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Streifzüge durch das Abendland - Europa für Anfänger und Fortgeschrittene

Streifzüge durch das Abendland - Europa für Anfänger und Fortgeschrittene

Titel: Streifzüge durch das Abendland - Europa für Anfänger und Fortgeschrittene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bill Bryson
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die N i e derlande - m e hr hatte ich in me i nen fünfzehn Jahren als Europäer nicht aufzu w eis e n. Es w ar an der Zeit, das zu ändern.
    Von vornherein stand für mi c h f e st, daß ich m e i ne Reise a m Nordkap beginn e n w ürde, am nördlichst e n P unkt des e uropäischen Festl a nds, um mi c h von dort auf den W e g nach Ist a nbul zu m a c hen. Unte r w e gs w ol l te ich m ö gli c hst viele v o n den Ort e n w i e dersehen, die Katz und ich besucht hatten. Ursprüng l ich hatte ich vor, im Frühling a ufzubre c hen, doch kurz vor Weihna c hten rief i c h bei der Un i versität von T r o m s0 an, der nördlichsten Universität der Welt und Hoch b urg der Nordlichtforschung, um in Erf a hrung zu bringen, w el c he Jahresz e it si c h a m besten e i gn e te, die h i mmlische Lightsh o w mit z uerleben. Die T elefonve r bindung w ar so s c hle c ht, daß ich den freundlich e n P rofessor, m it d e m ich sprach, k a um verst e h e n konnte - er hörte si c h a n, a l s säße er mitt e n i n e in e m tosend e n S c hnees t u r m , und i c h stellte mir vor, w ie eine T ür auf- und zuschlug und S chnee in seine mors c he, eins a me H üt t e in der Wildnis w irbelte -, aber ich verst a nd genug, um daraus e ntn e hm e n zu k ö nn e n, daß gerade j etzt, i m tiefst e n Winter, bevor die Sonne E nde Januar w ieder aufg e hen w ürde, der zuverläss i gste Zei t punkt sei. Zufäl l ig stand e n die Zeich e n in dies e m Jahr besonders günstig für das Nordlicht - w a s i rgen d w ie mit der stark e n S o nnen a kt i vi t ät zus a mm e nhing -, allerdings w ar e i n klarer H i mmel e r forderlich, um e s seh e n z u könn e n, und d e ss e n kann man si c h i m nördlich e n No r w egen nie si c her se i n.
    » S ie sollten si c h m i ndest e ns einen Monat Zeit nehm en « , ri e f mir der P rofessor zu.
    » E in e n Monat ? « fragte i c h erschrocken.
    » Mi ndest e ns . «
    Einen M o nat. Ein e n Monat in der kält e st e n, dunke l st e n, trostlosest e n, entl e g e nst e n G egend Europas. W e m i c h auch davon erzählte, j eder m a nn fand die Vorstellung äußerst a müsant. Und da saß ich nun i n dies e m s c haukelnden Bus und holperte nach Norden. Es gab ke i n Zu r ück m e hr.
    Kurz nachd e m w ir Oslo verlass e n hatt e n, stellte i c h m it einig e m Unbeh a g e n fest, daß ni e m a nd i m B us r a uchte. Ich k o nnte kein Verbotsschild e ntdeck e n, w o l lte aber nicht der erste se i n, der sich eine a nste c kt und d a nn von j eder m a nn auf no r w e g i sch a ngepfl a umt w ird. Ich w ar mir zi e m li c h si c her, daß der Mann schräg vor mir, auf der anderen Seite des Ganges, Rau c her w ar - er w irkte sichtli c h zerfahr e n. Noch kl a rer w ar der Fall bei dem j ung e n Mann auf d e m Sitz direkt vor mir. Ich habe noch nie ein e n e r w achs e nen Leser von C o m i c -H e ft e n getroffen, der nicht au c h e i ne bes o ndere Vorliebe für T abak und T äto w ierungen g e hegt hätte. Ich konsu l tierte die Expreß 2000-Broschüre, die auf j edem Sitz ausl a g, und las en t setzt die Worte » ti l s a mm e n 2000 km non-stop i 30 ti m er.
    Nie in m e i n e m Leb e n hatte ich auch nur ein Wort No r w e gis c h gelernt, aber selbst ich konnte das übersetz e n. Zweitaus e nd Kil o m ete r ! Nonstop! Dreiß i g Stunden ohne eine Z i garette! P lötzlich w urden mir a ll die Un a nnehmlichkeit e n w ieder b e w ußt. Mein Nacken schmerzte. Mein l i nkes Bein brutzelte w ie Spe c k in der P fanne. Der j unge Mann vor m ir hatte se i n e n Kopf dichter an me i n e m S c hritt a l s j e ein Mann z uvor. Ich mußte m i c h m i t w e n i ger P latz begnüg e n, a l s w äre ich in m e in e n K o ffer g e kle t tert und hätte mi c h per Post nach H a mme r fest ges c hi c kt. Und nun sol l te ich au c h noch dre i ßig S t und e n ohne Nikot i ninfusi o n übersteh e n. Das ging über m e i ne Kräfte.
    Glü c kli c he r w eise w ar die L a ge ni c ht g a nz so dr a m at i s c h, wie es d e n Ans c he i n hatte. An der s c h w edis c h e n Gr e nze, e t w a z w e i S t und e n hinter Oslo, hielt der Bus an einer Zol l stelle in den Wäldern, und w ä hrend der Fahrer in der Hütte versc h w a nd, um die Fo r ma l itäten zu erledigen, s t ürzt e n die m eist e n F a hrgäste, darunter au c h i c h und j ene beiden Männer, von denen i ch es ni c ht a nders e r w artet hatte, aus dem Bus, um i m kalt e n Schnee von ein e m Fuß auf den anderen zu treten und eine Handvoll Z i garetten z

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