Stirb, Schätzchen, Stirb
kennen Bobby und D.K. schon eine ganze Weile.«
»Seit ich angefangen habe, für sie zu arbeiten. Bobby ist einfach unglaublich süß.« Sie nahm Platz und strich ihre Hosenbeine glatt. »Ich habe mich sofort in ihn verliebt. Wissen Sie, Frauen gegenüber ist er ein bisschen schüchtern. D.K. hat ihn deshalb immer aufgezogen.«
»Bobby hat erwähnt, dass D. K. und Trudy nicht besonders gut miteinander ausgekommen sind.«
Oh, tja.« Wieder wurde Zana etwas rot. »D. K. ist ihr möglichst aus dem Weg gegangen. Ich schätze, die beiden waren einfach zu verschieden.
Trudy war immer sehr direkt, und manchmal, nun, waren die Leute deshalb ein bisschen beleidigt.«
»Sie nicht?«
»Sie ist - sie war - die Mutter des Mannes, den ich liebe. Und sie hat ihn alleine großgezogen.« Ihre Augen fingen an zu glänzen. »Das hat sie wirklich gut gemacht. Er ist ein wunderbarer Mann. Es hat mich nicht gestört, wenn sie mir Ratschläge gegeben hat. Schließlich war ich noch nie verheiratet und habe auch noch nie einen richtigen Haushalt geführt. Außerdem wusste Bobby ganz genau, wie er mit ihr umgehen muss.«
»Ach ja?«
»Er hat gesagt, dass ich einfach nicken und dann machen soll, was ich will.« Zana stieß ein leises Lachen aus, warf sich dann aber die Hand vor den Mund. »So hat er es selbst auch meistens gemacht, und zwischen den beiden gab es kaum jemals ein böses Wort.«
»Aber manchmal schon.«
»Ab und zu haben sie miteinander gestritten, aber das ist in Familien ja wohl normal. Eve - ist es in Ordnung, wenn ich Eve zu Ihnen sage?«
»Kein Problem.«
»Glauben Sie, dass wir bald nach Hause fliegen können?« Ihre Lippen zitterten, doch sie presste sie zusammen und fuhr leise fort: »Ich war so aufgeregt, als Bobby von dieser Reise geredet hat. Ich habe mich so darauf gefreut, New York zu sehen, ich habe an kaum noch etwas anderes gedacht. Aber jetzt will ich nur noch heim.«
»Aufgrund der Ermittlungen wäre es für uns praktischer, wenn Sie und Bobby noch ein bisschen blieben.«
»Das hat er auch gesagt.« Zana stieß einen Seufzer aus.
»Und dass er Weihnachten nicht daheim verbringen will. Er meint, dass er die Feiertage dort nicht ertragen würde. Das kann ich verstehen. Nur ist es einfach so ...« In ihren Augen sammelten sich Tränen, doch sie hielt sie tapfer zurück. »Ach, ich bin wahrscheinlich einfach egoistisch.«
»Warum?«
»Dies ist unser erstes Weihnachten als Ehepaar. Und statt zusammen zu feiern, sitzen wir in einem Hotelzimmer herum. Es ist egoistisch, dass ich das so sehe.« Sie schluckte die Tränen herunter und schüttelte den Kopf. »Ich sollte nicht so denken, nachdem seine Mama ...«
»Das ist doch vollkommen normal.«
Zana blickte schuldbewusst auf die Tür des Schlafzimmers. »Erzählen Sie ihm bitte nicht, dass ich das gesagt habe. Bitte. Er hat schon genug im Kopf.«
Als die Tür geöffnet wurde, sprang sie wieder auf. »Hi, Schätzchen. Sieh nur, wer hier ist.«
»Eve. Danke, dass du vorbeigekommen bist. Ich habe gerade fnit meinem Partner telefoniert.« Seiner Frau zuliebe setzte er ein Lächeln auf. »Wir haben das Geschäft gemacht.«
Sie klatschte in die Hände und hüpfte auf und ab. »Das große Haus?«
»Das große Haus. D. K. hat den Vertrag und die Anzahlung des Käufers heute Morgen bekommen.«
»Oh, Schätzchen! Das ist ja wunderbar. Gratuliere.« Eilig lief sie um das Sofa und schlang ihm die Arme um den Hals. »Aber schließlich habt ihr euch auch unheimlich ins Zeug gelegt.«
»Wir haben einen Superdeal gemacht«, erklärte Bobby Eve. »Verdammt, mit dem Kasten hatten wir uns etwas aufgeladen, was so gut wie unverkäuflich war. Wir wollten schon aufgeben, als es plötzlich letzte Woche doch noch einen Interessenten gab. Mein Partner hat den Vertrag heute Morgen unter Dach und Fach gebracht.«
»In Texas.«
»Ja. Er hat die Leute am Wochenende noch dreimal durch das Haus geführt. Sie wollten sich einfach nicht festlegen. Heute Morgen wollten sie sich das Haus ein viertes Mal ansehen, also ist er noch mal mit ihnen hingefahren, und da haben sie endlich Ja gesagt. Wie gesagt, es ist ein Superdeal.«
Durch den sein Partner aus dem Schneider war, wenn er nicht einen Weg gefunden hatte, um an zwei Orten gleichzeitig zu sein, erkannte Eve. »Gratuliere.«
»Mama wäre vor Freude außer sich gewesen.«
»Schätzchen.« Zana nahm seine Arme. »Sei nicht traurig. Sie hätte nicht gewollt, dass du traurig bist. Sie wäre furchtbar stolz auf dich. Deshalb
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