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Strasse der Sterne

Strasse der Sterne

Titel: Strasse der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Riebe
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dir doch auch!« Sie lachte gurrend und fuhr fort, ihn überall zu streicheln.
    »Aber ich bin doch ein ...« Ihr Atem an seinem Hals. »Du musst wissen, dass ich eigentlich immer schon ...« Sie hatte eine neue Stelle gefunden, die ihn noch willenloser machte. »Hör auf! Lass mich. Ich liebe dich doch gar nicht!«
    »Vielleicht weißt du es nur noch nicht?«, murmelte sie, bevor sie sich über ihn beugte und ihn küsste.
    Er spürte ihre zarten Lippen und die vorwitzige Zunge. Es war wieder wie in jener Nacht am Flussufer. Nur, dass er sie dieses Mal nicht nur ansehen, sondern auch spüren und schmecken konnte. Sein Körper reagierte abermals so heftig, dass er Angst bekam. Armando versuchte sie wegzuschieben, aber Estrella erwies sich als erstaunlich kräftig.
    »Wir können doch nicht ...« Seine Proteste erwiesen sich als nutzlos. »Wenn uns jemand sieht!«
    »Ach, die schlafen doch alle längst!«
    Sie zerrte an seinen Beinlingen. Im Nachtwind zog sich seine bloße Haut fröstelnd zusammen. Seine Hände schienen ihm schon längst nicht mehr zu gehorchen. Fassungslos musste Armando feststellen, dass sie Estrellas Kleid bis über die Hüften hochgeschoben hatten. Zwischen hellen Schenkeln brannte ihr Kupfervlies.
    Das Tor zum Paradies, dachte er. Wie von selbst streichelten seine Finger ihre Brustspitzen. Es schien ihm, als hätte er niemals im Leben etwas so Zartes, Kostbares berührt. Estrella keuchte unter seinen Berührungen. Es war nicht ihre Art, etwas dem Zufall zu überlassen, also nahm sie seine Hand und führte sie erneut tiefer.
    Armandos Gedanken überschlugen sich. Oder war dies die Pforte zur Hölle? Bislang meinte ich, es wäre ...
    Aber dann flogen seine Gedanken einfach fort, und er hatte keine Zeit mehr, ihnen zu folgen.
    *
    Er schlief, die Wange gegen die Unterlage gedrückt, wie ein erschöpftes Kind. Zärtlichkeit durchströmte sie, weich und warm, wie sie es lange nicht mehr empfunden hatte.
    Niemals wirst du mich vergessen, dachte Estrella und berührte sein frisch gestutztes Haar. Immer werde ich für dich die Erste bleiben.
    Sie widerstand der Versuchung, ihn zu wecken und eine Wiederholung zu fordern. Armando war so ahnungslos gewesen, wie sie vermutet hatte, aber gleichzeitig erstaunlich anstellig. Sie mochte, wie er sich in ihr bewegte, sie mochte seine braunen Augen, die plötzlich ganz verhangen waren. Er roch nach frischem Schweiß, nicht die Spur des spitzen, bockigen Geruchs, den so viele Männer in ihrer Geilheit verströmten. Er war kein Löwe wie Ari, aber auch kein Fuchs wie Felipe. Und keinesfalls ein tapsiger Bär wie Pablo. Er war ganz anders. Rührend bemüht, sein kleines Geheimnis vor ihr zu bewahren! Jetzt, wo sie sein Stöhnen kannte und den Schrei, mit dem er auf ihr zusammengesackt war, wurde es Zeit, dass sie alles von ihm wusste.
    Ein prüfender Blick auf den Schlafenden, der tief und gleichmäßig atmete, dann zog sie vorsichtig die Tasche unter ihm hervor. Er bewegte sich, schien sie im Traum festhalten zu wollen, schlief aber weiter. Sie ging ein Stück zur Seite, öffnete sie und begann zu kramen. Auf dem Grund ertasteten ihre Finger grobes Gewebe, in das etwas eingeschlagen war. Sie nahm es heraus, legte es auf ihren Schoß und löste Schicht um Schicht.
    Zuerst entdeckte sie die Schale.
    Sie wog sie in der Hand, um ihren Wert abzuschätzen. Ein bräunlicher Stein, milchig, mit helleren Schlieren. Hübsch geformt, aber vermutlich nicht besonders kostbar.
    Interessanter erschien ihr, was sie danach hervorzog, die Halterung mit dem steinbesetzten Fuß. Vorsichtig rieb Estrella an dem Gold. Sehr schnell kam schwärzliches Metall zum Vorschein - was für eine Enttäuschung.
    Sie öffnete das Lederbeutelchen zwischen ihren Brüsten, der sicherste Ort, um den grünen Stein aufzubewahren. Das Licht des Vollmonds war hell genug, um seine ganze Schönheit zu offenbaren. Laila hatte ihr beigebracht, wie man Edelsteine auf Echtheit überprüfen konnte. Vorsichtig versuchte sie mit der Spitze des Steins einen der großen roten Steine am Fuß zu ritzen.
    Ein hässlicher Kratzer!
    Sie versuchte es bei einem dunkelgrünen. Gleiches Ergebnis.
    Dann taugten vermutlich auch die großen Perlen nichts, die daneben schimmerten.
    Ratlos hielt Estrella das Gefäß in den Händen. Wozu schleppte Armando diesen wertlosen Tand mit sich herum?
    Ein Geräusch ließ sie zusammenschrecken. Leichte Schritte, dazwischen das Klopfen von Holz auf dem harten Boden. Mit fliegenden Händen

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