Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Strengstens verboten

Strengstens verboten

Titel: Strengstens verboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Carman
Vom Netzwerk:
gewöhnlich, dass demnächst ein Dichtungsring platzt. Wäre das nicht cool?«
    Leo ging ein Licht auf, und er merkte, dass Blop Recht haben könnte. Der Boiler würde womöglich Wasser verlieren, viel sogar. Er stand im Untergeschoss, genau wie die blaue Kiste.
    Â»Remi, hör genau zu«, sagte Leo und sprang im Siebten von der Leiter. »Du musst etwas für mich tun, aber es bedeutet, dass du die Eingangstür verlässt. Geht das?«
    Leo ging den Tunnel entlang zu einer verborgenen Tür, die auf den Hotelflur führte, und machte sich zum Putzraum auf, wo Pilar mit dem Nass-Trocken-Sauger auf ihn wartete.
    Â»Na klar kann ich helfen! Mrs Sparks hat ihre Besorgungen zwar abgesagt, aber jetzt rennt sie überall im Haus herum, deshalb kann ich mich bestimmt wegschleichen. Angeblich geht das Hotel vor die Hunde. Ich bin ihr geringstes Problem.«
    Â»Unter meinem Bett im Keller stehen zwei Kisten.«
    Â»Die geheimen Kisten«, sagte Remi mit besonderer Betonung auf ‘geheimen’.
    Â»Genau, die.« Leo musste den Kopf schütteln. »Hol die blaue und stell sie zur Sicherheit in den Entenaufzug. Da geht sonst keiner rein.«
    Â»Ich und Bloppy sind schon unterwegs. Ist praktisch schon erledigt!«
    Pilar schob ihren Putzwagen bereits aus der Putzkammer, als Leo um die Ecke kam.
    Â»Was ist los mit dem Whippet?«, fragte sie und ihre dunklen braunen Augen sahen besorgt aus.
    Â»Ich weiß nicht. Es ist anscheinend angeschlagen«, antwortete Leo.
    Â»Oder traurig«, sagte Pilar. »Ich glaube, es vermisst Mr Whippet.«
    Dazu konnte Leo nichts sagen, aber es stand fest, dass das Hotel tief in der Patsche saß.
    Leo war auf dem Weg zu Mrs Pompadores Suite, als das Funkgerät wieder losging.
    Â»Er geht in die Luft!«, hörte er Remi schreien, gefolgt von Blop, der Überlebenstechniken für den Überflutungsfall aufsagte. »Der riesige schwarze Boiler bebt und spotzt – ich glaube, er fängt jeden Moment an, Bolzen zu schießen und das ganze Untergeschoss mit Wasser zu fluten! Ich muss Blop rausbringen – sein Schaltkreis brennt durch, wenn er nass wird!«
    Blop fing an zu widersprechen und behauptete, er sei ein guter Schwimmer, was natürlich totaler Blödsinn war.
    Â»Hast du die Kisten?«, fragte Leo.
    Â»Mit wem redest du?«, wollte Mrs Pompadore wissen und Leo schaltete das Funkgerät schnell ab und stopfte es in seinen Overall. Sie sah ihn an, als habe er etwas zu verbergen.
    Â»Nur langweilige Technikauskünfte, Mrs Pompadore. Ich hab das hier in null Komma nichts aufgewischt«, sagte er in dem Versuch, das Thema zu wechseln. Hainy knurrte und wollte auf den Boden gesetzt werden. Das Wasser stand höchstens zwei Zentimeter hoch, und zwar nur im Badezimmer, doch Mrs Pompadore wollte das arme Ding nicht hinunterlassen. »Ist doch irgendwie komisch, finden Sie nicht?«, fuhr Leo fort und versuchte, die Stimmung etwas zu lockern, während ihn Mrs Pompadore streng ansah. »Wo das hier doch das Zimmer der Teiche und Höhlen ist, meine ich.«
    Â»Ich finde das gar nicht komisch«, antwortete sie. »Wasser gehört ins Becken, ins Klo und in Teiche. Nicht auf meinen Badezimmerboden.«
    Â»Stimmt, Ma’am«, sagte Leo.
    Â»Als Nächstes willst du mir wohl einreden, ich sollte Fledermäuse in meinem Haar landen lassen, weil es hier im Zimmer Höhlen gibt.«
    Â»Nein, Ma’am«, sagte Leo, obwohl er tatsächlich fand, dass ihre Bemerkung irgendwie ganz logisch klang.
    Mrs Pompadore zog sich zurück, und Hainy bellte ungefähr tausendmal, während Leo mit dem Nass-Trocken-Gerät zugange war. Er wusste, dass er eigentlich seinen Vater anrufen und in den Keller schicken sollte, falls der Boiler ihre Räume überschwemmte, aber Leo wollte erst wissen, ob Remi die blaue Kiste vorher in Sicherheit gebracht hatte. Als er mit dem Aufwischen fertig war, räumte er den Nass-Trocken-Sauger fort, überprüfte den Sicherungskasten im vierten Stock und raste die Treppe zum Keller hinunter. Doch ehe er dort ankam, rief ihn sein Vater über das Walkie-Talkie an.
    Â»Komm besser mal runter ins Untergeschoss«, sagte Clarence Fillmore. »Hier unten ist was Merkwürdiges, über das ich mit dir reden muss.«
    O-oh. Leo war sicher, dass sein Vater auf Remi und die Kisten gestoßen war und dass sein unglaubliches Abenteuer in den geheimen Zimmern des

Weitere Kostenlose Bücher