Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Strengstens verboten

Strengstens verboten

Titel: Strengstens verboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Carman
Vom Netzwerk:
der, den ihr braucht«, sagte Blop, der aus seinem Nest in der Tasche lugte. »Der goldene Ring ist immer der Siegesring.«
    Â»Pass auf, dass du ihn erwischst!«, sagte Leo. Er hatte Angst, dass sonst das ganze System wieder auf Anfang schaltete und sie noch mal starten müssten. Ihm wurde allmählich übel von den vielen Runden und er wollte die Fahrt endlich zu Ende bringen.
    Remi beugte sich hinaus, als sie in die Dunkelheit eintauchten. Leos Taschenlampe wies ihm den Weg und der goldene Ring war in greifbarer Nähe. Aber diesmal lehnte sich Remi zu weit hinaus.
    Â»Remi!«, schrie Leo.
    Er richtete die Taschenlampe auf Remis Wagen und sah seinen Freund über den Gleisen baumeln, während sie dahinflogen. Das Einzige, was Remi und Blop im Wagen festhielt, war Remis Tennisschuh, der sich in der Tür verfangen hatte. Sie verließen den ersten Tunnel. Remis rote Jacke flatterte im Fahrtwind und er versuchte – ohne Erfolg –, sich an der Wagentür festzuhalten. Alle neun Ringe flogen aus seiner Tasche und hüpften hinter ihnen über die Gleise.
    Â»Nimm meine Hand!«, schrie Leo, öffnete seinen Sicherheitsgurt und streckte den Arm aus. Nur Sekunden vor ihnen kam eine scharfe Rechtskurve, und Leo wusste, wenn er Remi nicht rechtzeitig erwischte, würde sich sein Schuh lösen und Remi und Blop würden über die Bäume sausen.
    Â»Los! Pack meine Hand! Schnell, Remi!«
    Remi streckte die Hand beim Beginn der Kurve in die Luft und sein Schuh löste sich aus der Verhakung in der Wagentür. Leo hatte ihn zu fassen bekommen. Als sie um die scharfe Ecke sausten, wurde er fast selbst aus seinem Wagen gezogen. Remi flog weit durch die Luft wie ein Trapezkünstler, der sich an seinem Partner festhält. Als die Schienen wieder gerade wurden, zog Leo scharf an und Remi purzelte in den zweiten Waggon und schubste Leo zu Boden.
    Â»Ich hab ihn verloren!«, schrie Remi und zog Leo an seinem Overall auf die Sitzbank. »Ich hab den goldenen Ring fallen lassen!«
    Doch Remi hätte sich nicht so aufregen müssen, denn der goldene Ring lag sicher in Leos Hand.
    Â»Ich hab ihn«, sagte er. Es war ein großer Ring, ungefähr mit dem Umfang einer Billardkugel. Ein Ring für einen Riesen, fand Remi. An dem Ring war eine Schnur und an der Schnur war ein Umschlag befestigt, der nicht größer war als eine Briefmarke.
    Der Zug näherte sich dem zweiten Tunnel und die Jungen konnten Flammen erkennen.
    Â»Das darf doch nicht wahr sein«, sagte Leo. Der Drache im zweiten Tunnel spie einen steten Strom von Flammen aus, die die Dunkelheit erleuchteten. Ohne Vorwarnung neigten sich die beiden Waggons nach hinten, dann kippten sie wieder auf die Schienen und Leo und Remi lagen flach auf dem Rücken und starrten an die Decke des Eisenbahnzimmers.
    Â»Was ist denn jetzt los?«, fragte Remi und sah Leo Hilfe suchend an.
    Â»Keine Zeit mehr für Sicherheitsgurte. Halt dich einfach so gut wie möglich fest!«
    Als sich die Lokomotive dem Tunnel näherte, hängte sie die Wagen ab und raste ganz allein durch das Feuer. Im Boden tat sich ein Loch auf, das Leo und Remi jedoch nicht sehen konnten.
    Â»Jetzt kommt bestimmt die Doppelhelix!«, rief Leo.
    Â»Wie meinst du das, jetzt kommt die Doppelhelix?«, schrie Remi zurück.
    Die beiden Waggons stürzten in das Loch, kurz bevor sie in die Drachenflammen gefahren wären, und trudelten durch den Mittelschacht des Hotels.
    Â»Saaaaaagenhaft!«, jubelte Remi, denn er war noch nie in der Doppelhelix gewesen.
    Â»Ich wusste doch, dass mir diese Waggons bekannt vorkamen«, sagte Leo und hielt sich so gut es ging fest, während die Doppelhelix sie fünf Stockwerke nach unten wirbelte. Oder waren es sechs? Mit einem Ruck kam die Doppelhelix zum Stehen und Remi stieß sich den Kopf an der gepolsterten Sicherheitsschiene an.
    Â»Alles in Ordnung?«, fragte Leo besorgt.
    Â»Machst du Witze ? Die beste Stunde meines Lebens!«, sagte Remi. Er sah sich in dem dunklen Raum um und setzte mit besorgter Stimme hinzu: »Aber wo ist Blop?«
    Die Jungen suchten die Tasche und den Boden ab, doch von Blop war nichts zu sehen.
    Â»Er muss dir im Eisenbahnzimmer aus der Tasche geflogen sein«, sagte Leo.
    Remi sah aus, als sei ihm sein Hund entlaufen, seine Katze vor ein Auto gelaufen und seine Mutter hätte ihm eine Woche Hausarrest verpasst.
    Â»Was, wenn es ihn zerrissen

Weitere Kostenlose Bücher