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Stirb, Schätzchen, Stirb

Stirb, Schätzchen, Stirb

Titel: Stirb, Schätzchen, Stirb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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    »Kein Problem.«
    Eve wartete, bis er auf seinen Computerbildschirm sah, damit er ihr keinen Vortrag über die schädigende Wirkung von allzu viel Kaffee hielt, und füllte ihren Becher auf. »Wenn du mit jemandem verheiratet bist - wenn du mit ihm zusammenarbeitest, mit ihm zusammenlebst und mit ihm schläfst -, glaubst du nicht, dass du dann merken würdest, wenn er dich am Schnürchen zieht? Ich meine, Tag für Tag und Nacht für Nacht. Irgendwann muss der Schnürchenzieher doch mal einen Fehler machen, der den anderen wachsam werden lässt.«
    »Du kennst doch den Ausdruck »Liebe macht blind<.«
    »Der meiner Meinung nach vollkommen dämlich ist. Sicher, Lust mag die Sinne kurzfristig trüben. Aber Liebe verleiht einem einen besonders klaren Blick. Man sieht besser und vor allem schärfer, weil man mehr empfindet
    als zuvor.« *
    Er verzog den Mund zu einem Lächeln, als er vor sie trat und seine Hand über ihr Haar und ihre Wange gleiten ließ. »Ich glaube, etwas Romantischeres habe ich noch nie aus deinem Mund gehört.«
    »Das ist nicht romantisch, sondern -«
    »Pst.« Er gab ihr einen sanften Kuss. »Lass es mich genießen. Du hast vollkommen recht, aber Liebe kann einen auch dazu bringen, nur die Dinge zu sehen, die man sehen will. Vor allem hast du bisher außer Acht gelassen, dass auch sie ihn vielleicht liebt. Wenn dein Gefühl richtig ist und sie Trudy ermordet hat, hat sie es vielleicht unter anderem getan, um ihn von einem ihrer Meinung nach destruktiven oder sogar gefährlichen Einfluss zu befreien.«
    »Wer von uns beiden ist denn wohl der Romantiker? Wenn sie Trudy ermordet hat, dann hat sie auch vor ein paar Stunden ihren eigenen Ehemann vor ein Taxi geschubst. Wenn sie Trudy auf dem Gewissen hat, kann das nämlich ganz unmöglich ein normaler Unfall gewesen sein.«
    »Da hast du wahrscheinlich recht.«
    »Nur, dass ich leider nichts davon beweisen kann. Ich habe einen wichtigen Zeugen im Krankenhaus und einen unter Bewachung im Hotel. Ich habe keinerlei Beweise gegen einen von den beiden oder gegen jemand anderen in der Hand. Ich muss die Sache noch mal durchgehen. Wie gesagt, ich muss die Puzzleteile so lange verschieben, bis sich ein klares Bild ergibt.«
    Sie dachte an die Audio-Aufnahme, an die Fähigkeiten ihres Mannes und an dessen geheimen Computerraum. Sie könnte ihn natürlich darum bitten, die Aufnahme jetzt gleich für sie zu filtern.
    Aber das wäre eindeutig nicht fair.
    »Am besten machen wir für heute Schluss. Die Ergebnisse der letzten Überprüfung sehen wir uns einfach morgen nach dem Aufstehen an.«
    »Das kommt mir zupass. Wie wäre es noch mit ein paar Runden im Pool? Um die Steife aus den Gliedern zu vertreiben.«
    »Ja, das wäre gut.« Sie trat mit ihm vor den Fahrstuhl, sah ihn dann aber aus zusammengekniffenen Augen an. »Oder ist das vielleicht nur ein Trick, um mich auszuziehen?«
    »Liebe macht eindeutig nicht blind, Lieutenant. Du hast mich wieder mal durchschaut.«

17
    Es gab keinen Schnee an Heiligabend, sondern ekligen, mit Eis durchsetzten Regen, der fröhlich prasselnd gegen die Fensterscheiben schlug. Das Eis würde die Straßen und Gehwege bedecken und den städtischen Angestellten, die nicht freibekommen hatten, einen guten Vorwand liefern, den Tag einfach zu Hause zu vertrödeln, statt das Wagnis eines Unfalls auf dem Weg zur Arbeit einzugehen.
    Fast wäre sie versucht gewesen, es den faulen Hunden gleichzutun. Sie könnte sich einfach in ein altes Sweatshirt werfen und warm und gemütlich von daheim aus arbeiten, statt das Risiko einer Rutschpartie über die glatten Straßen einzugehen. Sie zog sich also aus reinem Oppositionsgeist an.
    Was für sie vollkommen in Ordnung war.
    »Du hast alles, was du brauchst, auch hier«, erklärte Roarke.
    »Habe ich nicht.« Sie legte ihr Waffenhalfter an. »Ich habe hier keinen Feeney. Und auch keine Mira. Ich will versuchen, sie dazu zu überreden, dass sie mir noch heute ein Profil von Zana und Bobby erstellt. Außerdem habe ich hier keins von den armen Schweinen, die heute das Pech haben, im Labor erreichbar zu sein. Außerdem will ich noch mal zu Zana ins Hotel und zu Bobby ins Krankenhaus.«
    »Vielleicht hast du es noch nicht gehört.« Er streckte seine Beine aus und schenkte sich noch eine Tasse Kaffee ein. »Es gibt eine wunderbare Erfindung namens Link. Etwas, das wir hier haben und mit dem man sogar Holo- Konferenzen abhalten kann.«
    »Das ist nicht

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