Stirb, Schätzchen, Stirb
zu dir gekommen«, murmelte sie. »Ich brauchte nur einen kurzen Augenblick für mich.«
»Kopfweh?«, fragte er.
»Nein. Ich bin nur ... ach, ich weiß nicht.«
Er strich ihr sanft über das Haar. »Traurig?«
»WiTs hätte ich für einen Grund, traurig zu sein? Ich habe dieses Riesenhaus. Ist dir schon aufgefallen, wie es aussieht, wenn hinter allen Fenstern Lichter brennen?«
»Ja.« Er ließ seine Hand in ihren Nacken gleiten, der verspannt war.
»Ich habe diesen fetten Kater, der sich an mich schmiegt. Ich finde, wir sollten ihn Weihnachten quälen und ihn zwingen, eins dieser Geweihe anzuziehen. Du weißt schon, wie von einem der Rentiere, die den Schlitten des Weihnachtsmannes ziehen.«
»Du willst also seine Würde untergraben. Eine ausgezeichnete Idee.«
»Und ich habe dich. Den Zuckerguss auf meinem ganz privaten Kuchen. Ich weiß wirklich nicht, was mit mir los ist.« Sie schmiegte sich enger an ihn. »Ihr Tod berührt mich nicht einmal, was also ist mit mir los?«
»Du bist wieder einmal zu streng mit dir, das ist mit dir los.«
Sie atmete seinen Geruch ein, weil das tröstlich für sie war. »Ich war im Leichenschauhaus und habe sie mir angesehen. Sie war einfach eine tote Frau, sonst nichts. Ich habe gesehen, was sie sich selbst angetan hat, nur um uns zu schaden. Obwohl es mich angewidert hat, hat es mich nicht weiter überrascht. Dann habe ich auf das gesehen, was ihr von jemand anderem angetan worden ist, und ich habe gedacht: Tja, das hattest du verdient. Obwohl ich so etwas nicht denken soll.«
»Was hast du sonst noch alles getan?«
»Heute? Ich habe Whitney Bericht erstattet, und er hat mir einen kleinen Rüffel erteilt, weil ich nicht gleich zu ihm gegangen bin. Dann habe ich mit Nadine Mittag gegessen, damit sie einen Bericht über die Sache bringt, in dem sie auch meine Beziehung zu dem Opfer erwähnt. Dann war ich im Labor, und danach habe ich die Spur der Fasern zu einem Geschäft verfolgt, in dem Trudy den Strumpf gekauft hat, den sie als Beutel verwendet hat. Ich habe eine Liste der Banken zwischen dem Geschäft und dem Hotel erstellt. Irgendwo hat sie sich schließlich die Münzen für den Beutel besorgt. Der Sache gehe ich morgen weiter nach. Außerdem war ich noch in der Bar, in die Zana verschleppt worden ist, habe mich mit dem Besitzer unterhalten und die Überwachungsdisketten durchgesehen. Um ... dann habe ich noch meinen Bericht aktualisiert und nach Bobby und Zana gesehen. Die Security in dem neuen Hotel ist wirklich gut. Die Frau unten in der Lobby ist echt auf Zack.«
»Gut zu wissen.«
»Dann bin ich heimgekommen. Zwischendurch habe ich noch ein paar Kleinigkeiten erledigt, aber die wichtigsten Sachen habe ich dir erzählt.«
»Mit anderen Worten, du hast deinen Job gemacht. Ungeachtet der Frage, ob dich ihr Tod betroffen macht, hast du die Arbeit erledigt, die dich zu ihrem Mörder führen wird.«
Sie rollte sich wieder auf den Rücken, starrte unter die Decke und stellte tonlos fest: »Ich habe einfach keinen Schwung.«
»Was hast du im Scentsational gegessen?«
Sie stieß ein halbes Lachen aus. »Versuchst du etwa, mich von meinem Selbstmitleid abzulenken? Dieses Nudelgericht mit irgendwelchen Kräutern. Es war wirklich gut. Ich habe zwar keine Ahnung, was Nadine und Peabody gegessen haben, aber sie haben jede Menge typischer Mädchen- Lecker- Lecker- Geräusche dabei gemacht. Der Laden war proppenvoll, ich gehe also davon aus, dass du wieder einmal einen Volltreffer gelandet hast. Auch wenn mich das nicht wirklich überrascht.«
»Wie war der Service?«
»Geradezu gespenstisch. Man brauchte bloß daran zu denken, dass man irgendetwas will, und schon ist der Ober aus dem Nichts vor einem aufgetaucht. Nadine kriegt eine eigene Sendung.«
»Das habe ich gestern schon gehört. Schön für sie.«
»Und sie schreibt mit an einem Buch und einem Drehbuch über den Icove-Fall. Hast du vielleicht etwas damit zu tun?«
»Wenn du mich so fragst...«
»Sie will ein Interview mit mir, das ist für mich okay. Und sie will hier bei uns drehen, was aber ganz eindeutig nicht in Frage kommt.«
»Da hast du völlig recht.«
Sie wandte sich ihm wieder zu. Wie konnte ein Mann nur Tag für Tag so wunderschön aussehen? »Ich habe mir schon gedacht, dass du das genauso siehst.«
»Das hier ist unser Zuhause.« Er streichelte ihr sanft die Hand. »Es ist unser Privatbereich.«
»Ich bringe ständig Arbeit mit nach Hause. Gehe von hier aus ständig meiner Arbeit
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