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Strawberry Summer

Strawberry Summer

Titel: Strawberry Summer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanna Philbin
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ganz offensichtlich sollte hier nachts nicht so viel los sein. Sie schloss das Auto ab und folgte Isabel Richtung Strand. Um ein riesiges Lagerfeuer, das Funken in die Dunkelheit versprühte, standen Leute. Ein frischer Wind kam vom Wasser und sie zog ihren Pullover um ihre Schultern. Isabel zitterte kaum in ihrem leichten Kleid. Wie die meisten schönen Mädchen schien sie immun gegen Kälte zu sein.
    »Hey«, rief sie zwei Mädchen zu, die abseits der anderen standen und rote Plastikbecher in den Händen hielten.
    »Das schmeckt furchtbar«, sagte das größere Mädchen. »Niccolo hätte ruhig anständiges Bier kaufen können. Hier.« Sie hielt ihren Becher angewidert von sich und starrte dabei Rory an.
    »Das ist egal, ich habe Ersatz dabei«, sagte Isabel und schwenkte die Flasche.
    »Oooh, mein Favorit«, sagte das andere Mädchen, deren üppiges Haar rotgolden im Feuerschein glänzte. Sie leerte den Inhalt ihres Plastikbechers in den Sand und hielt ihn dann Isabel hin. »Nur ein bisschen. Da ist eine Menge Zucker drin.«
    Rory sagte nichts. Keines der Mädchen hatte bisher mit ihr gesprochen. Das größere Mädchen mit den dunkelbraunen Haaren und der extrem blasierten Art trug ebenfalls ein Kleid und zarte Flip-Flops aus Leder, die mit einem indianischen Muster zwischen den Zehen verziert waren. Das andere Mädchen hatte ultraschmal geschnittene Jeans an, und es sah trotzdem so aus, als sei noch genug Platz an den Oberschenkeln. Keine von ihnen trug irgendwas, das auch nur ansatzweise in die Richtung von Rorys Keds oder ihrem Stretchgürtel ging.
    »Leute, das ist meine Freundin Rory«, sagte Isabel. »Rory, das ist Thayer«, sagte sie und zeigte auf das größere Mädchen, »und das ist Darwin. Wir kennen uns alle schon seit dem Kindergarten.«
    »Hi«, sagte Rory und winkte.
    Thayer und Darwin winkten nicht, sie musterten ihr Outfit von oben bis unten.
    »Hey«, sagte Thayer schließlich. Darwin murmelte etwas, aber Rory konnte es nicht verstehen.
    »Rory verbringt den Sommer bei uns«, erzählte Isabel, während sie die Folie vom Korken löste. »Ihr erinnert euch? Ich habe es euch erzählt.«
    »Oh«, sagte Darwin und nickte. »Wo kommst du noch mal her?«
    »New Jersey«, antwortete Rory.
    »Also habt ihr sie aufgenommen, damit sie auch mal etwas Meeresluft schnuppern kann, Isabel?«, fragte Darwin.
    Thayer stieß Darwin unsanft in die Rippen und die beiden kicherten.
    »Äh …«, sagte Rory. Sie wusste, das Darwin sie gerade beleidigt hatte, aber sie war sich nicht sicher, wie sie darauf reagieren sollte.
    »Woher aus New Jersey kommst du?«, fragte Thayer. Sie hatte eine komische schleppende Art zu sprechen, so als könne sie ihren Mund nicht weit genug öffnen.
    »Sussex County. Das ist direkt an der Grenze zu Pennsylvania.«
    »Ah«, war Thayers einzige Reaktion.
    Endlich drückte Isabel mit ihrem Daumen den Korken raus. Ein Strahl Schaum schoss aus der Flasche und über Darwins Hose.
    »Oh mein Gott!«, kreischte Darwin und trat zurück. »Iz! Was zum Teufel?«
    »Hoppla«, sagte Isabel, als der Champagner an der Flasche runterlief. »Mein Fehler.«
    »Das ist meine Rag and Bones!«, nölte Darwin. »Jetzt muss ich sie waschen!«
    »Es tut mir leid.« Rory wusste, dass Isabel nicht gerade von Natur aus jemand war, der sich entschuldigte, und sie bemerkte durchaus den Hauch eines Lächelns, der dabei um Isabels Lippen spielte. »Wartet kurz, Rory und ich haben keine Becher«, sagte Isabel.
    Rory sah zu dem Fass, das im Sand steckte und auf dem ein Stapel Becher lag. »Ich hol sie«, sagte sie schnell, begierig darauf, den Mädchen für einen Moment zu entkommen. Sie konnte förmlich spüren, wie Darwin vor Wut kochte.
    Während Rory über den Sand lief, versuchte Isabel, ihren Ärger zu unterdrücken. Ihre Freunde waren solche Snobs. Wenigstens habe ich Darwin den Champagner übergeschüttet , dachte sie. Das war ziemlich genial .
    »Warum musstet ihr das sagen?«, fragte sie ihre Freundinnen. »Dass sie hier umsonst Ferien machen darf?«
    »Sie hat es nicht mal gerafft«, erwiderte Thayer.
    »Na und? Würde es euch umbringen, ein Mal nett zu sein?«
    »Was kümmert es dich?«, fragte Thayer. »Sie ist das Kind der Haushälterin.«
    » Die Nichte «, korrigierte Isabel sie. »Und ich versuche, sie netten Leuten vorzustellen.«
    »Warum?«, fragte Darwin. »Sie passt hier nicht rein. Ich meine, sieh dir doch an, wie sie rumläuft, um Himmels willen.«
    »Sei nicht so ein Snob«, murmelte Isabel.
    »

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