren Kopf. In meiner Position kann ich es mir nicht leisten, unachtsam oder antriebslos zu sein. Oder gar ganz dem Rausch zu verfallen.«
    »Doch dann wärt Ihr endlich ein wenig entspannter. Es wäre nur zu unser aller Vorteil, wenn Ihr Euch nicht immer so über die kleinsten Banalitäten aufregen würdet.«
    »Was immer du meinst«, sagte sein Vater lächelnd und begutachtete Desmond kurz. »Warum bist du überhaupt in Tarnung hier? Du hast dich in letzter Zeit nicht sehr oft gezeigt.«
    Desmond atmete tief ein und wandte sein Gesicht von ihm ab.
    »So ist es besser. Diese ganzen Aasgeier gehen mir sowieso auf die Nerven. Schlimm genug, dass all die Roboter mich ansprechen.«
    Sein Blick wanderte aus dem Fenster. Der Himmel war mit dunklen Wolken bedeckt. Es würde bald anfangen zu regnen. In der Ferne konnte er ein bernsteinfarbiges Licht sehen, dass still in der Luft schwebte.
    »Ich sollte langsam wieder gehen. Mr. Kelvin wird sich sicher schon fragen wo ich bleibe.«
    »Du meinst Nathan nicht wahr? Ich habe ihn schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Wie geht es ihm denn? Ist er endlich darüber hinweg gekommen?«
    »… Nicht wirklich«, sagte Desmond wehmütig. »Auch wenn er es nie zugeben würde, scheint es ihm manchmal wirklich fertig zu machen. Seit dem Vorfall ist er meistens nur noch schlecht gelaunt.«
    »Er war schon damals ein Schwarzseher. Gibt sich wohl noch immer die Schuld dafür, oder?«
    »Sieht ganz danach aus.«
    »Doch deine Einstellung zu ihm hat sich dadurch nicht geändert, oder?«, lachte sein Vater leise.
    »Natürlich nicht«, sagte Desmond und grinste kurz. »Auch wenn er jetzt seine Launen etwas öfters hat, so hat er sich im Grunde nicht verändert.« Er schwieg einen Moment und wirkte leicht benommen. »Ich sollte aber wirklich gehen, dieses Krankenhaus macht mich nervös.«
    Die Miene seines Vaters verdunkelte sich und er sah seinen Sohn mit besorgter Miene an. »Bist du immer noch nicht darüber hinweg gekommen?«
    Desmond blieb einen Moment stumm und sah noch immer aus dem Fenster. »Ich will nicht darüber reden.«
    Es herrschte für einige Sekunden stille.
    »Wie geht es Viktor?«, fragte ihn sein Vater um das Thema zu wechseln. »Ihr beiden kommt doch jetzt miteinander aus, oder?«
    »Einfach ist es nicht. Schließlich gibt er mir jeden Tag einen guten Grund, ihm eine reinzuhauen.« Er grinste ein wenig. »Er lässt sich auch entschuldigen. Ihr wisst ja, dass er nicht kommen

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