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Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)

Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)

Titel: Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allyson James
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mich ihm mit wild hämmerndem Herzen. Ich hasste Fliegen, und über Helikopter hatte ich schon allerhand gehört. Ja, ich hatte gerade jede Menge andere Sorgen als meine Flugangst, doch jetzt, mit der vibrierenden Maschine vor mir und einer Pistole im Rücken, fing ich unkontrolliert zu zittern an.
    Ohne ein Gewitter, das mir zu Hilfe kam, und mit inaktiver Untere-Welt-Magie blieb mir keine Wahl. Ich kletterte auf die Stufe, der Chauffeur stieß mich hinein, und ich landete auf einem Sitz, der einem Autositz ziemlich ähnlich war. Über das laute Rotorengeräusch hinweg konnte ich nichts hören, und ich sah auch nichts außer dem Schein der Lichter vorne im Cockpit.
    Der Chauffeur ließ sich neben mir auf den Sitz fallen, die Waffe immer noch auf mich gerichtet. Er setzte sich ein Headset auf und begann etwas hineinzubrüllen. Der Pilot sah über die Schulter und antwortete etwas, aber ich konnte kaum etwas verstehen von dem, was sie sagten. Der Pilot fuhr herum zu seinen Armaturen, und der Helikopter hob sich mit einem leichten Ruck und glitt in die Nacht hinauf.
    Ich kauerte mit verschränkten Armen in meinen Sitz. Mein Gesicht war immer noch klebrig – vom Blut des Ratsherrn. Auch meine Jacke war blutbespritzt.
    Wir flogen lange. Ich hatte keine Ahnung, wie weit oder wie schnell Helikopter fliegen konnten; ich wusste nur, dass ich Angst hatte, unglücklich war und pinkeln musste. Ich dachte mir, wenn der Chauffeur mich töten wollte, hätte er mich erschossen, also musste er den Befehl haben, mich an einen bestimmten Ort zu bringen. Sobald ich dort ankam, wurde ich vielleicht exekutiert, aber bis es so weit war, war ich relativ sicher. Tröstliche Gedanken.
    Der Uhr im Cockpit nach war es etwa zwei Uhr früh, als wir mit dem Sinkflug begannen. Ich sah aus dem Fenster und erblickte in der Ferne eine Stadt, viel zu groß, um im nördlichen Arizona zu sein. Ich hatte keine Ahnung, in welche Richtung wir geflogen waren, wusste jedoch, dass ich nicht Las Vegas oder das ausufernde Stadtgebiet von Phoenix vor mir sah. Damit blieben nur noch Albuquerque oder Santa Fe übrig – Salt Lake City oder L. A. konnten wir in dieser Zeit nicht erreicht haben.
    Nach dem Ausschlussprinzip war ich somit wahrscheinlich in New Mexico. Das wurde mir bestätigt, als wir zur Landung ansetzten – ich sah die gewundenen Straßen der Altstadt von Santa Fe unter uns vorbeirasen und die riesigen, gedrungenen Sangre-de-Cristo-Berge in der Dunkelheit. Ich war schon oft in Santa Fe gewesen, auf meinen Streifzügen, bevor ich nach Magellan gezogen war, und wusste, dass wir in den Nordwesten der Stadt flogen.
    Wir landeten vor einem von Mauern umgebenen Gebäudekomplex. Der Chauffeur musste mich aus dem Helikopter heben, weil ich zu erschöpft und zittrig war, um es allein zu schaffen.
    Der Komplex stellte sich als großes Haus heraus, das von einer Mauer in gleicher Höhe umgeben wurde. Die Außenwände waren aus Lehm, glatt, schlicht und fensterlos. Innerhalb des Tores bildete das Haus eine weitere Barriere; kleine Fenster gingen zur Straße hinaus.
    Sobald wir durch eine überdachte Durchfahrt zum Haus gekommen waren, sah ich ein Paradies vor mir. Der Hof war ein riesiger offener Raum, der den natürlichen Konturen der Landschaft folgte, mit Bergwüstenpflanzen und vielen Bäumen. Pfade führten in diesen üppigen Garten, und ein gefliester Säulengang zog sich um alle vier Flügel des Hauses.
    Der Chauffeur führte mich mit vorgehaltener Waffe hinein und durch kühle, gekachelte Hallen. Das Haus war im alten spanischen Stil erbaut, mit Treppen, die sich über Torbögen wanden, Räumen, die sich unerwartet öffneten, und wenigen Fenstern, außer denen, die den Innenhof überblickten. Der Raum, zu dem ich gebracht wurde, nachdem man mich durchsucht hatte, hatte einen Balkon, aber darunter gähnte ein tiefer Abgrund, das Haus war oben auf einer Felsklippe erbaut.
    Der Chauffeur schloss mich ein. Die Balkontüren ließen sich leicht öffnen, was bedeutete, dass sie sich keine Sorgen machten, dass ich auf diesem Wege entkommen könnte.
    Ich ließ das abgebrochene Stückchen einer Keramikfliese über das schmiedeeiserne Balkongeländer fallen und wartete eine kleine Ewigkeit, bevor ich unten ein Klicken auf dem Felsen hörte. Solange meine Entführer keine praktische Kletterausrüstung unter dem Badezimmerwaschbecken verstaut hatten, saß ich hier definitiv fest.
    Ich erkundete den Raum, fand Telefon- und Computerbuchsen, aber keine Telefone oder

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