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Stolzes Herz und heiße Küsse (German Edition)

Stolzes Herz und heiße Küsse (German Edition)

Titel: Stolzes Herz und heiße Küsse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgina Devon
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auf dem Land noch in London. Ich könnte mir vorstellen, dass sie sich nicht einmal mehr bei ihren Nachbarn wird sehen lassen können.“
    Entsetzt riss Harry die Augen auf. „Das doch bestimmt nicht.“
    Brabourne zuckte mit den Schultern. „Vielleicht nicht. Jedenfalls habe ich nicht vor, Ihrer Schwester diese verrückte Unternehmung durchgehen zu lassen. Sie ist viel zu stürmisch.“
    „Sie wollen sie verfolgen?“
    „Irgendjemand muss es ja tun“, sagte Brabourne und fragte sich, warum er eigentlich weiterhin durch diese Hölle ging. Wenn er nur über ein Gran Selbsterhaltungstrieb verfügte, würde er einen Widerruf an die Zeitung schicken. Möglicherweise würde man ihn einen Schuft heißen, aber er war schon mit übleren Schimpfworten bedacht worden.
    „Kann ich mitkommen? Ich werde Ihnen nicht zur Last fallen, und außerdem bin ich ihr Bruder. Ich sollte bei ihr sein, um sie zu beschützen.“ Vor Aufregung standen Harry die Haare zu Berge. „Nicht vor Ihnen … also …“
    Brabourne besah sich den Jüngling von Kopf bis Fuß. Er würde die Geschichte verkomplizieren, aber irgendwo hatte er auch recht. Die ganze Sache war höllisch unschicklich, und wenn er ihn mitnahm, wurde wenigstens dies abgemildert.
    „Wir reiten. Das ist schneller, als mit der Kutsche zu fahren. Ich breche in einer halben Stunde auf. Wenn Sie bis dahin nicht bei mir eingetroffen sind, reite ich ohne Sie los. Ist das klar?“
    „Ja, Sir … Euer Gnaden.“
    Eilig kehrte Brabourne nach Hause zurück und begab sich in seine Räume.
    „Eine Garnitur Wäsche und ein Hemd zum Wechseln“, wies er Roberts an. „In einer Viertelstunde breche ich auf.“
    „Soll ich einen kleinen Koffer packen, Euer Gnaden?“, erkundigte sich der Kammerdiener, der die Sachen schon herauslegte.
    „Nein danke. Ich werde reiten.“
    „Was?“ Der Diener zog eine entsetzte Miene. „Das ist doch sicher ein Scherz. Was werden die Leute sagen? Sie müssen auf Ihren guten Ruf achten: Sie sind einer der bestangezogenen Männer von ganz England.“
    „Nun beruhigen Sie sich doch, Roberts. Niemand von Wichtigkeit wird mich zu sehen bekommen. Ich reise aufs Land.“
    „Ja, Euer Gnaden“, erwiderte der Kammerdiener trübselig. „Meine eigene Reisetasche ist im Handumdrehen gepackt.“
    „Sie kommen nicht mit.“
    „Was?“
    „Schließen Sie den Mund, Roberts, Sie sehen ja aus wie ein Fisch auf dem Trockenen. Ich reise allein.“
    Der Kammerdiener klappte den Mund so heftig zu, dass die Zähne aufeinanderknallten, und zuckte zusammen. Kein einziges Wort entschlüpfte ihm mehr, während er dem Duke nachsah. Doch er war gramgebeugt.
    Juliet setzte sich George am besten Tisch des Gasthofs gegenüber und sah ihm beim Essen zu. Er aß und aß und aß. Wenn er so weitermachte, wären sie hier, bis die Speisekammer des Wirts leer war. Sie hatte ihr Mahl schon vor einiger Zeit beendet. Mit der Serviette erstickte sie einen gereizten Seufzer.
    Er sah von seinem Lammbraten auf. „Alles in Ordnung? Wir können über Nacht hierbleiben, wenn du möchtest.“
    Ihr kam es so vor, als hätten sie die Umgebung Londons kaum verlassen. Hier zu übernachten war nun wirklich das Allerletzte, was sie sich wünschte. „Nein, ich halte es für das Beste, wenn wir weiterfahren. Du könntest dir den Rest einpacken lassen“, schlug sie hoffnungsvoll vor.
    „Famose Idee. Darauf hätte ich auch selber kommen können.“ Er schwenkte das kleine Messingglöckchen, das der Wirt bei ihnen gelassen hatte.
    Bald waren sie wieder unterwegs. Juliet atmete die kühle Abendluft ein und wünschte sich, sie wäre irgendwo anders. Egal wo, Hauptsache nicht auf dem Weg nach Gretna Green. Aber daran konnte sie nun auch nichts ändern.
    George saß ihr gegenüber im Wagen und schnarchte. Mittlerweile hatte er alles aufgegessen, was der Wirt für ihn eingepackt hatte, und war dann prompt eingeschlafen. Zumindest stand nicht zu befürchten, dass der liebe gute George sie zu verführen trachtete. Für amouröses Getändel schien er keinen Sinn zu haben, und dafür war sie von Herzen dankbar.
    Wie anders es gewesen wäre, wenn stattdessen Brabourne in der Kutsche gesessen hätte. Zum einen hätte er nicht gegenüber Platz genommen, sondern neben ihr. Zweifellos hätte er mit seiner Sinnlichkeit all ihre Einwände hinweggefegt. Er war … er war …
    Sie seufzte und wandte den Blick von ihrem Gefährten ab. Der Duke war all das, was George nicht war.
    Und deswegen, ermahnte sie sich streng, bist

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