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Storm

Storm

Titel: Storm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: [gay erotik] Inka Loreen Minden
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über die alte Welt erfahren. Sobald ich dazukomme, denn an Arbeit mangelt es mir nicht. Ich helfe den anderen bei der Sache mit Veronica, modifiziere das Shuttle, sodass es nun auch in Hypergeschwindigkeit fliegen kann und weniger Kraftstoff verbraucht, und bringe alte Krankenhausgeräte auf Vordermann. Sogar meinen Tablet-PC konnte ich reparieren. Ich gönne mir keine freie Sekunde.
    Eines Tages werde ich Storm vergessen haben, doch bis dahin ist mir jede Ablenkung recht.

***

    Samantha stürmt in mein Behandlungszimmer, in dem ich einem jungen Mädchen gerade einen Verband anlege. Rote Flecken tanzen auf ihrem Gesicht, ihre Finger kneten den Stoff ihres Kittels. »Jax hat mich angefunkt, wir bekommen gleich einen Schwerverletzten!«
    »Was ist passiert?«, möchte ich wissen, während ich den Verband fixiere.
    Erst als die Kleine den Raum verlassen hat und wir allein sind, sagt sie: »Späher haben zwei bewaffnete Warrior auf Resur zukommen sehen. Jax und sein Trupp sind losmarschiert, um sie aufzuhalten. Die Soldaten hatten sogar Sprengstoff dabei! Einer konnte fliehen, der andere wurde angeschossen.«
    Ich stoße die Luft aus. »Ist das die Vorhut? Beginnt jetzt der Krieg?«
    »Oh Gott, Mark. Bitte nicht!« Samantha packt meinen Arm und schaut mich mit weit aufgerissenen Augen an.
    Zum ersten Mal erwache ich richtig aus meiner Lethargie. Resur und allen Menschen hier droht Gefahr. »Kann ich etwas tun?«
    »Wir müssen den Warrior operieren. Hilfst du mir dabei?«
    Mechanisch nicke ich, meine Gedanken überstürzen sich. Ich habe als Arzt geschworen, jedes Leben zu retten, auch das eines Verbrechers. Doch sind die Krieger wirklich schuldig? Sie tun nur das, was das Regime ihnen aufträgt, und in White City habe ich mir niemals diese Fragen gestellt. Ich habe Storm behandelt … Aber hier beginne ich weiter umzudenken, mich zu verändern.
    Mein Herz wird schwer. Hat das Video denn keinen von ihnen aufgerüttelt?
    Wie fühlt sich Storm jetzt, da er die Wahrheit kennt? Oder hält er den Film für eine Lüge? Wir wissen nicht, wie die Bürger von White City reagiert haben und ob der Senat sie in dem Glauben lässt, die Aufnahmen wären gefälscht. Wir wissen nichts. Ich werde Samantha bei der Operation helfen, damit der Krieger später verhört werden kann. Vielleicht erfahren wir Neues. Ich wünsche mir nur, dass es niemals zu einem Krieg kommt. Ich will endlich Frieden, meine Ruhe, ein halbwegs normales Leben.

***

    Wir warten im Gang auf den Verletzten. Der OP ist vorbereitet, und so makaber es klingt: Ich freue mich, wieder neben Samantha im Operationssaal zu arbeiten. Wir waren immer ein Spitzenteam. Das wird mich fordern und ablenken. Hier gibt es keine Medi-Bots, die einen Arzt unterstützen, wir müssen alles von Hand erledigen.
    Veronica Murano kommt den düsteren Flur entlanggelaufen, sie wirkt aufgelöst. Der Bürgermeister und Miraja – Cromes Gefährtin und Veronicas ehemalige Leibwächterin –, sind bei ihr. Es hat sich herausgestellt, dass die Senatorentochter freiwillig in Resur bleiben möchte, da sie ebenfalls einen Krieg verhindern will. Es tut gut, jemanden von den Oberen auf unserer Seite zu wissen.
    Plötzlich höre ich weitere Schritte, Crome erscheint in voller Kampfmontur. Dem braunhaarigen Krieger folgen zwei Sanitäter mit einer Trage.
    Veronica presst sich die Hand auf den Bauch. »Das ist Storm, der Warrior, der alles mit meinem Vater besprochen hat!«, ruft sie – und mein Blut gefriert.
    Bitte, sie muss sich täuschen!
    Der Mann auf der Trage hat keine schwarzen Zöpfchen, sondern raspelkurzes Haar. Doch diese unverkennbaren sandbraunen Augen in dem staubigen Gesicht sind auf mich gerichtet. Ich zucke zusammen, als hätte mich ein Peitschenhieb getroffen, und drücke mich an Samantha vorbei. »Storm!« Seine nackte Brust ist blutverschmiert und ein Verband wurde schräg über die Schulter und seinen Oberkörper gewickelt. Der Stoff ist durchnässt. Auch sein Oberarm wurde verbunden. Er hat verdammt viel Blut verloren.
    »Die Kugel hat in seinem Arm eingeschlagen und ist in seinen Körper gedrungen«, erklärt einer der Sanitäter, ein junger Mann mit rotem Haar, während ich den Trägern helfe, ihn auf ein rollbares Bett zu legen. »Offenbar nicht zu tief und der linke Lungenflügel ist anscheinend unversehrt, ansonsten wäre er längst tot.«
    Oh Gott, Storm! Ihn so zu sehen bringt mich fast um.
    Sein Atem geht rasselnd, Blut läuft ihm über die Lippen. In seinem Blick liegt

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