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Streit Ist Auch Keine Loesung

Streit Ist Auch Keine Loesung

Titel: Streit Ist Auch Keine Loesung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Thiel
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Bindung zu überwinden. Manchmal erkennen die Partner dann schwer schockiert, was Freunden und Bekannten des Paares schon lange klar ist: Die beiden sind nicht in allen Belangen einer Meinung. Sie sind unterschiedlich. Sie haben unterschiedliche Ansichten (weniger schwierig). Sie haben unterschiedliche Angewohnheiten (kompliziert). Sie haben unterschiedliche Herkunftsfamilien, aus denen sie Werte, Normen, Vorstellungen und Angewohnheiten mitbringen (auch kompliziert). Und sie haben unterschiedliche Charaktere (sehr schwierig).
    „Ich kam nach Hause und er wollte mir einfach nicht zuhören. Verkriecht sich einfach hinter seiner Zeitung – so kenne ich ihn gar nicht!“, beklagt sich Ines eines Tages bei Renate. So weit die Version von Ines. Und was sagt Markus dazu? „Kann sie mich nicht auch einmal in Ruhe lassen, wenn ich gerade von der Arbeit komme?“, beklagt er sich ganz empört bei seinen Freunden.
    Der andere ist anders! Nun haben es Ines und Markus bemerkt. Der andere ist anders, als wir ihn uns wünschen, er verhält sich anders als von uns erwartet. Die Frage, die sich jetzt aufdrängt, lautet: „Wie bringe ich ihn dazu, seine Haltung zu ändern?“ Oder anders ausgedrückt: „Wie ändere ich meinen Mann?“, „Wie ändere ich meine Frau?“
    Dein ist mein ganzes Herz!
    Viele Psychologen halten dem Wunsch, den Partner zu verändern, entgegen, dass Partner sich nicht ändern lassen. Liebe setze voraus, dass wir den anderen so akzeptieren, wie er ist, und dass wir ihn nicht ummodeln wollen. Ich sehe das anders.
    || | Ist es möglich den Partner zu ändern?
Meine Antwort: Aber sicher doch! Nur Mut! Klar ist es möglich, dass Ihr Partner oder Ihre Partnerin seine beziehungsweise ihre Haltung ändert, das Verhalten oder die Meinung. Es ist auch nicht anmaßend oder überheblich, sich solch eine Veränderung zu wünschen, sie anzustreben oder sie zu erbitten. Ich halte dieses Ansinnen für absolut normal. Es ist ein fester Teil einer lebendigen Beziehung. Es ist sogar ein unerlässlicher Teil einer Partnerschaft.
    Ein Veränderungswunschan den Partner ist Ausdruck der eigenen Person und der eigenen Bedürfnisse in einer Partnerschaft. Wer seinen Partner grundsätzlich idealisiert und ihn einfach so lässt, wie er ist, der ist auf dem besten Weg, seine Beziehung in eine gefährliche Sackgasse zu manövrieren. Wer nicht weiß, was er an seinem Partner gerne verändern möchte, der kennt sich selbst nicht. Wer nicht weiß, was er an seiner Partnerin ändern möchte, dem fehlt der Mut, zu sich und seinen Bedürfnissen zu stehen. Mangelnde Selbstkenntnis und mangelnder Mut, auch einmal klar und deutlich „Ich“ zu sagen, sind zwei sichere Sargnägel für eine Partnerschaft. Sie garantieren das Aus. Kommt es heute nicht, dann kommt es morgen. Aber es kommt in jedem Fall.
    Wenn der erste Streit auch schon der letzte ist
    So war es auch bei Monika. Die 52-jährige Zahnärztin hat in ihrem Leben schon einige Partner kommen und gehen sehen. Waren es acht? Oder zehn? So ganz genau weiß sie es selbst nicht. In einem aber ist sie sich sicher: Es waren zu viele! Sich ewig und immer wieder an einen neuen Partner zu gewöhnen, voller Hoffnungen auf eine wunderbare gemeinsame Zukunft, Hoffnungen, die am Ende doch wieder enttäuscht werden – das alles hält das Gemüt eines Menschen nur ein Zeit lang aus. Irgendwann aber ist Schluss und es sagt sich: Ich will nicht mehr! Das soll mir nicht noch einmal passieren!
    Genau an diesem Punkt ist Monika jetzt angekommen. Sie kann und will nicht mehr nach einem neuen Lebenspartner suchen. Ihre Hoffnung ist gering, dass es beim nächsten Mal besser ausgeht als in der Vergangenheit. Also hält sie inne und fragt sich, was sie anders machen kann. Wie bisher, das ist ihr klar, kann es nicht weitergehen. „Seltsam ist nur“, meint Monika, „dass meine Beziehungen beinahe immer drei Jahre lang dauerten.“ Seltsam ist aber auch, dass sie sich immer wieder den gleichen Typ Mann suchte. Männer, die ganz entspannt die Füße hochlegten und die Sonne genossen, während Monika überlegte, was als Nächstes zu erledigen war. Der Abwasch! Die Fenster putzen. Die Wäsche!
    Warum ist das alles so? Warum hielten Monikas Beziehungen immer drei Jahre? Und warum endeten sie alle gleich, in einem großen, großen Krach? Weil Monika sich in der Vergangenheit nicht getraut hat, in ihrer Partnerschaft auch einmal „Ich“ zu sagen. Sie passte sich an, erfüllte die ausgesprochenen und

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