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Stirb, Schätzchen, Stirb

Stirb, Schätzchen, Stirb

Titel: Stirb, Schätzchen, Stirb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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aufgenommen? Oder sie zu ihm? Er hat nie etwas in der Richtung erwähnt. Aber meiner Meinung nach hätte man sich über ihn am einfachsten an Trudy heranmachen können.«
    »Womit wir wieder bei Zana sind.«
    »Ja.«
    »Frag dich doch einfach mal, weshalb du immer wieder auf Zana Lombard kommst.«
    »Tja, wie gesagt, sie bricht ständig in Tränen aus.«
    »Eve.«
    »Das geht mir einfach auf den Keks. Abgesehen davon, dass sie mir persönlich auf die Nerven geht, war sie einfach in beiden Fällen direkt vor Ort. Auch für die angebliche Entführung gibt es keinerlei Beweise außer dem, was sie behauptet hat.«
    »Weshalb sollte sie sich so was ausdenken? Schließlich hat die Geschichte sie in den Mittelpunkt gerückt. Aber wenn sie Trudy ermordet hätte, hätte sie sich doch bestimmt diskret im Hintergrund gehalten, oder nicht?«
    Eve trat vor die Pinnwand und sah sich noch einmal die Fotos an. »Viele Kriminelle neigen dazu, die Dinge zu verkomplizieren. Sie sagen oder tun immer viel mehr, als sie sollten. Selbst wenn sie clever sind. Oft geht es ihnen um ihr eigenes Ego. Seht nur, was ich durchgezogen habe, aber kein Mensch weiß etwas davon. Niemand kann zu mir sagen: >Wow, das war wirklich unglaublich schlau von dir. Dafür gebe ich dir erst mal einen aus.<«
    Er zog die Brauen hoch. »Du denkst, dass sie es war.«
    Mit dem Finger zog sie eine Linie von Trudys Bild zu der Aufnahme von Bobby, und eine von der Aufnahme von Bobby zu der von seiner Frau. Ein hübsches Dreieck, dachte sie. Sauber und ordentlich.
    »Das denke ich bereits, seit ich die Tür zu dem Hotelzimmer geöffnet habe, in dem Trudy lag.«
    Jetzt drehte er sich zu ihr um und sah ihr forschend ins Gesicht. »Davon hast du bisher keinen Ton gesagt.«
    »Jetzt bepiss dich bitte nicht.«
    »Das tue ich grundsätzlich nie.« Da er zu dem Schluss kam, dass es Zeit für einen Brandy war, stand er entschlossen auf. »Ich bin höchstens manchmal ärgerlich. Wie im Augenblick. Warum hast du nicht schon früher etwas davon gesagt?«
    »Weil sie jedes Mal, wenn ich sie unter die Lupe nehme, völlig sauber ist. Ich habe keine Fakten, keine Daten, keine Beweise und kein eindeutiges Motiv.«
    Sie trat noch etwas näher an das Foto von Zana heran. Große blaue Augen, gewelltes, blondes Haar. Die typische Unschuld vom Lande, was auch immer eine Unschuld vom Lande war.
    »Ich habe den Computer die Wahrscheinlichkeit errechnen lassen, mit der sie die Täterin ist, das Ergebnis war im unteren Bereich. Selbst mein Kopf sagt mir, dass sie es nicht ist. Aber mein Gefühl sagt etwas anderes.«
    »Meistens vertraust du auf dein Gefühl.«
    »Aber diesmal ist es anders, denn wegen meiner Beziehung zu dem Opfer ist auf meine Gefühle einfach kein Verlass.« Sie wandte sich von der Pinnwand ab und nahm wieder vor ihrem Computer Platz. »Die meinem Gefühl nach Hauptverdächtige hat mir bisher keinen handfesten Grund dafür gegeben, dass sie ganz oben auf der Liste steht. Was sie tut, ihre Reaktionen, ihre Aussagen und ihr Verhalten sind den Umständen entsprechend relativ normal. Aber ich sehe sie an und denke: Du musst es gewesen sein.«
    »Und Bobby?«
    »Könnte mit ihr zusammenarbeiten. Einer oder vielleicht beide wussten, weshalb Trudy hierhergekommen war. Einer hat den anderen verführt, und zwar mit Sex, mit Liebe und mit Geld.«
    Sie zog die Fotos von Bobbys Verletzungen aus ihrer Akte, stand noch einmal auf und machte sie neben den anderen Fotos an der Pinnwand fest.
    »Aber das hier, dieser angebliche Unfall, aufgrund dessen er im Krankenhaus gelandet ist, passt einfach nicht dazu. Ich habe mit ihm gesprochen, bevor sie zu ihm gegangen ist. Er hat mit keinem Wort angedeutet, dass sie ihn vielleicht gestoßen hat. Sie waren beide ziemlich aufgedreht von ihrem Spaziergang durch die Stadt, und Baxter hat gehört, dass es bei ihren Gesprächen ausschließlich um die Einkäufe und um das Mittagessen ging. Trudy, irgendein Komplott oder auch nur einen Plan haben sie mit keinem Wort erwähnt. Meinem Gefühl nach hat er nichts damit zu tun, meinem Gefühl nach ist dies alles keine Teamarbeit. Aber -«
    »Du hast die Befürchtung, dass deine Erinnerung an ihn deine Instinkte trübt.«
    »Vielleicht. Am besten lege ich die Puzzleteile noch mal um, bis sich ein klares Bild ergibt.«
    AUFTRAG AUSGEFÜHRT. AUSSER TRUDY LOMBARD TAUCHT KEINER DER NAMEN AUS DER AKTE AUF DEN LISTEN AUF.
    »Tja, das war dann wohl ein Griff ins Klo. Aber wir können noch die Kombination verschiedener

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