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Stonehenge

Stonehenge

Titel: Stonehenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Wegener
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schulen. Er sah in ihm einen würdigen Nachfolger.
    Natürlich würde er sich in Acht nehmen müssen, wenn der Knabe herangereift war. Ihm war bewusst, dass er an dem Zeitpunkt, ab dem Hel seine volle Kraft besaß, in Gefahr schwebte.
    Aber der Junge erinnerte ihn stark an ihn selbst.
    Auch er hatte starke magische Kräfte besessen und hatte seinen Mentor schlagen und die Macht an sich reißen können.

Die Kate
    Die Gegend, in der sie sich nun befanden, war Wulf bekannt. Es wusste, dass nur wenige Kilometer entfernt eine abgesicherte Kate stand. Von außen unscheinbar und anscheinend verfallen, bot sie wenig Anreize für Dendraks, dort nach Menschen zu suchen. Die Kellerräume der Kate, waren mit Lebensmitteln ausgestattet und mit leichten magischen Mitteln versiegelt worden.
    Schon nach Erreichen der Kate, konnte Wulf mit einem der Weißen auf telepathischem Weg Kontakt aufnehmen. Ab hier waren sie nicht mehr allein. Man würde Magier schicken, die ihnen auf dem restlichen Weg in die sichere Zuflucht beistehen würden.
    Hallo Eleia. Ich habe die Mutter hier bei mir. Bisher ist alles planmäßig verlaufen. Es befinden sich außerdem noch der Ehemann der Mutter und eine weitere Frau mit ihrem neugeborenen weißmagischen Kind bei uns. Schick uns bitte Unterstützung, damit wir sicher zu euch gelangen können.
    Das sind wunderbare Neuigkeiten, Wulf. Es werden sich bei Morgengrauen vier unserer Leute zu euch auf den Weg machen. Sie werden spätestens übermorgen früh bei euch sein. Bleibt in der Kate und verhaltet euch ruhig. Die Grauen sind unruhig. Sie suchen auch nach der Mutter.
    Wir werden die Kate nicht verlassen und warten hier auf die Unterstützung. Und damit schloss Wulf vorerst den telepathischen Kontakt ab, zu seinen Reisegefährten sprach er: „Wir werden spätestens übermorgen früh von hier abgeholt. Ruht euch aus, die Reise war anstrengend und es liegt noch ein beschwerlicher Weg vor uns, den wir zu einem großen Teil zu Fuß zurücklegen müssen.“
    Sie richteten sich in der Kate ein und Maria kochte zum ersten Mal seit ihrer Abreise eine vollständige Mahlzeit aus den hier gelagerten Lebensmitteln.
    Nach dem Mahl sah Paul Wulf nachdenklich an.
    „Du hast in der Gaststube damals gesagt, dass du schon vor der Umwandlung gelebt hast. Wie war es damals. Es muss ein Paradies gewesen sein, so ganz ohne Graue und Dendraks.“
    „Ein Paradies? Nein, das war es nicht. Natürlich war das Leben einfacher. Aber jede Zeit hat ihre Gefahren und Sorgen. Es gab Verbrechen, Krieg, Sorgen und Not. Der Mensch ist offensichtlich nicht in der Lage, friedlich mit seinesgleichen zusammenzuleben.“
    „Was hast du früher gemacht? Hattest du einen Acker? Warst du Händler? Womit hast du dein Brot verdient?“
    „Ich war Journalist. Ich habe über Ereignisse berichtet und sie aufgeschrieben, damit Leute, die nicht dabei waren, davon erfahren konnten. Damals war es üblich, dass die Menschen lesen konnten. Es gab Schulen, in denen die Kinder in Lesen, Schreiben, Rechnen und anderen Dingen unterrichtet wurden. Es gab Geschäfte, in denen man Waren kaufen konnte. Nicht tauschen, so wie jetzt. Es gab Fahrzeuge, die sich ohne Ochsen oder Pferde fortbewegten. Es gab Möglichkeiten, sich mit Leuten zu unterhalten, die viele, viele Kilometer entfernt waren. Man konnte sie sogar sehen, wenn man bestimmte Geräte benutzte.“
    Die Augen der Gefährten klebten förmlich an seinen Lippen.
    „Magie beherrschte niemand. Es gab weder Graue noch Weiße. Auch die Dendraks erschienen zum ersten Mal bei der Umwandlung. Auf der Welt war von einem Augenblick zum anderen keinerlei Technologie zu gebrauchen, stattdessen entdeckten einige Menschen die Magie. Ich kann mich nur daran erinnern, dass die Grauen sehr schnell alle anderen unterjocht haben ... Doch nun sollten wir uns besser schlafen legen.“
    Maria bereitete die Nachtlager und die kleine Gruppe legte sich schlafen.
    Wulf überprüfte mit seinen feinen Sinnen noch einmal die Umgebung.
    Er sah mit seinem inneren Auge eine Gruppe Hirsche, die am nahen Bach tranken, einen Habicht, der sich gerade auf eine Maus am Boden stürzte, einen einsamen, alten Wolf, der sich über einen erbeuteten Fuchs hermachte und … die Anwesenheit eines Menschen.
    Wulf konzentrierte sich auf ihn. Es war eindeutig keine Magie zu spüren. Aber es war möglich, dass es sich um einen Kollaborateur handelte. Sie waren bereits im Einzugsgebiet der Weißmagier. Hierher wurden oft Menschen geschickt, um nach dem

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