Stolz und Verlangen
sie hoch. „Hast du die gemacht?“
Lächelnd nickte sie, und Leandro durchlebte prompt das Gefühl, wie diese vollen sinnlichen Lippen ihn liebkosten. Fast hätte er sie in seine Arme gerissen. Er sah zu, wie sie sich aus dem Overall schälte. Darunter trug sie ein schwarzes Hängerchen mit großen Blumen und schwarze Leggins, die nur bis zur Wade reichten. Molly tauschte die flachen Schuhe gegen hochhackige schwarze Pumps mit weißen Punkten aus, und Leandro, der nie etwas für die Bohème übrig gehabt hatte und konservative Kleidung bevorzugte, stellte überrascht fest, dass sie unglaublich sexy in dem Aufzug wirkte.
„Du hast mir noch immer nicht gesagt, wie du meine Adresse herausgefunden hast“, erinnerte sie ihn.
„Nein, nicht wahr?“ Er konnte sich nicht entscheiden, ob er lieber auf ihren Mund oder auf ihr Dekolleté schauen sollte. „Ich habe dir jemanden nachgeschickt.“
„Du hast was?!“ Sie konnte es nicht fassen.
Unbeirrt schaute er ihr in die Augen. „Ich hatte dir doch gesagt, dass ich nicht bereit bin, dich gehen zu lassen, gatita .“
„Aber mich verfolgen lassen? Von wem?“
„Einer von meinen Sicherheitsleuten.“
„Wie reich bist du eigentlich?“, flüsterte sie argwöhnisch.
„Nun, Hunger werde ich wohl nie leiden“, gab er vage zurück. „Und wenn ich sehe, wie du hier lebst, dann macht mich das nur noch entschlossener, mich um dich zu kümmern.“
Molly schob ihr Kinn vor, ihre Katzenaugen blitzten warnend auf. „Um Kinder kümmert man sich.“
„Oder um schöne Frauen.“ Leandro, der noch nie an mangelndem Selbstbewusstsein gelitten hatte, ignorierte ihre feindselige Körpersprache und legte die Hände auf ihre Schultern, um sie zu sich heranzuziehen.
„Ich wollte dich nicht wiedersehen“, sagte Molly unverblümt. „Ich dachte, ich hätte das ziemlich deutlich gemacht.“
Er schob sie gegen die Wand und hielt sie bei den Händen fest. Unter seinem glühenden Blick blieb Molly der Atem weg. All ihre Sinne waren sofort auf ihn und seine Nähe ausgerichtet. Die Spitzen ihrer Brüste richteten sich auf, ein Ziehen setzte in ihrem Schoß ein.
„Dios mio!“ , knurrte er. „Du kleine Lügnerin. Du wolltest mich wiedersehen, und genau jetzt bist du für mich entbrannt.“
Mollys Knie wollten nachgeben, dennoch gab sie sich nicht geschlagen. „Du hast eine ziemlich hohe Meinung von dir.“
„Natürlich.“ Er beugte sich zu ihr herunter, strich mit den Lippen über ihre Schläfe. „Hast du mir nicht genügend Grund zu dieser Annahme gegeben?“
Heiße Scham schwappte über ihr zusammen. „Ich möchte nicht darüber reden …“
„Reden wird sowieso viel zu oft überbewertet, querida .“ Mit einem ungeduldigen Stöhnen riss er sie in seine Arme und presste gierig seine Lippen auf ihren Mund. Und Molly schlang die Arme um seinen Nacken, atemlos und mit hämmerndem Herzen. Sie hatte vergessen, wie unglaublich gut er schmeckte und welche Erregung er allein mit einem Kuss in ihr auslösen konnte. Seine Zunge verlangte gebieterisch Einlass, er fachte brennendes Verlangen in ihr an, zeigte ihr, dass er sie jeden Vorsatz vergessen machen konnte.
So dachte Molly nicht einmal daran, sich zu wehren. Seine Küsse rissen ihre Verteidigungsmechanismen ein und erweckten ihren verräterischen Körper zum Leben. Sie sagte sich, dass sie ihn in zwei Minuten wegstoßen und ihn hinauswerfen würde. Nur noch eine Minute, dann würde sie ihm klarmachen, dass er sich die falsche Frau für seine Spielchen ausgesucht hatte … Doch da legte er die Finger um ihre Brust, und ein Feuerspeer heißen Verlangens schoss durch sie hindurch und machte all ihre Vorsätze zunichte.
Sie wand sich in seinen Armen, frustriert über die störende Barriere der Kleidung. Ihr Hunger nach ihm wurde unerträglich, schmerzhaft. Und als spüre er, welche Feuersbrunst in ihr tobte, schob er die Hand zwischen ihre heißen Schenkel. Molly stöhnte auf und spreizte die Beine ein wenig, um ihm leichteren Zugang zu gewähren. Ihre wollüstige Reaktion schockierte sie.
„Du willst mich, sehr sogar, gatita “, murmelte er rau, die Augen fest auf ihr Gesicht gerichtet. „Und du weckst ein Verlangen in mir, von dem ich nicht wusste, dass ich es verspüren kann, noch dazu die ganze Zeit.“
Die ganze Zeit. Die drei kleinen Worte erschütterten Molly, drückten sie doch aus, was sie selbst auch fühlte. Sie konnte ihn nicht aus ihrem Kopf bekommen, dachte ständig an ihn, Tag und Nacht. Als hätte sie
Weitere Kostenlose Bücher