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Strengstens verboten

Strengstens verboten

Titel: Strengstens verboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Carman
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sollte sie lieber schnurstracks verschwinden und lieber die Finger davon lassen.
    Jane Yancey ergriff die Klinke und riss die Tür auf. Sie traute sich nicht, über die Schulter zu blicken und womöglich jemanden zu entdecken, der hinter ihr her war.
    Ganz sicher war sie sich nicht, aber als sie den Flur entlanglief, hatte sie den Eindruck, in der Ferne eine Eisenbahn zu hören.

    Â»Oje«, sagte Remi. »Schon wieder ist es mir passiert.«
    Â»Was ist dir passiert?«, fragte Leo. Keiner von ihnen hatte es ganz die Leiter hinaufgeschafft, da schnappte sie schon wieder in das Loch zurück und riss sie mit sich. Dann hatte sich das Loch geschlossen und sie waren in Merganzer D. Whippets geheimer Eisenbahnsuite.
    Remi wollte nicht damit herausrücken, und Leo hatte das Gefühl, dass er einen Fehler gemacht hatte, als er sich wegen des Pfeils so aufgeregt hatte.
    Â»Es ist nicht schlimm, Remi. Du hast Recht gehabt. Ich hätte wegen dem Pfeil nicht so ausrasten sollen. Tut mir leid.«
    Remi schien erleichtert und nahm alles ganz genau in Augenschein. Sie standen auf einem Bahnsteig, die Bahn hatte die Nummer 5, und unter den Rädern quoll Dampf hervor, als ob sie zur Abfahrt bereit war und nur auf sie wartete.
    Â»Ich hab die blaue Kiste unten gelassen«, sagte Remi und wand sich verlegen.
    Â»Oje«, sagte Leo. »Das ist allerdings schlimm.«
    Â»Ich weiß, ich weiß – ich hab’s vermasselt. Ich hätte sie gar nicht abstellen sollen. Womöglich findet jemand anders die Kiste und was machen wir dann?«
    Aber Leo machte etwas ganz anderes Sorgen. Ohne die Kiste hatten sie das Modell nicht, was bedeutete, dass sie selbst aus der Suite herausfinden mussten.
    Â»Ich hab nicht so gründlich reinschauen können«, sagte Leo und versuchte, gute Miene zum bösen Spiel zu machen. »Erinnerst du dich an etwas, das uns weiterhelfen könnte?«
    Â»Eigentlich nicht. Also, es war eben eine Modellbahn. Mit vielen Gleisen und Tunneln.«
    Hilft uns nicht weiter, dachte Leo. War es ein Fehler gewesen, Remi in die Sache einzuweihen? Doch dann hatte Remi einen sehr guten Einfall. Er zog Blop aus der Tasche.
    Â»Blop, das ist jetzt ganz wichtig, verstanden?«
    Â»Wichtig, ja. Was ist wichtig?«
    Â»Hast du dir das Innere der blauen Kiste gut angesehen?«
    Leo und Remi hielten den Atem an, während sich der Kopf des kleinen Kerls von einem zum anderen drehte. Der Roboter wollte es eindeutig beiden recht machen. Er wollte sie nicht im Stich lassen, was die beiden sehr erfreute.
    Â»Ihr braucht die Donuts, das ist der Trick«, sagte Blop.
    Â»Was meinst du? Welche Donuts?«, fragte Leo.
    Blops Kopf fuhr zu dem Zug herum.
    Â»Steigt ein, dann zeig ich es euch.«
    Leo kratzte sich am Kopf und nahm den Zug in Augenschein. Er war klein, eher wie die Wagen einer Achterbahn. Als sich Leo im Raum umsah, bemerkte er, dass die Strecke aus vielen Böschungen und scharfen Kurven, Bergen und Tälern, Tunneln und Brücken bestand.
    Â»Wow, danke, Blop! Du hast uns gerettet!«, sagte Remi. Er wandte sich Leo zu. »Welchen Wagen willst du?«
    Leo war zwar nicht so sicher, ob sie sich auf Blop verlassen konnten, aber er wollte es gerne glauben, und er war froh, dass Remi so entschlossen war. Nur äußerst ungern hätte er einen sich sträubenden Kumpel in einen Zug gezerrt, der wer-weiß-wohin fuhr.
    Â»Ich nehme den hinteren Wagen, du den vorderen«, sagte Leo.
    Â»Alles klar.« Remi steckte Blop in seine Tasche zurück und stieg über die Schienen in den Waggon. Leo sprang in den hinteren Waggon und hatte das Gefühl, dass er ihm bekannt vorkam. Etwas an dem Inneren des kistenartigen Wagens, in dem er nun saß, wirkte vertraut, doch er wusste nicht, woher. Es blieb keine Zeit, darüber nachzudenken, denn die Lokomotive fuhr ruckartig auf den Schienen an. Da entdeckte Leo den Sicherheitsgurt in seinem Waggon und das Licht ging aus. Er kannte diesen Wagen, daher wusste er, dass er irgendeine Bedeutung hatte.
    Â»Leg den Sicherheitsgurt an, Remi! Den brauchst du gleich!«
    Die Lokomotive war größer als die beiden Waggons dahinter und hatte ein kleines rundes Fenster an der Rückseite. Leo und Remi saßen im Freien, und es war Remi, dem es zuerst auffiel.
    Â»Leo?«, sagte er, als der Zug aus dem Bahnhof fuhr.
    Â»Was ist?«
    Â»Jemand sitzt in der Lokomotive.«
    Leos Herz begann wild zu schlagen, als

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