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Streifzüge durch das Abendland - Europa für Anfänger und Fortgeschrittene

Streifzüge durch das Abendland - Europa für Anfänger und Fortgeschrittene

Titel: Streifzüge durch das Abendland - Europa für Anfänger und Fortgeschrittene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bill Bryson
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e n und der ebenso finster e n w ie massig e n Birds- E y e -Fin d us-F i schfabrik. In rege l m äß i g e n A bst ä nden hat t e m a n We i hnach t ss c hmu c k über die Straße g e hängt, aber die G e s c häfte w aren ausnahmslos geschloss e n. A b ges e hen von e i n i gen gel e gentli c h vorbeirasend e n T axen entdeckte ich ni r g e nds A nzei c h e n v o n Leben.
    Es w ar kalt, aber l ä ngst nicht so kalt, w ie ich e r w artet hatte. Und das w ar gut so, denn f a st hätte i c h mir i n Oslo für 400 Kronen e i ne dieser lächerli c hen P el z mütz e n m it Ohrenschütze r n g e kauft, w ie man sie in Rußl a nd trägt. S o sehr i c h es auch h a sse, i n e i ner Mens c henm e nge auf z ufall e n, so überk o mmt m i c h doch gel e gen t lich dieser schreckliche i nnere Z w a ng, mich zum G e spött der Leute z u mach e n, und ich w ar n a he daran, m it dieser Russenmütze n e ue M a ßstäbe zu setzen. D a s hatte sich nun erübrigt.
    Außerhalb des Stadtz e ntrums fo l gte die Straße den W i ndung e n der Bucht und führte auf e i ne schmale L a ndspitze. Nach ung e f ä hr ein e m Kil o m eter bot si c h ein herrli c her Blick a uf die Stadt h i nter m ir, die umgeben von dunkl e n Bergen so ges c hüt z t dalag w ie in einer riesig e n H a nd. Die Bu c ht w i r kte s c h w arz und une r gründli c h; nur das Rausch e n des Wassers ließ a hn e n, daß dort Leben w ar. Doch die Stadt selbst w ar hell und str a hlte vor Beh a gli c hkeit, eine Oase a us Wär m e und Li c ht in der endl o sen ark t is c hen Na c ht.
    Von dies e m e r sten Stre i fzug zufried e ng e stellt, schl e nderte ich zum Hotel zurü c k, w o ich e in leichtes, aber erstaunli c h t e ures A b endess e n zu m ir nahm und a ns c hließend dankbar zu Bett g i ng.
    In der Nacht w urde ich v o n ein e m S t u r m g e w eckt. Ich k r och zum Fenster und s a h h i n a us. S c hn e e w irbelte durch die Straße. Der Wind heu l te. Blitze e r hellt e n d e n H i mmel. Noch nie h a tte i c h bei ein e m Schnees t u r m Blitze ges e h e n. » A c h d u liebe G üte, w o bin i c h ? « st a mme l te ich, krabbelte ins Bett zurü c k und verg r ub m i c h unter der Decke. Ich w eiß ni c ht, w ie spät es w ar, aber ich döste und w älzte mi c h vie l leicht e i ne S t unde l ang i n der Dunkelh e it, bis mir einfiel, daß es überhaupt nicht h e ll w erden w ürde. So stand ich auf und sah aus d e m F e nster. Der Stu r m w ütete no c h i mmer. Auf d e m P arkplatz der P olizeistation w ar e n z wei Stre i fe n w ag e n m i t der Aufs c hrift P OLI T I fast bis zum Da c h un t er Schne e w e h e n begraben.
    Nach d e m Frühs t ü c k w agte ich m i c h na c h draußen. Die Straßen w ar e n noch verlass e n, und i n den H a use i ngäng e n t ü r mte si c h der Schnee. Auch j etzt trieb der Stu r m noch s e ine Spaße m it der Stadt. Die Straßenl a tern e n s c h w a nk t en und fla c kerten. Wie v o n K r ä m pf e n ges c hüttelt zu c kte i hr Li c ht über den Schnee. Die Weihna c h t sdekoration klirrte. Vor m ir segelte e i n P appkarton über die Straße und w urde über den H a f e n hinaus getr a gen. E s w ar s e hr ka l t. A uf der unges c hützt e n Straße i n Ri c htung L a ndspitze w üns c hte i c h w ieder, ich hätte die Russ e nmüt z e doch g e k a uft. Der Stu r m w ar erbarmungslos. Er trieb w i nz i ge E i spartikel vor sich her, d i e si c h i n me i ne Wang e n bohrten. I c h ve r mummte me i n Gesicht mit ein e m Schal, st e mmte mi c h g e gen d e n Wind und trottete w e iter.
    Vor m ir t a uchte e i ne G e stalt i m S c hneeg e stöber auf. Der M ann trug eine Russ e nmütze, w ie i c h i nteressiert fes t stellte. Als er n ä her k a m, zog ich me i n e n S c hal a us d e m G e sicht, um i hm e i nen he it eren Gruß zuzu r uf e n - » Zi e mli c h fris c h heute, w as ? « oder e t w as in der A rt -, doch er ging an mir vorbei, ohne mi c h a uch nur a n z us e hen. Hundert Meter w eiter k a men mir z w e i w eitere Leute e ntg e g e n, ein Mann und eine Frau, die s c h w e i g e nd in die Stadt m ars c hierten. Au c h sie g i ngen an mir vorbei, als w äre i c h unsi c htbar. Merk w ürdige L e u t e, dachte ich.
    Die Lan d spitze e r w i e s si c h als zi e mlich un i nteress a nt. Ein Durche i n a nder von L a gerh ä usern und klein e n Werft e n, ü b er denen sich Kräne ä c hz e nd g e n H i mmel re c kt e n. Ich w ar gerade i m Begr i ff u m z ukehr e n, als i c h ein S c hi l d entdeckte, das m

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