Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Strawberry Summer

Strawberry Summer

Titel: Strawberry Summer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanna Philbin
Vom Netzwerk:
Schuld, dass ihre Eltern ihre Kinder zwangen, gemeinsam mit ihnen und ihren Freunden zu essen. Schlussendlich hatte sie keine andere Wahl gehabt, als in ihr Zimmer zu gehen und sich ein Kleid anzuziehen. Es schien eine Verschwendung des schönen elfenbeinfarbenen Shift-Kleides von Chloe zu sein, es für diesen Anlass zu tragen, aber immerhin hatte es ihr ihre Mutter vom Leibe gehalten.
    »Ich habe kein gutes Gefühl dabei, Lucy«, sagte Felipe Santo Moreno, der Kunstkritiker, mit kubanischem Akzent. »Genauer gesagt spüre ich eine sehr starke negative Energie.« Felipe, der neben Isabel saß, war bei Weitem die interessanteste Person am Tisch, dank seiner Vergangenheit mit Andy Warhol in den Achtzigern.
    »Oh, richtig«, sagte ihre Mutter mit plötzlichem Interesse. »Du bist hellsichtig, nicht wahr Felipe?«
    »Ein bisschen«, sagte Felipe schüchtern. »Ich bin dafür bekannt, ein Gespür für Dinge zu haben. Und dies fühlt sich nicht gut für mich an.«
    »Und Sie spüren das alles?«, fragte ihr Vater mit einem Grinsen.
    Isabel hörte ihren Bruder leise auf der anderen Seite kichern.
    Plötzlich stand das Mädchen – Rory, so hieß sie doch? – neben Isabel und schob ihr eine Platte mit Hühnchen vors Gesicht. »Hühnchen?«, flüsterte das Mädchen.
    Isabel nahm die Zange ohne Rory anzusehen und ließ ein Stück Brust auf ihren Teller fallen. Das Mädchen ging weiter. Hoffentlich würden sie diesen Sommer über nicht mehr miteinander zu tun haben. Sie wusste nicht mal, wo dieses Mädchen schlief, aber hoffentlich nicht in der Nähe ihres Zimmers.
    »Ich habe wirklich übersinnliche Fähigkeiten«, sagte Felipe zu Isabel, als ihr Vater und ihre Mutter anfingen, über Architekten zu diskutieren. Er beugte sich zu ihr herüber. »Du zum Beispiel. Du hast heute jemanden kennengelernt. Das kann ich spüren.«
    Isabel blinzelte. »Wie?«
    »Er ist groß, dunkelhaarig und gut aussehend«, sagte Felipe, während sich ein Lächeln auf seinem Gesicht ausbreitete. »Er hat dich ziemlich beeindruckt.«
    Isabel starrte ihn an. »Hm. Sie haben irgendwie recht.«
    » Natürlich habe ich das«, sagte Felipe stolz. »Und unter uns gesagt: Ich denke, es ist eine gute Sache, dass deine Eltern umziehen. Dieses Haus. Es ist wunderschön, aber …« Er sah sich um und schüttelte sich unmerklich. »Zu viele Geheimnisse.«
    »Was meinen Sie damit?«, fragte Isabel. Aus dem Augenwinkel sah sie das Mädchen erneut um den Tisch kommen, diesmal mit einer kleinen Suppenterrine und einem Löffel.
    » Frag sie «, antwortete Felipe und deutete mit einer Kopfbewegung in Richtung ihrer Mutter und ihrem Vater.
    »Aber welche Geheimnisse?«, fragte Isabel.
    Ihr Blick auf Felipe wurde plötzlich von dem Mädchen versperrt. »Teriyaki-Soße?«
    »Okay.« Isabel drehte sich zu Felipe zurück und wollte gerade ihre Frage wiederholen, als sie etwas Kaltes und Feuchtes spürte. Braune Teriyaki-Soße schwamm in einer Pfütze auf ihrem Schoß.
    »Iiiiieh!« Isabel schrie und sprang auf.
    »Was ist los?«, rief ihre Mutter.
    »Sie hat die Soße über mich geschüttet!«, rief Isabel und zeigte auf das Mädchen. »Sieh doch!« Sie zupfte an ihrem Kleid und zeigte den anderen den Fleck.
    »Es tut mir so leid«, sagte das Mädchen. Sein Gesicht war weiß wie ein Bettlaken. »Es tut mir so leid!«
    »Isabel, bitte setz dich hin.« Die Stimme ihrer Mutter klang mühsam beherrscht.
    »Es wird nicht rausgehen«, sagte Isabel. »Sie hat es ruiniert!« Isabel rannte in die Küche. Sehr zu ihrem Ärger hörte sie, dass das Mädchen ihr folgte.
    »Was ist los?«, fragte Eduardo, sobald sie in die Küche gerannt kamen.
    »Haben wir Club Soda?« Isabel ging zum Kühlschrank.
    »Wirklich, es tut mir so, so leid«, sagte das Mädchen erneut und ließ den Kopf hängen.
    Isabel ignorierte es. » Club Soda ?«, wiederholte sie. »Irgendwo?«
    Eduardo öffnete den Kühlschrank und holte eine kleine Flasche Seagrams heraus.
    »Gib her!« Sie riss einige Papiertücher von der Rolle am Waschbecken und goss Soda darüber.
    »Wirklich, es tut mir so, so leid«, sagte das Mädchen schon wieder.
    »Was machst du hier?«, fragte Isabel, als sie den Fleck abtupfte.
    »Entschuldigung?«
    »Was machst du hier?« Endlich sah sie das Mädchen an, das seine Hände rang. »Warum bist du überhaupt hier?«
    Das Mädchen blieb still.
    »Sie hätten dich nicht bitten sollen, das zu tun, weißt du.«
    Bianca tauchte in der Tür zur Halle auf. »Isabel, was ist los?«, fragte sie in ihrer

Weitere Kostenlose Bücher