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Stolz und Leidenschaft: Roman (German Edition)

Stolz und Leidenschaft: Roman (German Edition)

Titel: Stolz und Leidenschaft: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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möglicherweise?«
    Bei ihrem Gesichtsausdruck musste er lächeln. Sie war eifersüchtig. »Oh, alle Arten«, neckte er sie und lachte, als sie die Lippen zu einer dünnen Linie zusammenpresste. Er sehnte sich danach, diesem Mund mit Lippen und Zunge die Härte zu nehmen. »Eines Tages nehme ich dich mit nach Castleswene, um ein paar davon kennenzulernen.«
    Gespannt wartete er auf ihre Reaktion. Er hatte von einer Zukunft gesprochen, obwohl es nicht im Geringsten klar war, ob sie eine hatten.
    Als sie nickte, stieß er den Atem aus, den er unbewusst angehalten hatte, und tat einen Schritt auf sie zu. »Caitrina, ich …« Er fuhr sich mit den Fingern durchs Haar, weil er nicht wusste, was er sagen wollte.
    »Ja?«
    Wie konnte er ihr sagen, dass er sie wieder in seinem Bett haben wollte? Er hatte geschworen, ihr Zeit zu geben … Oh, zum Teufel! »Wir müssen miteinander reden«, sagte er stattdessen.
    Der Argwohn in ihrem Blick verriet ihm, dass es richtig von ihm gewesen war, sie nicht zu drängen. »Worüber?«
    Er ergriff ihre Hände und drehte die Handflächen nach oben. Sie waren rot und rissig und hatten Blasen und böse Kratzer. »Darüber.« Sie versuchte, ihm die Hände zu entziehen,
doch er hielt sie fest. »Das muss aufhören«, sagte er sanft. »Du leistest Knochenarbeit. Wenn du dich nicht zurücknimmst und dich etwas ausruhst, wirst du noch zusammenbrechen.«
    Sie wandte den Blick ab, und ein verbissener Zug erschien um ihren Mund. »Mir geht es gut.«
    »Du bist meine Frau, keine Küchenmagd.«
    »Ist es das, worum es dir geht? Den äußeren Anschein? Die Arbeit muss getan werden, ganz gleich, von wem. Das hier ist mein Zuhause. Du wirst mich nicht dazu zwingen, die anderen arbeiten zu lassen und selbst herumzusitzen, zu sticken und die Laute zu spielen.«
    Das Bild häuslicher Idylle klang nicht schlecht. Er würde sie liebend gern für ihn spielen hören. Doch er glaubte nicht, dass sie im Augenblick seine Ehrlichkeit zu schätzen wusste, deshalb versuchte er es auf eine andere Weise. »Hier ist es nicht sicher mit all der gefährlichen Arbeit auf dem Dach. Du könntest verletzt werden.«
    Sie reckte das Kinn ein wenig höher und hielt seinem Blick stand, ohne auch nur einen Deut nachzugeben. »Wenn es hier für die anderen sicher genug ist, dann ist es auch sicher genug für mich.«
    Grimmig presste er die Lippen zusammen. »Aber die anderen …«
    Er brach ab, fassungslos darüber, was ihm beinahe über die Lippen gekommen wäre. Liebe. Die anderen liebe ich nicht.
    War es das, was er für sie empfand? Es hatte einmal eine Zeit gegeben, da hatte Margaret MacLeod ihm vorgeworfen, dass er nicht wüsste, was das Wort bedeutete. Vielleicht hatte sie recht gehabt, denn noch nie hatte er diese unvernünftig intensiven Gefühle für jemanden empfunden. Er hatte noch nie so heftig darum kämpfen müssen, seine Gefühle im Zaum zu halten, denn Gefühle waren noch nie ein Aspekt in seinem Leben gewesen. Bis er Caitrina getroffen hatte.
    Sie musste die Fassungslosigkeit auf seinem Gesicht bemerkt haben, denn sie sah ihn mit einem merkwürdigen Blick an. »Die anderen was?«
    Er wusste, dass ihr seine Gefühle nicht angenehm sein würden. Sie würden ihr Angst einjagen, sie wie einen verschreckten Hasen vor ihm die Flucht ergreifen lassen. Also setzte er eine ausdruckslose Miene auf, schüttelte den verstörenden Gedanken ab und sagte: »Die anderen sind nicht meine Frau. Ich will dich nicht nach Rothesay zurückschicken müssen.«
    Ihre Augen sprühten Blitze. »Das würdest du nicht wagen!«
    »Ach ja?« Sie würde schon bald herausfinden, dass er mindestens ebenso stur sein konnte wie sie.
    Der rebellische Ausdruck auf ihrem Gesicht sagte alles, doch sie entschloss sich klugerweise, ihre Gedanken nicht laut auszusprechen.
    Mit einem langen Blick musterte er jeden Zoll ihrer zerzausten, müden Erscheinung. »Ich bin bereit, mit mir handeln zu lassen.«
    Sie stieß ein undamenhaftes Schnauben aus. »Wie edelmütig von dir. Und wie, wenn ich bitten darf, sieht dein Verhandlungsangebot aus?«
    »Du bist die Herrin der Burg und wirst dich entsprechend verhalten. Du kannst die Arbeiten beaufsichtigen, aber das bedeutet nicht, dass du auf allen vieren die Fußböden schrubbst. Und«, fügte er mit einem bedeutsamen Blick auf ihr Kleid hinzu, »du wirst dich so kleiden, wie es sich für deinen Rang als meine Ehefrau geziemt.«
    Sie kochte vor Wut. »Also darfst du Holz hacken wie ein einfacher Arbeiter, aber mir

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