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Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Titel: Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geraldine Hauck
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Krallen.
    Der Jäger schwankte noch einen kurzen Moment, bevor er, noch immer leise ächzend, zu Boden fiel. Hektisch atmend starrte Desmond auf das Herz zerdrückte es, wodurch das ganze restliche Blut heraus spritzte.
    Noch immer mit dem breiten Grinsen im Gesicht blickte er zu der anderen Person, die wie angewurzelt vor Edward stand. Zitternd ließ er die Pistole fallen. Ein Schuss löste sich. Es schien als ob Desmond getroffen wurde, doch er knurrte nur leise und sah den Jäger zähnefletschend an.
    Er rannte auf ihn zu. Der Jäger verteidigte sich jedoch mit einem kleinen Dolch und traf ihn an seinem rechten Arm. Diesmal knurrte er lauter und schnitt mit seinen Klauen seine Kehle durch. Kaum einen Herzschlag später strömten mehrere Liter Blut heraus. Verzweifelt griff er nach seinem Hals, doch kurz darauf fiel er leblos zu Boden.
    Laut atmend starrte Desmond auf seine mit Blut verschmierten und leicht zitternden Klauen. Die Iriden seiner Augen hatten sich fliederfarben gefärbt, was ihn durch die schwarzen Augen und Katzenpupillen noch mehr wie ein Biest aussehen ließ. Zuerst kicherte er nur leise, was jedoch schnell in ein manisches Lachen überging. Völlig geschockt von dem was er sah, konnte sich Edward keinen Meter bewegen.
    So eine Scheiße! Was soll ich nur machen? Dachte er verzweifelt.
    Der einzige Ausweg war das Tor, er musste es erreichen. Vergessen war der Schmerz, als er aufstand und so leise wie möglich darauf zulief.
    Eine Welle der Erleichterung kam über ihn, als er sie erreichte, was jedoch sofort wieder wich, nachdem er an ihr zog. Dieses laute Ächzen war fast so schlimm, wie Desmonds manisches Gelächter.
    Plötzlich verstummte Desmonds Lachen abrupt und er drehte sich zu Edward, der davon zusammenzuckte und sofort wieder erstarrte.
    Edwards Herz pochte bis zu seinem Hals. Er versuchte klar zu denken, doch es half ihm nichts. Wenn er weglaufen würde, würde er ihn nur sofort töten. Er hätte keinerlei Chance. Langsam näherte sich das Biest ihm immer mehr.
    Das Biest, dachte Edward in Gedanken versunken. Das Biest von Baskon. Er schüttelte seinen Kopf, er darf sich jetzt nicht ablenken lassen.
    »Bleib von mir weg du verdammtes Monster!«, brüllte Edward laut. Er hatte jetzt eine Waffe in seiner Hand und zielte mit bebenden Händen auf ihn. Sofort blieb Desmond stehen.
    Er blinzelte kurz verwirrt und sah ihn einen Herzschlag lang mit gleichgültigem Gesichtsausdruck an, doch Edward war sich sicher, dass ein wenig Trauer darin lag. Im nächsten Moment jedoch änderte sich seine Miene erneut und wurde kalt und verachtend.
    »Habt Ihr etwa Angst?«, fragte er ihn leise und seine Stimme klang merkwürdig fremd. Sie war nun viel tiefer und dunkler. Auch war sein russischer Akzent verschwunden. »Wollt Ihr etwa am liebsten davonlaufen?«
    Edward ging einige Schritte rückwärts. »Kei-keinen Schritt näher!« Er ging schneller. »O-oder ich schieße!«
    Erneut lachte Desmond, doch diesmal war es dunkel und boshaft.
    »Faszinierend!«, sagte er vergnügt. »Wirklich faszinierend!« Er lachte lauter.
    Edward konnte es sich nicht erklären, doch aus irgendeinem Grund verschwand seine Angst und machte einem Gefühl der Glückseligkeit Platz. Ein Gefühl, als hätte er endlich das Gefunden, von dem er dachte er würde es nie wieder finden. Seine Hände zitterten stärker. Er versuchte sich zu konzentrieren, festigte seinen Griff und schoss, direkt in seine Schulter. Desmonds Lachen stoppte sofort. Wirkte er jedoch nicht überrascht.
    »I-ich weiß nicht wie Ihr das macht, doch Ihr werdet sofort aufhören mit meinen Gefühlen zu spielen!«, brüllte Edward laut. Desmond musterte ihn nur mit freudigem Interesse.
    »Nicht zu glauben, was sich alles verändert hat«, sprach er leise kichernd. Die Kugel hatte keinerlei Wirkung auf ihm. »Na los! Flieht, wenn Ihr so ein riesiger Feigling seid!«
    Edward blieb für mehrere Sekunden vor der Öffnung der großen Türe stehen. Er ging noch einige Schritte langsam rückwärts, bevor er so schnell er konnte verschwand.
    Er rannte auf direktem Wege zurück in die Richtung, aus der er gekommen war. Immer wieder sah er während des Rennens hinter sich, bis er mit etwas zusammenstieß.
    »Du bist ja immer noch da!«, hörte er die Stimme des Roboters.
    Edward konnte einen Moment nichts sehen. Er schüttelte seinen Kopf und erkannte den Roboter, an dessen Körper überall das dunkelblaue Blut klebte. Edward konnte sich vor Angst nicht bewegen. Jetzt sah er

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