Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Strange Love (German Edition)

Strange Love (German Edition)

Titel: Strange Love (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck
Vom Netzwerk:
Einstiche von Torians Raubtierzähnen. Trotz seiner Schmerzen musste er grinsen. Verrückt war er jedenfalls nicht.
    Plötzlich bemerkte er, wie sich leise – verstohlen – die Tür öffnete. Er erschrak. War Torian hier? Oder war sonst noch jemand in seiner Wohnung?
    Sein Herz raste, das Blut pulsierte schmerzhaft in seinem Kopf.
    »Nick?« Daniel schob vorsichtig seinen Kopf durch die Tür.
    Daniel, natürlich. Der Junge wohnte ja zurzeit bei ihm. Nick schwankte zwischen einem Wutausbruch und einem hysterischen Lachanfall. Er atmete tief durch. Wie konnte Daniel ihn nur so erschrecken?
    »Nick – alles okay?«
    »Ja, komm rein«, sagte Nick schließlich mühsam, die Stimme so rau, dass sein Hals schmerzte.
    Daniel betrat das Zimmer. Nick sah sofort die steile Falte zwischen seinen Augenbrauen, den skeptischen Gesichtsausdruck.
    »Geht’s dir gut?« Daniel blieb neben dem Bett stehen und sah auf ihn hinunter.
    »Nein, beschissen.«
    »Dachte ich mir fast. Du bist ja wohl tierisch abgestürzt gestern, was?« Daniels Stimme klang nicht im geringsten vorwurfsvoll. Eher neugierig.
    Nick zuckte mit den Schultern und richtete sich ein wenig auf. In seinem Kopf dröhnte es. »Wie bin ich hierher gekommen?«
    Daniel lachte. »Ich dachte mir, dass du dich nicht mehr erinnern kannst. – So’n Typ hat dich abgeliefert. So’n ganz schlanker, zierlicher. Sah unglaublich gut aus, hab mich gewundert, dass er dich tragen konnte.«
    »Torian«, sagte Nick leise.
    »Du hast schrecklich ausgesehen. Hab mir echt Sorgen gemacht. – Aber der Typ meinte, du wärst morgen wieder fit.«
    »Naja, fit ist auch was anderes.« Er runzelte die Stirn. »Kannst du mir vielleicht was zu trinken bringen?«
    Daniel nickte. »Was denn?«
    »Wasser ... mit Salz.«
    Daniel schüttelte sich, aber er brachte Nick das Gewünschte.
    Er setzte sich langsam zu Nick auf das Bett und wartete, bis Nick getrunken hatte. Vorsichtig nahm er ihm das große Glas aus der Hand.
    »Ist ... dieser Typ dein ... Freund?«, fragte er zögernd.
    Nick runzelte die Stirn, bis eine Falte zwischen seinen Augenbrauen entstand.
    »Nein«, sagte er schließlich leise.
    Daniel nickte. »Ich ... fand ihn total unheimlich.«
    Wieder zögerte er, fand nicht die richtigen Worte. »Hat, ich meine, hat er dir irgendwas angetan, oder warst du einfach nur voll?«
    Nick starrte ihn an. »Ich trinke nichts, das weißt du doch.«
    Instinktiv verbarg er die kleinen Einstiche an seinem Hals.
    Daniel zuckte mit den Schultern. »Möchtest du noch schlafen?«
    Nick seufzte. »Ja, ich glaube, wenn ich noch ein bisschen schlafe, geht’s mir nachher besser.«
    Daniel stand auf.
    »Wie geht’s eigentlich deinem Rücken?«, fragte Nick leise.
    Daniel verzog das Gesicht. »Cerys verarztet mich gleich noch. Es tut noch immer höllisch weh – aber ...« Wieder zuckte er mit den Schultern.
    Nick grinste. »Du bist auch hart im Nehmen, Kleiner, was?«
    Daniel lachte. »Knallhart.« Dann verließ er Nicks Zimmer und schloss leise die Tür hinter sich.
    In der Küche stand Cerys am Herd, ihr Haar war zu einem dicken Zopf zusammengebunden.
    »Was machst du da?«, fragte Daniel erstaunt, als er eintrat.
    »Spaghetti und eine Tomatensoße«, antwortete Cerys grinsend. »Meine Kochkünste sind ziemlich begrenzt.«
    Daniel trat näher und sah ihr über die Schulter.
    »Soll ich mich erst um deinen Rücken kümmern?«
    Daniel nickte. »Nick schläft wieder, ich glaube nicht, dass er das heute noch macht.«
    »Wer war der Typ, der ihn heute Nacht nach Hause gebracht hat?«, fragte Cerys und drehte sich zu Daniel um.
    »Ich weiß nicht. – Nick hat nur gesagt, dass er Torian heißt.« Er klang merkwürdig. Doch auch Cerys fühlte sich so. Merkwürdig. Warum nur hatte sie einen so eigenartigen Eindruck von Torian? Sie hatte ihn lediglich durch einen schmalen Türspalt hindurch beobachtet. Aber er hatte sie entdeckt und mit einem durchdringenden Blick angestarrt, sodass sie sich rasch zurückgezogen hatte.
    Sie deckte den Topf mit einem Deckel ab.
    »Na, dann komm mal eben mit, wenn ich dich noch verarzten soll.«
    Daniel sah sie fragend an.
    »Das machen wir am besten im Wohnzimmer, oder?«
    Der Junge nickte, verschwand im Bad und kehrte mit Mullbinden, Salben und Pflaster zurück. Er folgte Cerys ins Wohnzimmer, wo er die Sachen auf den Tisch legte und sich langsam auszog. Es war ihm sehr unangenehm, sich vor Cerys auszuziehen, aber er wusste, dass seine Verletzungen versorgt werden mussten.
    Er ließ die

Weitere Kostenlose Bücher