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Stolz und Leidenschaft: Roman (German Edition)

Stolz und Leidenschaft: Roman (German Edition)

Titel: Stolz und Leidenschaft: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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Gefahr verheißen. Doch es war nicht Angst, was in ihr alle Alarmglocken zum Läuten brachte – es war die Heftigkeit, mit der sie auf ihn reagierte. Unbewusst wich sie einen Schritt zurück.
    »Spionieren war gar nicht nötig«, entgegnete er, wobei er auf die offenen Fensterläden deutete, wo das Heu für die Pferde hereingeworfen wurde. Er bedachte sie mit einem langen, nachdenklichen Blick. »Eure Fähigkeit, einen Verehrer loszuwerden, verdient Anerkennung, aber in der Ausführung fehlt es Euch an Finesse. Geht sorgsam mit dem Stolz eines jungen Mannes um, meine Süße. Dem Gesichtsausdruck dieses Jungen nach zu schließen habt Ihr seinen Stolz schwer verletzt, und das wird er nicht so schnell vergessen.«
    »Ich kann mich nicht daran erinnern, Euch um Rat gefragt zu haben«, erwiderte sie mit wütend hochgerecktem Kinn. Es ging ihn schließlich verflucht noch mal nichts an. Doch der unerträgliche Bastard lachte nur. »Ihr bekommt
ihn trotzdem. Es ist höchste Zeit, dass Euch einmal jemand die Wahrheit sagt.«
    Die Härchen in ihrem Nacken sträubten sich vor Empörung. »Ich habe keine Ahnung, wovon Ihr sprecht!«
    »Nicht alle Männer lassen sich von Euch an ihrem …« Er unterbrach sich. »Nicht alle Männer beugen sich Euren Wünschen.«
    »Männer wie Ihr, zum Beispiel?« Sie gab sich nicht die Mühe, ihren Sarkasmus zu verbergen.
    Er trat ein wenig näher. Nahe genug, dass sie den Sonnenschein und den Schweiß von seinem Ritt riechen konnte. Der primitive Duft war eigenartig erregend und überflutete ihre Sinne mit sündigen Sehnsüchten. Er stand viel zu nahe. Sie konnte den dunklen Bartschatten sehen, der die harten Linien seines Kinns überzog, und als sie sich daran erinnerte, wie es sich angefühlt hatte, als er über die zarte Haut ihrer Wange gerieben hatte, verspürte sie ein Flattern tief im Bauch.
    »Aye , wie ich«, sagte er heiser, beinahe als wüsste er, woran sie gerade dachte.
    »Ich werde es mir merken.« Sie wandte sich ab, damit er nicht sah, wie sehr er sie aus der Fassung brachte. Als er nicht ging, wie sie gehofft hatte, fragte sie: »Warum seid Ihr ausgeritten? Ich dachte, Ihr nehmt an den Spielen teil.«
    »Ich hatte mich noch nicht entschieden, aber nun, da ich gehört habe, welchen Preis es zu gewinnen gibt, denke ich, werde ich an dem Bogenschieß-Wettbewerb teilnehmen.«
    Es dauerte einen Augenblick, bis ihr klar wurde, was er meinte. Ihr Blick schoss zu seinem Gesicht, weil sie dachte, dass er scherzte, aber seine Miene war unerschütterlich. »Das kann nicht Euer Ernst sein!« Er konnte doch nicht etwa vorhaben, um sie zu werben!
    Ihre Blicke trafen sich, und die Heftigkeit erschütterte sie in ihrem tiefsten Innern. »Und was, wenn doch?«
    Sie ignorierte das plötzliche Rasen ihres Herzschlags. Trotz der enormen Anziehungskraft, die er auf sie ausübte, war die Vorstellung, einen Campbell zu heiraten, noch dazu diesen Campbell, so abwegig, dass sie nicht wusste, wie sie darauf antworten sollte. Das Leid ihrer Mutter, die von ihrem Clan ausgestoßen worden war, ging ihr nie ganz aus dem Sinn. Sie würde es mit allen Mitteln vermeiden, dasselbe Schicksal zu erleiden. »Ihr verschwendet Eure Zeit.« Sie versuchte, an ihm vorbeizurauschen, doch er trat ihr in den Weg, und sie prallte mit der Schulter gegen seine stählerne Brust. Bei dem jähen Gefühl, seinen Körper zu spüren, sog sie heftig den Atem ein. Die seltsamen Empfindungen, die er am Tag zuvor in ihr ausgelöst hatte, brachen wieder über sie herein: die Wärme, das Flattern in ihrem Bauch, ihr rasender Herzschlag, der sinnliche Schauer, der ihre Haut überzog.
    »Tue ich das?«, raunte er mit leiser Stimme, und sein warmer Atem streifte kitzelnd ihr Ohr und ließ sie erbeben. »Gestern schient Ihr anders darüber zu denken.«
    Caitrina schoss das Blut in die Wangen. Wie konnte er es wagen, diesen Kuss zu erwähnen! Diesen Kuss, den sie nicht vergessen konnte, wenn er so dicht vor ihr stand und sie in der Hitze, die von seinem Körper ausstrahlte, gefangen zu sein schien. »Ihr hattet kein Recht, mich zu küssen!« Sie wagte es nicht, den Blick zu heben. Er stand immer noch zu nah bei ihr. Sie konnte diese seltsame Anziehungskraft spüren … so als würde ihr jemand den Teppich unter den Füßen wegziehen. Als ob sie ihn noch einmal küssen wollte. Sie könnte den Kopf drehen und seinen Mund auf der Wange spüren, an ihrem Kiefer, auf ihren Lippen …
    Das Herz pochte ihr wild in der Brust, und ihr war, als ob

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