Strange Love (German Edition)
Hose nur bis zu den Knien herunter und legte sich bäuchlings auf die bequeme Couch, die ihm auch als Bett diente.
Cerys setzte sich neben ihn, entfernte die alten Verbände und säuberte die Schnitte.
»Du solltest noch vermeiden, dich hinzusetzen, Daniel. Die Haut reißt immer wieder auseinander.«
Daniel stöhnte leise. »Danke für den Tipp.«
Cerys zögerte einen Moment, dann sagte sie: »Hast du eigentlich den Eindruck, dass wir uns bei Nick eingenistet haben?«
Daniel drehte den Kopf und sah sie überrascht an. »Nein. – Ich ... ich glaube sogar, es ist ganz gut, dass wir hier sind. Ich weiß nicht, warum. Ist nur so’n Gefühl.«
»Ja. Vielleicht hast du recht. Ich glaube, na ja, die Situation – mit Nick in einer Wohnung – überfordert mich noch ein bisschen.«
Sie befestigte die letzte Mullkompresse mit Leukoplast, dann schlug sie sich plötzlich mit der flachen Hand vor die Stirn.
»Das Wasser für die Nudeln!« Hastig sprang sie auf und sprintete in die Küche.
Daniel lachte leise und zog sich vorsichtig wieder an.
Daniel lag in seinem provisorischen Bett und las. Er hatte Nicks Privatbibliothek durchstöbert und war auf einen Roman von Dean Koontz gestoßen, der ihn nicht mehr losließ. Das Liegen auf der Seite tat ihm nach kurzer Zeit weh, sodass er sich ständig drehen musste. Cerys hatte die Wunden am Abend nur gereinigt, aber nicht mehr verbunden.
Daniel strich sich die Haare aus dem Gesicht und blätterte auf die nächste Seite um. Er war so konzentriert, dass er nicht bemerkte, wie Nick eintrat.
Erst als der Schatten auf sein Buch fiel, erschrak er leicht und schaute nach oben.
Nick sah ihn an. Schmerzlich brannte sein Verlangen in seinen Augen. Daniel wusste, was er wollte.
»Nick?«
Nick sah ihn schweigend an. Daniels stumme Einladung war die pure Verlockung.
»Komm zu mir.« Seine Stimme war so jung, doch samtig, verführerisch.
Nick legte sich zu ihm. Seine Begierde brannte lichterloh.
»Ich will dir nicht wehtun ...«
Daniel zuckte zusammen, als Nicks Hände vorsichtig über die dicken, roten Striemen glitten.
»Bitte.«
»Hör auf mich zu bitten«, flüsterte Daniel. »Du weißt, wie sehr ich dich begehre.«
Nick sah ihn beschämt an. »Aber du hast noch solche Schmerzen.«
Daniel nahm eine von Nicks Händen und hauchte einen Kuss darauf. Atemlos sah er zu, wie Nick sich seiner Kleidung entledigte und wieder zu ihm ins Bett kam. Das Buch war vorerst vergessen.
Nick verschloss Daniels süßen Knabenmund mit seinen Lippen. Er atmete Daniels Atem, fuhr sanft mit seinen langen, schlanken Fingern über dessen schmale Hüfte.
Daniel erschauderte, versank in Nicks wissenden blauen Augen und ließ sich von seinem eigenen Feuer davontragen.
»Knie dich hin, mein Süßer«, sagte Nick leise, die Stimme vibrierte vor Anspannung. »Ich tu dir zu weh, wenn ich mich auf dich lege.«
Langsam kam Daniel Nicks Aufforderung nach. Für einen Augenblick waren die Schmerzen vergessen, die pure Lust überlagerte sie.
Nick nahm sich Zeit, obwohl er kaum mehr klar denken konnte. Er bereitete Daniel gut vor und nahm ihn so zart er konnte, doch er wusste, dass Daniel wieder bluten würde, und er schämte sich für seine Ungeduld.
Vorsichtig küsste er Daniels Rücken, leckte über die Wunden und wunderte sich über den leicht metallischen Geschmack des Blutes.
Es dauerte nicht lange, bis er kam, er wollte den Jungen auch nicht länger als nötig quälen. Vor seinen Augen löste sich alles in weiße Funken auf, und es dauerte einige Zeit, bis er wieder richtig sehen konnte. Seine Hände umklammerten Daniels schmale Hüfte, er hatte fast Mühe, sie von ihm zu lösen.
Schwer ließ er sich neben ihn fallen und seufzte. Als er die Augen aufschlug, sah er, dass Daniel ihn beobachtete. Nick lächelte und zog ihn auf sich.
»Komm zu mir, Süßer.«
Daniel erschauderte, denn »Süßer« hatte Nick ihn in ihrer ersten Nacht genannt, und er erinnerte sich noch genau an die alles versengende Lust, die in ihm gebrannt hatte. Auch jetzt loderte das Feuer in ihm, und er nahm nur zu gern Nicks Einladung an und kniete sich über seinen nackten Brustkorb. Nick umfing seine Erektion mit den Händen. Zärtlich strich er mit den Fingern über die prall mit Blut gefüllten Adern.
Er lächelte. »Ein Kind bist du wirklich nicht mehr.«
Daniel grinste verlegen.
Nicks Hand schloss sich wieder um Daniels aufgerichtetes Geschlecht und die zunächst langsame, dann schneller werdende Bewegung entlockte
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