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Strengstens verboten

Strengstens verboten

Titel: Strengstens verboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Carman
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wir im Central Park spazieren, redeten über Cornell und Züge und Roboter und alles Mögliche. Wir machten Rast, setzten uns unter den Turm von »Belvedere Castle« und verspeisten eine Tüte leckerer Donuts.
    Â»Liebst du solche Sachen wirklich?«, fragte ich sie, denn tief im Inneren hatte ich den Verdacht, dass sie von den Dingen sprach, die mir gefielen, nicht ihr selbst.
    Â»Ich liebe Ådich, Merganzer, und das ist das einzig Entscheidende.«
    Damals wie auch heute noch finde ich, dass es die perfekteste Antwort der Welt war.
    Es war das letzte Mal, dass wir zusammen spazieren gingen, dort im Park. Danach hat sie die Wohnung in der Fifth Avenue nie mehr verlassen.
    M.D.W.

Hinein in den Park
    Nachdem Remi die blaue Kiste im Entenaufzug verstaut hatte, kehrte er gerade noch rechtzeitig in die Lobby zurück, um Mrs Sparks die Tür zu öffnen.
    Â»PHIPPS!«, rief sie, und Mr Phipps, der bestenfalls als langsamer Geher bezeichnet werden konnte, kam auf die Eingangshalle zu. Sein Gang war unsicher, und Blop fing sofort an, in so rätselhaften medizinischen Begriffen darüber zu faseln, dass nur ein Rückenchirurg ihn hätte verstehen können.
    Mrs Sparks bedachte den kleinen Roboter mit einem eisigen Blick, obwohl sie wusste, dass es nichts nützen würde. Sie konnte nicht viel unternehmen, um ihn zum Schweigen zu bringen, es sei denn, sie hätte ihn auf den Rasen geworfen.
    Â»â€¦Â und verstehen Sie, Gehen ist ein viel komplizierterer Vorgang, als man zunächst annehmen möchte. Stimmen Sie mir nicht auch zu?«, fragte Blop und sah Mrs Sparks hoffnungsvoll an, als sei sein einziger Wunsch auf dieser Welt, eine Antwort von ihr zu erhalten.
    Stattdessen drehte sie sich zu dem Gärtner um, der gerade an der Türschwelle eintraf.
    Â»Sie müssen den Empfangstresen übernehmen, bis ich zurückkomme«, befahl sie. »Es ist etwas passiert.«
    Es war ein heißer Tag. Mr Phipps zog sein Taschentuch hervor und wischte sich die Stirn. »Wenn Sie unbedingt wollen.«
    Mrs Sparks ekelte sich vor Schweiß und machte ein säuerliches Gesicht, doch sie musste fort und Pilar hatte erst um zwei Uhr Zeit. Sie sah auf ihre Uhr – es war zwölf – und eilte auf das Einfahrtstor zu.
    Â»Ich bin vor dem Aufruf zum Abendessen um sechs zurück. Ich hoffe nur, dass das Gebäude nicht einstürzt, ehe ich zurück bin!«
    Remi und Mr Phipps sahen ihr wortlos nach, wie sie über die gewundenen Wege verschwand. Sobald sie außer Hörweite war, wandte sich Mr Phipps nach Remi um.
    Â»Ich mache mit dem Puzzle weiter. Stell du keinen Unsinn an!«
    Â»Hier an der Tür kann man ja keinen Unsinn machen«, sagte Remi. »Es sei denn, dass STERBEN vor LANGEWEILE dazugehört.«
    Â»Wer hat was von Türstehen gesagt?«, fragte Mr Phipps. Er war schon durch die Tür und ging in Richtung Puzzle-Zimmer. Ihm war es völlig egal, wer möglicherweise ins Hotel eindrang, ohne den Hotelpagen an der Tür und den Gärtner am Empfang.
    Remi sah Blop an, der hoffnungsvoll zu ihm aufblickte, und grinste übers ganze Gesicht.
    Â»Lass uns nachsehen, was in der blauen Kiste ist.«

    Â»Was soll das heißen, du bist im fünften Stock? Ich dachte, du würdest an der Eingangstür festsitzen?«
    Leo stand vor einem Gewirr von Drähten am Sicherungskasten im Sechsten. Die Rohre daneben waren alle in unterschiedlichen Farben gestrichen und so verschlungen und verzwirbelt, dass sie wie ein geflochtener Regenbogen aussahen, bei dessen Anblick Leo ganz schwindelig wurde. Dazu noch die Drähte, die kilometerlang wirkten und aus der Decke hingen. Es war ein Wunder, dass sich der ganze Laden nicht selbst kurzschloss vor lauter Chaos. Die Installationen gehörten zu den komplizierteren Stellen im Wartungstunnel und erforderten seine ganze Aufmerksamkeit, damit er überhaupt etwas ausrichten konnte.
    Da es mit seiner Konzentration vorbei war, trat er von dem Sicherungskasten zurück und hörte zu, wie ihm Remi erzählte, dass Mrs Sparks vorzeitig verschwunden sei und er die blaue Kiste in Augenschein genommen habe. Als Leo richtig begriff, was Remi gemacht hatte, war er verärgert. Es war doch seine Kiste, nicht Remis, und nun hatte Remi sie ohne ihn geöffnet!
    Â»Ich hab im Gästebuch nachgeschlagen. In der Central Park-Suite hat seit dem Verschwinden von Mr Whippet niemand mehr gewohnt«, berichtete

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