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Stirb ewig

Titel: Stirb ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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»Du wärst jetzt auf dem Weg ins Savoy gewesen. Heute Nacht hättest du mit ihm geschlafen, oder?«
    »Das pflegen Ehefrauen in ihrer Hochzeitsnacht für gewöhnlich zu tun.«
    »Und wie hättest du dich dabei gefühlt?«
    Sie umfing sein Gesicht mit den Händen. »Ich hätte mir vorgestellt, dass du es bist.«
    »Wärst du an ihm runtergerutscht? Hättest du ihm den Schwanz gelutscht?«
    Sie riss sich los. »Mark!«
    »Hättest dus gemacht?«
    »Niemals.«
    »Komm schon!«
    »Wir hatten eine Abmachung, Mark.«
    Er wankte mit der Flasche zum Spülbecken, riss die Alufolie ab und holte zwei Gläser aus der Vitrine. Er ließ den Korken knallen, schenkte ein und gab ihr eins.
    Sie nahm es unwillig und stieß mit ihm an. »Wir hatten doch alles geplant.«
    »Es gab einen Plan A. Jetzt sind wir bei Plan B.« Mit einem großen Schluck trank er das Glas halb leer. »Was hast du dagegen?«
    »Erstens bist du besoffen. Und zweitens bin ich jetzt nicht Mrs Michael Harrison, wodurch mir seine Hälfte von Double-M Properties entgeht.«
    »Seine zwei Drittel, um genau zu sein.«
    »Ach ja?«
    »Sie fallen uns aber gemäß unseres Gesellschaftervertrages und der Versicherung zu.«
    »Vorausgesetzt, er ist tot.«
    »Warum vorausgesetzt?«
    »Du hast doch das Luftloch richtig verschlossen, oder? Mit Kraftkleber, wie ich es dir gesagt hatte.«
    Er wand sich. »Ja.«
    Sie schaute ihn unerbittlich an. »Ganz bestimmt?«
    »Ja. Der Deckel war festgeschraubt. Ich hab den Schlauch rausgezogen und noch eine Tonne Erde draufgekippt. Wenn er noch am Leben wäre, hätte er sich doch wohl bei uns gemeldet, oder?«
    Sie schaute ihn seltsam an.
    »Soll ich ihm etwa einen Pfahl durchs Herz treiben?«
    Ashley trank von ihrem Champagner und trat ans CD-Regal. »Wie sehr liebst du mich?«
    »Wie sehr? Mehr, als ich dir sagen kann.«
    Sie holte eine CD aus der Hülle, legte sie ein und drückte PLAY. »Love is all around« erfüllte den Raum. Sie stellte ihr Glas ab, dann das von Mark, umschlang ihn und begann zu tanzen. Sie legte die Lippen an sein Ohr. »Wenn du mich liebst, sagst du mir doch sicher die Wahrheit, oder?«
    Sie tanzten einen Moment, bevor er antwortete. »Da ist etwas, das mir seit paar Tagen keine Ruhe lässt.«
    »Und?«
    »Du weißt doch, dass Michael und ich Palm Pilots benutzen, um unterwegs E-Mails abzurufen. Wir haben uns bemüht, die ganze Sache mit dem Junggesellenabschied geheim zu halten – aber ich fürchte, ich habs vermasselt.«
    »Wieso?«
    »Ich glaube, ich habe aus Versehen eine der Mails als Kopie an ihn geschickt. Und die hat er bei sich.«
    Sie wich zurück und sah ihn scharf an. »Du meinst, er hat den Palm Pilot mit der Mail bei sich?«
    »Möglich.«
    »Wie möglich?«
    »Ich kann ihn im Büro nicht finden – in der Wohnung ist er auch nicht.«
    »Hat er ihn bei sich im Grab?«
    »Kann sein.«
    »Kann?«
    Mark zuckte die Achseln.
    »Du solltest besser nachsehen, Mark.«
    Er starrte sie reglos an. »Ich wollte es dir nur sagen, weil – «
    »Weil was?«
    »Weil es gefährlich werden könnte.«
    »Dann holst du das Ding besser zurück, was?«
    »Wir sind sicher, solange es keiner findet.«
    Ashley setzte sich aufs Sofa und trank einen Schluck. »Ich kann es einfach nicht fassen. Warum erzählst du mir das erst jetzt?«
    Achselzucken. »Ich dachte – ich – «
    »Was?«
    Mark setzte sich neben sie und wollte anstoßen, doch Ashley riss ihr Glas weg.
    »Du holst den Pilot besser da raus. Und zwar plötzlich. Noch heute Abend. Capito?«
     

    50
     
     
     
    WÄHREND GRACE ZURÜCK ZUR KRIPOZENTRALE fuhr, rief er Branson an. »Wie läuft es in Solihull?«
    »Pisst in einer Tour. Und in Brighton?«
    »Dito.«
    »Und Aris Schwester hat sich mit Migräne ins Bett gelegt.«
    »Also eine rundherum gelungene Party.«
    »Immerhin habe ich eine Menge Pluspunkte gesammelt, weil ich überhaupt aufgetaucht bin. Wie war die Hochzeit?«
    »Ein bisschen wie deine Geburtstagsparty. Die Hauptperson fehlte.«
    »Wundert mich nicht. Wie viele Verwandte von Ashley Harper sind eigentlich aufgekreuzt?«
    »Meines Wissens nach nur ein Onkel.« Er hielt vor einer Ampel. »Ich wollte noch fragen, ob du Michael Harrisons Konten und Kreditkarten überprüft hast.«
    »Werden ständig überwacht. Seit Dienstagnachmittag keine Bewegungen. Das gilt auch für sein Handy. Irgendwas Neues bei dir?«
    »Der Hubschrauber kreist wieder, bisher ohne Ergebnis. Nicholas und Moy arbeiten das Wochenende durch – haben Michaels Foto an die Presse

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