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Stolz und Leidenschaft: Roman (German Edition)

Stolz und Leidenschaft: Roman (German Edition)

Titel: Stolz und Leidenschaft: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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des Unbehagens erfasste sie. »Das würde er nicht tun.«
    Niall stieß sie zur Seite, als Jamies Männer in den kleinen Raum strömten, und zog seinen Dolch aus der Scheide an seinem Gürtel. »Du bist eine Närrin, Caiti Rose!«
    »Ich versuche nur, dir zu helfen.« Doch er war taub für ihr Flehen, völlig gefangen in der Anstrengung, die Eindringlinge zurückzuschlagen. Sie würde nicht zulassen, dass Nialls Überzeugung ihr Vertrauen untergrub. Jamie hatte geschworen, sie zu schützen, und er hatte ihr niemals einen Grund gegeben, an ihm zu zweifeln. Doch das Ausmaß des Vertrauens, das sie in ihn setzte, überwältigte sie. Argyll . Sie erschauderte. Nein, Jamie würde sie nicht so hintergehen.
    Ihre Brüder waren vor Kurzem erst zu ihr zurückgekommen, sie durfte sie nicht schon wieder verlieren.
    Chaos brach um sie herum aus, und sie drängte sich an die Wand aus Stein hinter ihr. Es war schwer zu erkennen, was geschah – praktisch kein Licht erhellte den kleinen Raum, der mit großen Körpern in Kettenhemden vollgestopft war. Wohin sie auch sah, kämpften Männer miteinander. Es gab kaum Platz, um sich zu bewegen, deshalb war der Einsatz von Bogen und Claymores nicht möglich; sie kämpften mit Fäusten und Dolchen. Letztere waren es, die sie fürchtete.
    Jamie und seine Männer überwältigten die paar Wachmänner, die den Eingang der Höhle bewacht hatten, mit Leichtigkeit und arbeiteten sich zu der Stelle vor, an der Niall, Seamus und die anderen Lamonts ihre Stellung bezogen hatten. Sie wollte die Augen fest zukneifen und die schrecklichen Laute ausblenden – das schmerzvolle Ächzen, das dumpfe Geräusch von Fäusten, die auf Fleisch trafen, das Ringen. Sie wollte einfach nur, dass es schnell vorbei war und so wenig Blutvergießen wie möglich gab.
    Gott sei Dank war Brian sicher in der hinteren Höhle, und Boru hielt bei ihm Wache.
    Obwohl Niall und ihre Lamont-Clansmänner stark in der Unterzahl waren, war die Enge in der Höhle zu ihrem
Vorteil – zumindest für eine Weile. Sie konnten nirgendwohin zurückweichen; sie waren mit dem Rücken zur Höhlenwand gefangen, und letzten Endes würden sie überwältigt werden.
    Jamie tat, was er konnte, um die Männer ihres Bruders nicht zu töten, doch sie fürchtete, wenn Niall sich wehrte, könnte Jamie nicht verhindern, dass etwas Schreckliches passierte.
    Niall hatte nur ungefähr ein halbes Dutzend Wachmänner an seiner Seite, als er und Jamie aufeinandertrafen, Krieger gegen Krieger, jeder von ihnen mit einem Dolch bewaffnet.
    Sie hielt den Atem an. Ihr schlimmster Albtraum war dabei, Wirklichkeit zu werden.
    Niall machte nicht den Anschein, als wolle er aufgeben. Sie trat aus den Schatten, lief auf ihren Bruder zu und packte ihn am Arm, doch er sah sie nicht an, sondern fixierte Jamie. »Bitte, Niall, tu es nicht!«, flehte sie.
    »Raus hier, Caiti«, sagte er zeitgleich mit Jamie.
    Tränen strömten ihr über die Wangen. »Aber …«
    »Du hast mir dein Wort gegeben, Caitrina«, fügte Jamie hinzu. »Ich will, dass du gehst … Sofort!«
    Ich kann nicht! wollte sie schreien. Ihre Beine wollten sich nicht bewegen. Sie hatte das schreckliche Gefühl, nur wenn sie blieb, konnte sie eine Katastrophe verhindern. Flehend sah sie Jamie in die Augen, doch es war zwecklos – er ließ sich nicht erweichen. Jede Faser ihres Körpers schrie auf, um zu widersprechen, doch sie hatte ihr Wort gegeben, also ließ sie die Hand sinken und zog sich zurück, den Blick auf Niall geheftet, der sich immer noch weigerte, sie anzusehen. Ihre Kehle war wie zugeschnürt. Schnell warf sie Jamie einen flehenden Blick zu. »Bitte, tu ihnen nichts.«
    »Ich will ihnen nichts …« Urplötzlich riss er entsetzt die Augen auf. »Caitrina, pass auf!« Er machte eine Bewegung auf sie zu, doch es war zu spät.

21
    C aitrina wurde hochgerissen, als sich ihr ein schwerer Arm um die Taille schlang und die lange, scharfe Klinge eines Dolchs an die Kehle presste.
    »Noch einen Schritt und sie ist tot!«
    Gütiger Gott, es war Seamus! Die Spitze der Klinge bohrte sich in die zarte Haut unter ihrem Kinn, und sie schrie auf, eher vor Schreck als vor Schmerz. Jamie erstarrte mitten in der Bewegung.
    Nialls Blick schoss zwischen Jamie und dem alten Wachmann hin und her. »Was zur Hölle machst du da, Seamus?«
    »Ich versuche, uns hier rauszubekommen«, antwortete der alte Krieger ungeduldig.
    »Indem du meine Schwester benutzt?«
    »Die uns verraten hat! Sie war es, die den Henker

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