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Stirb ewig

Titel: Stirb ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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gegeben und sammeln Material von Überwachungskameras aus der Gegend. Ich habe ein Team zusammengestellt, das sich die Aufnahmen ansieht. Wir müssen entscheiden, ob wir die Sonderermittlung hinzuziehen und eine großflächige Suche starten. Und sein Geschäftspartner Mark Warren gefällt mir immer weniger.«
    »Wieso?«
    »Nichts Greifbares, aber ich glaube, er verschweigt uns etwas. Wir müssen seinen Hintergrund checken.«
    »Ich habe schon das Holmes-Team auf ihn angesetzt.«
    Holmes-2 war die zweite Entwicklungsstufe einer Datenbank für Kriminalfälle, die alle Polizeidienststellen in Großbritannien und Interpol miteinander verband und seit kurzem auch mit Polizeinetzwerken in Übersee zusammenarbeitete.
    »Braver Junge. Moment-«, Grace legte das Handy weg, als er in einen Kreisverkehr bog, und nahm es dann wieder auf. »Wir sollten uns ihre Firma näher ansehen. Wegen Versicherungen und so weiter.«
    »Das läuft bereits – und ich lasse auch die Firma auf den Cayman Islands durchleuchten. Was hältst du von Ashley?«
    »Keine Ahnung. Ihre Vorstellung ist überzeugend, aber wir sollten sie ebenfalls überprüfen. Weißt du, was komisch an ihr ist?«
    »Dass sie keine Verwandten hat? Kennst du den Film The Last Seduction mit Linda Fiorentino?« Der Empfang wurde plötzlich schlecht, Bransons Stimme klang knisternd und undeutlich.
    »Kann mich nicht erinnern.«
    »Bill Pullman hat auch mitgespielt.«
    »Keinen Schimmer.«
    »Du kennst sie aus Men in Black.«
    »Okay.«
    »Lohnt sich übrigens – The Last Seduction, meine ich. Mit einer echten Femme fatale. Finsteres Ende. Ashley hat irgendwie Ähnlichkeit mit ihr.«
    »Ich kümmere mich drum.«
    »Hol ihn dir auf DVD.«
    »Wie viele Siebenundzwanzigjährige ohne Angehörige kennst du? Man ist siebenundzwanzig, heiratet, der schönste Tag im Leben und so weiter, und es taucht nur ein einziger lächerlicher Verwandter auf?«
    »Sie könnte Waise sein.«
    »Na ja. Jedenfalls sollten wir uns ihre Vorgeschichte näher ansehen.«
    »Ich rede mit Michaels Mutter – sie muss ihre zukünftige Schwiegertochter doch näher kennen.«
    »Meine Mutter wusste vor der Hochzeit mehr über Ari als ich selbst.«
    »Eben.«
     
     
    Zehn Minuten später ging Grace durch den Flur der Soko-Abteilung, in der Hand den schwarzen Müllbeutel aus dem Leichenschauhaus. Er blieb vor einem Informationsblatt stehen, das an einer roten Pinnwand hing. DIAGRAMM – HÄUFIG VORKOMMENDE MÖGLICHE MOTIVE. Manchmal war es hilfreich, das Gedächtnis durch diese Diagramme aufzufrischen, obwohl er das meiste abgespeichert hatte.
    SEX. EIFERSUCHT. RASSISMUS. ZORN/ANGST. RAUBGIER. MACHTHUNGER. KOSTSPIELIGER LEBENSSTIL. PROFITSTREBEN. HOMOPHOBIE. HASS. RACHSUCHT. PSYCHOSE.
    Er trat zur nächsten Tafel, die mit SCHNELLVERFAHREN betitelt war.
    1.       VERDÄCHTIGE ERMITTELN.
    2.       TATGELEGENHEIT ÜBERPRÜFEN.
    3.       SPURENSICHERUNG.
    4.       BEFRAGUNGEN AM TATORT.
    5.       ZEUGENSUCHE.
    6.       BEFRAGUNG DER OPFER.
    7.       MÖGLICHE MOTIVE.
    8.       MEDIEN.
    9.       AUTOPSIE.
    10.       WICHTIGE ZEUGEN BEFRAGEN.
    11.       WEITERE ENTSCHEIDENDE SCHRITTE.
     
    Medien, dachte er. Das war eine gute Story für die Medien. Er würde seine Kontaktleute anrufen und die Geschichte streuen. Vielleicht käme damit Bewegung in die Sache. Als Erstes würde er Kevin Spinella vom Argus anrufen. Dann betrat er die Abteilung Erkennungsdienst, die lediglich aus zwei Räumen bestand.
    Joe Tindall wartete im vorderen, der als Nasszelle bekannt war. Auf dem Boden befand sich ein Stapel brauner Papiersäcke, auf denen mit schwarzen Buchstaben Beweismittel stand. An einer Wand befanden sich eine niedrige Arbeitsplatte, auf der eine Rolle Packpapier lag, ein Waschbecken und ein großer Lufterfrischer.
    »Danke«, sagte Joe Tindall, als Grace ihm den Müllsack gab. Er klang noch immer unfreundlich, hatte sich aber halbwegs beruhigt.
    Tindall öffnete den Sack und holte die Beutel mit Erde und Kleidungsstücken heraus, die größtenteils blutverschmiert waren. Verwesungsgeruch machte sich breit. »Soll ich prüfen, ob die Erdproben von den Fingernägeln und Schuhen und die Erde, die du vorhin mitgebracht hast, übereinstimmen?«
    »Genau, das war die Probe vom Fahrzeug des Verdächtigen. Wie schnell könntest du das schaffen?«
    »Hilary Flowers ist die Richtige dafür – passender Name, was?«
    Grace lächelte. »Sie ist gut, ich habe schon mit

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