Stirb für mich: Thriller
seinem Ohr, als er sie an sich drückte und ihren Hals küsste.
Händchen haltend saßen sie mit einer Flasche Scotch am Küchentisch, strahlend, ein Lachen auf den Lippen.
»Wie läuft es zwischen Alyshia und Deepak?«
»Ich frage nicht. Er ist immer noch bei ihr. Sie reden miteinander«, sagte Isabel.
»Und Frank?«
»Ich glaube, seine Reue hat sie bewegt und seine Großzügigkeit überrascht, aber sie macht sich keine Illusionen über seine Fähigkeit, sich zu ändern«, sagte Isabel. »Was ist mit Amy?«
»Ich versuche einen neuen Ansatz, der anfangs auch zu funktionieren schien, aber mir ist klar geworden, dass es so nicht geht. Für sie vielleicht schon, aber für mich nicht.«
Sein Handy klingelte, und er blickte auf das Display.
»Mercy«, sagte Boxer. »Sie würde nur anrufen, wenn es wichtig ist. Ich muss rangehen.«
Er nahm ab, lauschte, blinzelte, ließ das Handy fallen und blickte zum Fenster und hinaus in die Dunkelheit.
»Was ist?«, fragte Isabel.
»Amy ist verschwunden«, sagte Boxer. »Sie hat einen Brief auf ihrem Bett hinterlassen. Er endet mit dem Satz:
› IHR WERDET MICH NICHT FINDEN .‹«
DANKSAGUNG
Ich möchte allen danken, die mir bei diesem Buch geholfen haben, vor allem meinem alten Schulfreund Robin Clifford, der mich mit einer Reihe von Leuten bekannt gemacht hat, die in der privaten Sicherheitsbranche arbeiten. Diejenigen, mit denen ich gesprochen habe, haben darum gebeten, anonym zu bleiben. Ich kann jedoch sagen, dass sie nach meinem Eindruck im Gegensatz zu etlichen Figuren in diesem Roman allesamt tief beeindruckende Menschen mit einem unanfechtbaren moralischen Kern waren.
Mein Dank geht auch an meinen alten Freund Steve Wright, der mir von einem Gespräch erzählt hat, das er mit seinem damals sechs Jahre alten Sohn Calum geführt hatte. Es wurde in den Mulch meines zerebralen Kompostierers gefüttert und zehn Jahre später in das karge Stück Boden eingearbeitet, das diese Frucht hervorgebracht hat.
So etwas wie ein unredigiertes Buch gibt es nicht. Dieses hat diverse Redaktionsprozesse durchlaufen, ehe es das Licht der Welt erblickte. Als es schließlich vorlag, war ich dankbar, Andrew Kidd an meiner Seite zu haben, der höchst wertvolle Anmerkungen gemacht hat. Die meisten habe ich in den Text eingearbeitet, bevor ich das Buch eingereicht habe, was bestimmt dazu beigetragen hat, dass es so positiv aufgenommen wurde.
Es gibt Tage, an denen einem das Schreiben vorkommt wie eine üble, vom Teufel persönlich ersonnene Folter: Sich stundenlang an einem selbst erdachten Spieß zu winden, um ein paar Tröpfchen Schweiß abzusondern, die auf das Blatt Papier fallen und die vier Worte verwischen, die man seinem bedrohlich abgekauten Stift abgerungen hat, mag wie eine wahrhaft schreckliche Art erscheinen, seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Aber wenn man andererseits auf eine sprudelnde Ader stößt, das Gehirn schneller arbeitet, als die Tinte fließt, und der Stapel mit weißem Papier, gefüllt mit wilden Fantasien, sichtbar schrumpft, glaubt man wieder, dass sich die Mühe lohnt. Beide Extreme habe ich nur selten durchlitten; die meiste Zeit verbringe ich in dem Raum dazwischen, und wenn ich für eines zutiefst dankbar bin, dann dafür, dass ich es nicht allein tun muss. Deshalb möchte ich meiner Frau Jane danken, die mich in meinen Schreibphasen durch ihr gutes Zureden davor bewahrt, den Verstand zu verlieren, für ihre unendliche Geduld und Aufmerksamkeit bei der Redaktion, für die unermüdliche Stützung des Gebäudes, nachdem die Arbeit getan ist, und für ihre Liebe, die mir mehr wert ist als alles andere und die ich mit ganzem Herzen erwidere.
Robert Wilson
Robert Wilson, 1957 in England geboren, studierte an der Universität von Oxford. Zusammen mit seiner Frau lebt er abwechselnd in England, Spanien und Portugal. Spätestens seit dem Roman »Tod in Lissabon«, für den er den Gold Dagger Award und den Deutschen Krimi-Preis erhielt, wird er als »einer der besten Thrillerautoren der Welt«
(The New York Times) gefeiert.
Mehr zum Autor und zu seinen Büchern unter
www.robert-wilson.eu.
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