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Stirb, Schätzchen, Stirb

Stirb, Schätzchen, Stirb

Titel: Stirb, Schätzchen, Stirb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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alles deutlich vor sich sehen, merkte Eve. Zana hatte alles eingesammelt, was sie brauchte oder haben wollte, und keine Spur von sich zurückgelassen.
    »Hat sie die Disketten wohl behalten? Es ist sicher schwer, etwas wegzuwerfen, was man vielleicht später noch gebrauchen kann. Schließlich könnte sie versuchen, den von Trudy eingeschlagenen Weg weiterzugehen.«
    »Bisher hat sie das noch nicht getan«, bemerkte Roarke. »Dabei hätte sie mir einfach anonym eine Kopie der Aufnähme - falls sie tatsächlich existiert -, eine Kontonummer und Anweisungen schicken können, da die Sache schließlich bereits angeleiert war.«
    »Das wäre einfach zu heiß. Dadurch hätte sie vielleicht alles aufs Spiel gesetzt, was sie bisher gewonnen hat. Sie braucht Zeit, um alles ganz genau zu überdenken. Lohnt es sich für sie, sich mit einem Cop und einem Kerl mit deinem Einfluss anzulegen? Vielleicht nicht. Oder vielleicht später. Aber wenn sie clever ist - und das ist sie eindeutig -, hat sie überprüft, ob wir sichere Alibis für den Zeitraum haben, in dem Trudy angeblich misshandelt worden ist. Und die haben wir. Natürlich hätten wir auch jemanden dafür bezahlen können, dass er Trudy ein paar verpasst, aber sie kann sich denken, dass so etwas nicht unserem Stil entspricht. Außerdem muss sie sich überlegen, ob wir wirklich haufenweise Geld bezahlen oder vielleicht lieber gegen den Erpresser vorgehen und uns an ihm rächen würden, wenn wir wüssten, wer er ist.«
    Sie machte eine Pause. »Es ist also deutlich cleverer, zu warten. Würdest du das nicht auch tun? Ich auf jeden Fall.«
    »Ich hätte die Kamera und die Disketten sowie alles andere, was mich mit dem Zimmer in Verbindung bringen kann, zerstört. Denn wenn man die Spur zurückverfolgen könnte, säße ich früher oder später unter Garantie im Knast.« Roarke schenkte ihnen beiden frischen Kaffee ein. »Es würde sich einfach nicht lohnen, vor allem, wenn ich stattdessen all die andere Kohle kriegen könnte, die Trudy auf ihren Konten gehortet hat.«
    »Auch diese Kohle spielt wahrscheinlich eine Rolle. Wenn auch noch Bobby von der Bildfläche verschwinden würde, bekäme sie das ganze Geld für sich allein. Dabei kommt ihr natürlich zupass, dass wir wieder nach dem großen Unbekannten suchen, der Bobby vor das Taxi gestoßen hat. Sie selber tut so, als ob sie an einen Unfall glaubt. Himmel, es muss ein Unfall gewesen sein, und es war alles meine Schuld, weil ich ihn gezwungen habe, mit mir shoppen zu gehen. Ich habe meinen Kaffee verschüttet, und als er mir helfen wollte, ist er ausgerutscht. Buu-Huu.«
    Er musste einfach lachen. »Du kannst sie eindeutig nicht leiden.«
    »Seit ich ihr zum ersten Mal begegnet bin. Auch wenn es anfangs nur so ein Gefühl war.« Sie ließ die Schultern kreisen. »Jetzt liegt Bobby im Krankenhaus, und alle - sogar er - denken nur noch an sie. Endlich steht sie im Mittelpunkt, wo sie hingehört. Schließlich hat sie lange genug die zweite Geige hinter der alten Hexe gespielt.«
    Sie wandte sich wieder an Roarke. Er trug heute Freizeitkluft, bemerkte sie. Einen Tag frei zu machen, fiel ihm offenbar nicht schwer. Tja, verdammt. »Hör zu, auch wenn es mir nicht leichtfällt, dich zu fragen, werde ich es trotzdem tun. Die Audio-Aufnahme von der Beschattung. Ich kann von Glück reden, wenn ich sie morgen kriege. Wenn ich sie nur einmal sauber hören könnte, und zwar jede Stimme einzeln, alle Töne voneinander getrennt -«
    »Komm mit in den Computerraum.«
    »Ich werde mich dafür revanchieren.«
    »Wie? Und drück dich bitte möglichst präzise aus.«
    »Ich werde das Spiel mit dir spielen. Und zwar im Holo-Raum.«
    »Das ist schon mal ein Anfang.«
    »Und ich trage dabei ein Kostüm.«
    »Wirklich?« Er zog das Wort lüstern in die Länge. »Und der Sieger kann mit dem Verlierer machen, was er will?«
    »Kein Problem, denn ich werde der Sieger sein.«
    »Das momentane Level spielt im Mittelalter. Du musst also Sir Roarke zu mir sagen, wenn du mit mir spielst.«
    »Also bitte.«
    Er lachte fröhlich auf. »Okay, das geht vielleicht ein bisschen weit. Lass uns erst mal gucken, wie es läuft.« Damit stand er auf. »Wo ist die Diskette?«
    »Ich hole sie. Am besten fangen wir mit dem Einkaufsbummel an. Danke. Wirklich.«
    Er hielt ihr ihre Kaffeetasse hin. »Was sollten wir sonst am Nachmittag des Weihnachtstages tun?«
    Sie stürzte sich wieder in die Arbeit, und sie merkte, dass sie wirklich froh darüber war. Mit einer Kanne

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