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Stirb für mich: Thriller

Stirb für mich: Thriller

Titel: Stirb für mich: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Wilson
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man es ausdrücken.«
    Die Tür ging auf, und der Sergeant kam wieder herein. Sorgfältig abgepasst wurden im selben Moment die vier Mitglieder von Hakim Tarars Bande vorbeigeführt. Ihre Blicke trafen sich mit dem ihres Anführers. Der Sergeant legte einen Zettel auf den Tisch und ging wieder hinaus. Mercy las ihn und lächelte.
    »Wissen Sie, was das ist, Hakim?«, fragte sie. »Das ist ein Bericht über Aufnahmen der Sicherheitskamera von Rosemary Works am Ende des Branch Place.«
    »Was geht mich das an?«
    »Darauf kann man die Autonummer des VW -Busses erkennen, den Sie gestern Abend benutzt haben. Er gehört einem Ali Wattu vom Restaurant Pride of Indus in der Green Street. Das ist ein echter Anfängerfehler. Sie müssen doch wissen, dass heutzutage jeder Quadratzentimeter Londons von Sicherheitskameras überwacht wird, selbst ein so unbedeutender Bereich wie der Branch Place. Möchten Sie noch irgendetwas sagen? Irgendetwas, das Ihre grässliche Lage verbessern könnte?«
    »Wie schätzen Sie meine Erfolgschancen ein?«, fragte Mistry, der sich mit Boxer in der Wohnung in Chiswick ein Curry und eine Flasche Bier teilte.
    »Bei Alyshia stehen sie vermutlich besser als bei Frank«, antwortete Boxer. »Alyshia weiß jedenfalls, was für ein Mensch Frank ist: Er korrumpiert Männer und Frauen. Und wie Sie gesagt haben, wird sie die Szene mit Amir Jat, Sharmila und den beiden Kindern nie wieder vergessen. Sie haben Frank betrogen, aber Sie hatten keine Wahl, weil Sie sich Chhota Tambes Forderungen beugen mussten. Ich glaube, sogar Isabel ist Ihnen gewogen, und sie ist jemand, der die dunklen Seiten von Frank D’Cruz zu verstehen gelernt hat. Nein, Ihr Hauptproblem ist Frank. Wenn Sie ihn nicht auf Ihre Seite bekommen, wird er immer Möglichkeiten finden, Ihnen das Leben schwer zu machen, wenn es ihm schon nicht gelingt, es zu beenden.«
    »Ihnen scheint er zu vertrauen«, sagte Mistry. »Können Sie mit ihm reden?«
    »Ich kann es versuchen«, erwiderte Boxer. »Aber ich gehe davon aus, dass Franks Vergebung nicht umsonst sein wird. Irgendeinen Preis muss man immer zahlen, und der wird nicht in bar zu begleichen sein.«
    »Er wird mich unter Kontrolle haben wollen.«
    »Und Sie müssen entscheiden, ob Alyshia es wert ist«, sagte Boxer und blickte auf die Uhr. »Ich muss mal nach Isabel sehen. Sie kommen allein klar?«
    »Ich komme zurecht«, antwortete er und nahm die Pistole.
    »Woher haben Sie die?«, fragte Boxer.
    »Yash hat sie bei einer der Gangs aus Southall für mich organisiert. Ich habe sie heute Morgen abgeholt.«
    »Haben Sie schon mal mit einer Pistole geschossen?«
    »Einmal.«
    »Dann seien Sie vorsichtig.«
    »Yash hat mir gesagt, dass ich mich damit nicht erwischen lassen soll«, erklärte Mistry. »Das ist die Pistole, die bei dem Mordanschlag auf Frank vor drei Tagen benutzt wurde.«
    Saleem Cheema saß mit Rahim im Keller und betrachtete Alyshia, um deren Kopf noch immer der Pullover gebunden war. Sie sah aus, als hätte sie sich einigermaßen beruhigt, während Cheema extrem angespannt war. Als ein lauter Piepton den Eingang einer SMS verkündete, sprang er von seinem Stuhl auf. Rahim starrte unbewegt geradeaus. Cheema hatte keine Ahnung, was in seinem Kopf vorging. Die codierte SMS forderte ihn auf, den britischen Führungsstab auf dem Festnetz anzurufen. Er ging nach oben. Seine Hände waren feucht und zittrig. Jedes Mal, wenn er den Führungsstab angerufen hatte, hatten dessen Befehle ihn weiter über seine moralischen Grenzen hinausgetrieben. Er wählte die Nummer und nannte seinen Codenamen.
    »Du sollst das Mädchen töten.«
    »Was?«
    »Ich denke, du hast mich verstanden.«
    »Aber warum?«, fragte Cheema verzweifelt. »Sie hat ihren Zweck erfüllt. Warum müssen wir …«
    »Das Oberkommando in Pakistan betrachtet es als eine angemessene Bestrafung für Frank D’Cruz, und mehr brauchst du nicht zu wissen.«
    »Ich bin mir nicht sicher, ob ich das tun kann.«
    »Außerdem besteht die Gefahr, dass sie dein Netzwerk kompromittiert, wenn sie freigelassen wird«, sagte die Stimme. »Wo war sie, als du dich um unseren Freund gekümmert hast?«
    Cheema schwieg.
    »Ich denke, du verstehst, was ich meine«, sagte die Stimme. »Es wurde entschieden, dass dies die beste Vorgehensweise ist.«
    Cheema sagte noch immer nichts.
    »Ich bin überrascht. Ich hätte gedacht, dein vorheriger Auftrag wäre dir viel schwerer gefallen.«
    »Gibt es eine Deadline?«, fragte Cheema.
    »Vor

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