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Stirb für mich: Thriller

Stirb für mich: Thriller

Titel: Stirb für mich: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Wilson
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Batterien seien tatsächlich so groß, dass ein als Zelle getarnter Sprengkörper bei einer Durchleuchtung nicht deutlich zu erkennen wäre.«
    »Und was jetzt?«, fragte Boxer.
    »Du weißt doch, worum es in der nachrichtendienstlichen Arbeit geht, Charlie«, sagte Deacon. »Wir haben disparate Informationen und versuchen die einzelnen Teile so zusammenzusetzen, dass das richtige Bild entsteht. Deepak kann vielleicht eins dieser Teile bestätigen oder verständlicher machen.«
    »Darf ich fragen, worum es geht?«
    »Um einen Einbruch in einer D’Cruz-Autofabrik Anfang Januar.«
    Sie gingen durch das Gartentor neben dem Haus und den Pfad zu dem kleinen Apartment hinunter. Boxer klopfte. Keine Antwort. Er öffnete die Wohnung mit seinem Schlüssel. Sie war leer.
    »Scheiße«, sagte Boxer, als sie durch die Zimmer gingen.
    »Zu nervös«, meinte Deacon. »Vielleicht hat er sich, immer noch im Visier von Frank, hier zu sehr auf dem Präsentierteller gefühlt.«
    »Legen Sie die Hände an den Kopf«, sagte Mistry, der plötzlich mit gezogener Waffe in der Tür stand. »Drehen Sie sich nicht um. Legen Sie einfach die Hände an den Kopf. Alle beide.«
    Mistry kam langsam herein, drückte den Lauf der Waffe gegen Deacons Rückgrat, filzte ihn, fand nichts und zog sich wieder an die Tür zurück.
    »Langsam umdrehen, Hände am Kopf lassen«, sagte Mistry. »Sie setzen sich auf das Sofa. Charles, Sie bleiben, wo Sie sind.«
    »Ich verstehe, dass Sie nervös sind«, erklärte Deacon und ließ sich auf dem Sofa nieder. »Ich kann nur sagen, dass wir die sind, als die wir uns vorgestellt haben. Wir glauben, dass Sie wertvolle Informationen …«
    »Ich brauche einen Beweis.«
    »Ich kann Ihnen meinen Dienstausweis zeigen, mit dem ich ins MI 6-Gebäude komme.«
    Mistry nickte. Betont langsam zog Deacon den Ausweis aus der Tasche.
    »Woher kennen Sie sich?«
    »Er war mein befehlshabender Offizier im Golfkrieg 1991«, sagte Boxer.
    Schweigen. Mistry gab Deacon den Ausweis zurück und ließ die Waffe sinken.
    »Tut mir leid«, sagte er. »Ich bin jetzt seit ein paar Monaten auf der Flucht. Da fängt man irgendwann an, unter Verfolgungswahn zu leiden.« Mistry setzte sich und legte die Pistole auf den Tisch. »Sie wollen mit mir über Alyshia und Frank D’Cruz sprechen?«
    Deacon zog ein Aufnahmegerät aus der Tasche und stellte es zwischen ihnen auf den Tisch. Boxer kochte Tee und brachte einen Teller mit Keksen mit.
    »Sie haben in den Stahlwerken von Konkan Hills gearbeitet«, begann Deacon. »Haben Sie je Firmen besucht, an die der Stahl geliefert wurde, die Autofabriken zum Beispiel?«
    »Ja. Ich hatte engen Kontakt zu diversen Produktionsmanagern, um mich zu vergewissern, dass der gelieferte Stahl ihren Qualitätserwartungen entsprach.«
    »Waren darunter auch Produktionsstätten für Elektroautos?«
    »Man hat mir das Firmengelände gezeigt, und wir haben Gespräche geführt.«
    »Wurden die Batterien in derselben Fabrik produziert?«
    »Ja, aber in einem anderen Gebäude.«
    »Waren die Fahrzeuge, die für den europäischen Markt produziert wurden, in irgendeiner Weise anders?«
    »Es gab Design-Unterschiede. Aber das Basismodell war das gleiche.«
    »Und die Batterien?«
    »Waren identisch.«
    »Haben sich die Fahrzeuge auf dem indischen Markt verkauft?«
    »Ja, aber nur an eine exklusive Minderheit. Verglichen mit den mit fossilem Brennstoff betriebenen Autos waren sie sehr teuer.«
    Deacon und Mistry sprachen länger über die Aufnahmen, die er im November und Dezember des vergangenen Jahres in dem Haus am Juhu Beach gemacht hatte. Nichts davon schien Deacon sonderlich zu interessieren, bis Mistry ein Treffen zwischen Frank D’Cruz und einem Afghanen namens Jawid Sahar erwähnte.
    »Wissen Sie, woher Frank Jawid Sahar kannte?«
    »Interessant«, sagte Mistry. »Das ist einer der wenigen Namen, die auch Chhota Tambes Interesse geweckt haben. Frank kannte ihn über Amir Jat. Er war ein Geschäftsmann mit Verbindungen zu dem Clan von Hamid Karzai in Kabul. Frank wollte seinen Stahl in Afghanistan verkaufen.«
    »Worüber haben sie gesprochen?«
    »Kaum über Stahl. Sie sprachen über Franks Deal mit der britischen Regierung, in Großbritannien Fabriken für Elektroautos aufzubauen«, sagte Mistry. »Kein Detail schien ihm zu unbedeutend. Ich glaube, Frank fühlte sich gedrängt, so offen zu sein, weil Jawid Sahar ein Kontaktmann von Amir Jat war. Frank wollte beim Wiederaufbau Afghanistans von Anfang an dabei sein, und

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