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Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)

Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)

Titel: Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allyson James
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eigenen Augen gesehen, dass du es kannst.«
    »Mick ist sterblich«, erwiderte Coyote. »Ich hab’s dir gesagt. Wenn für jemanden die Zeit gekommen ist, ist ihm nicht mehr zu helfen.«
    Ich traute meinen Ohren nicht. Mein Liebster starb, und die mächtigsten Männer, die ich je getroffen hatte, standen kopfschüttelnd da und bedauerten mich! Ich stürzte weg von Coyote, da hörte ich unten im Canyon wieder Schüsse.
    Lass ihn nicht entkommen!, sagte meine innere Stimme.
    Ich sprintete zum Rand des Canyons. Coyote in Kojotengestalt sprang mir nach, verstellte mir den Weg und knurrte mich an.
    »Fick dich!«, schrie ich. Ich stieß ihn zur Seite. Es tat nicht mal weh.
    Als ich den Canyon hinunterkletterte, schoss Nash hektisch auf Jim, der den Bach hinunterrannte, dass es nur so spritzte. Ich griff mit meiner Magie nach Jim, packte ihn wie mit einem Lasso um die Hüfte und riss daran.
    Er blieb stehen und bot einen fürchterlichen Anblick. Die Hälfte seiner Haut war verbrannt, sein Körper nur noch eine blutige Masse. Aus seinem geschmolzenen Fleisch standen Knochen heraus, und trotzdem schaute er mich an, und sein verbrannter Mund verzog sich zu der Parodie eines Lächelns.
    Leg dich nie mit einem Stormwalker an, der die Magie der Götter in sich trägt!
    »Jim«, sagte ich. Ich hielt die Hand hoch. Über meiner Handfläche schwebte ein kleiner weißer Lichtball.
    »Janet, nicht!«, knurrte Coyote, der jetzt wieder seine Menschengestalt angenommen hatte. Ein klarer Befehl.
    »Das ist dein Leben, Jim«, fuhr ich fort und zeigte auf den kleinen silberweißen Ball. »Und jetzt ist es vorbei.«
    Ich zerdrückte den Ball zwischen Daumen und Zeigefinger. Er erlosch wie ein Funke, und Jim, der Untote, starb.

24
    Coyote beschoss mich mit Magie. Ich hätte sofort tot umfallen sollen, aber Nash stellte sich zwischen ihn und mich und schirmte mich vor Coyotes Kräften ab.
    Und so unglaublich es auch war, Nash konnte die geballte Magie eines so mächtigen Gottes wie Coyote absorbieren. Coyotes Augen rundeten sich vor Überraschung, als Nash das blau-weiße Licht in seinen Körper saugte, bis die Magie mit einem Flackern erlosch und verschwand.
    Wenigstens war Nash jetzt ausnahmsweise außer Atem. »Ist das alles, was du hast?«, fragte er.
    »Ich werd verrückt«, flüsterte Coyote.
    Jim war tot. Unverkennbar, unwiderruflich tot. Der Knochenhaufen lag reglos in einer zentimetertiefen Pfütze, seine Haut halb weggefault, der Verwesungsprozess, der schon vor Tagen hätte einsetzen sollen, hatte ihn endlich eingeholt.
    Ich hatte ihn getötet. Und wenn es nötig war, würde ich es wieder tun.
    Immer noch blieb ich hinter Nash stehen, nur zur Sicherheit, und starrte Coyote wütend an. »Rette Mick!«
    »Janet …«
    Ich brauchte nicht in einen Spiegel zu sehen, um zu wissen, dass meine Augen hellgrün geworden waren. »Rette ihn! Ein allmächtiger Gott willst du sein und kannst nicht einmal einen Drachen heilen?«
    »Es ist zu spät.« Coyotes Stimme war so verdammt ruhig, dass sie mich wütend machte.
    »Nein, ist es nicht. Und wenn du es nicht kannst, versuche ich es eben.«
    Coyote trat einen Schritt auf mich zu, aber Nash blieb weiter vor mir stehen wie eine starke, schützende Wand.
    »Schau ihn dir an!« Coyote zeigte wütend auf Jims Überreste. »Mick würde so werden, wie Jim war. Ist es das, was du willst?«
    »Wer immer Jim wieder lebendig gemacht hat, wusste nicht, was er tat«, sagte ich. »Er wurde wiederbelebt, aber ohne eine Seele zu bekommen. Und ich weiß, wie ich Mick ganz wiederherstellen kann.«
    Coyote kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen. »Kein Sterblicher kann eine Seele wiederherstellen. Das können nur Götter.«
    »Lern du mal besser, wozu Sterbliche fähig sind, Trickster! Besonders diese Sterbliche hier. Ich bin die Tochter einer Göttin, warum sollte ich nicht die Macht einer Göttin haben?«
    »Wenn du sie einsetzt, hat sie gewonnen. Deshalb.«
    Etwas Kaltes brannte in meinem Magen, Angst und Grauen versetzten ihn in Aufruhr. »Das ist es wert. Mick zu retten ist es wert.«
    »Janet«, warnte Nash. »Dir ist schon klar, dass du dich verrückter benimmst als sonst, oder?«
    Ich richtete meine grünen Augen auf Nash. »Meine Mutter wollte, dass ich mich mit dir paare. Um ein Kind zu zeugen, das unsere kombinierten Kräfte besitzt. Sie sagte, so ein Kind wäre nicht aufzuhalten. Jetzt verstehe ich, was sie damit meinte. Du hast mehr Macht in dir als wir alle zusammen.«
    »Gut.« Nash hatte

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