Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)
Landschaft, ebenso Nash. Mit hämmerndem Herzen erreichte ich die Stelle, wo ich sie aus den Augen verloren hatte, und erkannte, dass sie nicht in einen Wirbel gesprungen waren, sondern in den Canyon hinunter, in dem der Chevelon Creek floss. Die Abhänge waren steil, der Grund des Tals breit und felsig, die seichten Ufer des Baches dicht mit Gestrüpp bewachsen.
Nash hatte Jim vor einer Felswand auf der anderen Seite des Canyons in die Enge getrieben. Ich joggte durch Gräser und Wasser, bis ich sie eingeholt hatte.
»Lass mich in Frieden!«, rief Jim. Sein Gesicht war fahl im Mondlicht, sein Körper voller Schusswunden, und er lehnte sich schlaff gegen den Felsen. »Ich werde weggehen und euch nie wieder Ärger machen.«
»Wir können dich nicht gehen lassen.« Ich stützte die Hände auf die Oberschenkel und schnappte nach Luft. »Und das weißt du auch. Du bist zu gefährlich. Du musst lernen, dich zu kontrollieren.«
»So wie du?«, fragte Jim verächtlich. »Du hast deine Magie auch nicht im Griff.«
Ich schüttelte den Kopf und richtete mich auf. »Doch ich will es lernen. Ich will lernen, sie gar nicht mehr zu benutzen.«
»Musst du aber, wenn du mich aufhalten willst. Ein echtes Dilemma, was?«
In diesem Augenblick hasste ich Jim, hasste Coyote dafür, mir solche Angst vor sich und vor mir selbst eingejagt zu haben, und meine Mutter dafür, dass sie mir diese Magie verliehen hatte. Die Magie der Unteren Welt hatte mir nichts als Probleme gemacht, seit sie sich zuerst in mir geregt hatte.
Töte ihn einfach! , sagte die Stimme in mir.
»Nein. Ich werde ihn nicht umbringen. Ich finde eine andere Lösung.«
»Kannst du nicht.« Jim klang selbstgefällig. »Niemand außer dir ist stark genug, mich zu töten. Ich gehe.«
»Den Teufel wirst du!«, sagte Nash.
»Und wie willst du mich davon abhalten?«
Nash sah nach oben. »Mit ihnen.«
Ich sah abrupt hoch an die Stelle, auf die er zeigte. Vier riesige Ungeheuer erfüllten den Himmel und kamen auf uns zugerast, vier Drachenfeuerstrahlen schossen in die Nacht. Die Drachen kamen angeflogen, um das Problem zu lösen.
Erleichtert seufzte ich auf. Die Entscheidung wurde mir abgenommen. Wenn Mick hier mit einem Drachengeschwader ankam, um den mörderischen Untoten zu eliminieren, konnte Coyote nicht mich dafür verantwortlich machen. Plötzlich liebte ich Mick sehr.
Die Drachen rasten auf uns zu, Micks riesiger schwarzer Körper voran. Die vier Feuerstrahlen trafen und bündelten sich und wurden zu einem einzigen gewaltigen Feuerstrahl, der auf Jim zuschoss. Gebannt beobachtete ich das helle Feuer, bis Nash mich packte und aus dem Weg riss.
Wir landeten knöcheltief im Bach, als Jim vom Drachenfeuer getroffen wurde. Er schrie, schlug um sich und sah aus, als wäre er ganz aus Feuer erschaffen, und seine Schreie waren grauenvoll. Unfähig, den Blick abzuwenden, schaute ich zu, wie Jims Haut schmolz und auf die Erde tropfte.
Nash hielt mich immer noch fest, der Griff seiner Waffe drückte sich gegen meinen Magen. Selbst jetzt noch hätte ich Jim retten können, das wusste ich. Ich war mächtig genug dafür. Ich hätte das Drachenfeuer löschen und ihn leben lassen können, aber stattdessen entschied ich mich dafür zuzusehen, wie Jim starb.
Nur dass er nicht starb. Die Flammen wurden allmählich schwächer, obwohl die Drachen ihn immer noch mit voller Kraft abfackelten. Feuer und Rauch wurden schwächer und schwächer, bis ich sehen konnte, dass Jim die Flammen mit seinen Händen packte und zu einem immer kleiner werdenden Ball zusammendrückte. Das Ding glühte wie ein winziger Stern, der ganz wild darauf war, eine Supernova zu werden.
Ich schrie auf, kämpfte mich aus Nashs Griff und rannte auf Jim zu, gerade als der seinen Feuerball wieder in die Luft warf.
Die Drachen stoben kreischend auseinander. Mick schoss an mir vorbei. Seine schwarze Schuppenhaut glänzte im Mondlicht, als die vier Drachen sich wieder sammelten und neu formierten. Erneut stießen sie auf den verbrannten, geschwärzten Jim herunter, immer schneller, und beschossen ihn mit Drachenfeuer, in dem Sekundenbruchteil, bevor sie ihn erreicht hatten.
Dieses Mal war Jim auf sie vorbereitet. Das Drachenfeuer prallte gegen eine unsichtbare Wand, hinter der er sich verbarg und die Flammen in seine Hände saugte. Als die Drachen wieder an ihm vorbeischossen und in den Himmel aufstiegen, um sich neu zu sammeln, schleuderte Jim das Feuer wieder auf sie zurück.
Die Flammen trafen einen roten
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