Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Strengstens verboten

Strengstens verboten

Titel: Strengstens verboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Carman
Vom Netzwerk:
mit Leo davon. Dabei warf er noch mal einen Blick auf die Tür zu der Doppelhelix. Zu dumm, dass sie die grüne Kiste hatten zurücklassen müssen, dachte er.

    Â»Das ist so ein winziger Brief«, sagte Remi. »Dazu brauchen wir ja eine Lupe.«
    Sie waren im verlassenen Keller angekommen und öffneten den winzigen Umschlag, der an den Goldring gebunden war.
    Â»Ich hab genau das Richtige«, sagte Leo. Er ging zu einer von den vielen Werkzeugkisten und suchte nach einer Linse, die einmal zu einer Lesebrille gehört hatte. Mr Phipps hatte die Brille beim Trödler gekauft, in der Annahme, dass sie ihm das Lesen erleichterte, aber er hatte nur Kopfweh davon bekommen und sie an Leo weitergegeben.
    Als Leo an der Schaltzentrale vorbeikam, sah er, dass ihm sein Vater eine Nachricht mit einer Liste von dringenden Aufgaben dagelassen hatte.
    Leo,
    alles geht ständig schneller zu Bruch, als ich es reparieren kann! Kann dich auf dem Walkie- Talkie nicht erreichen (das muss ich wohl auch noch heil machen, erinnere mich daran). Komm zu mir in den Wartungstunnel auf vier, falls du mich brauchst, ansonsten geh rauf nach sieben zu Mrs Pompadore, so schnell du kannst. Ärger mit den Fischen.
    Dad
    PS: Sieh mal nach Betty. Sie benimmt sich so komisch.
    Â»Was steht drin?«, fragte Remi, der auf der Liege saß. Leo hatte die Nachricht mitgebracht.
    Â»Ich muss ein paar Arbeiten erledigen, und es klingt, als ob Betty mal wieder Gassi geführt werden muss.«
    Dagegen hatte Remi anscheinend nichts einzuwenden.
    Â»Ich kann die Enten spazieren führen, wenn du Hilfe brauchst. Wenn wir nur die Kisten endlich in Sicherheit bringen könnten!«
    Das stimmte; die Kisten kamen ihnen so schnell wieder abhanden, wie sie auftauchten. Die violette Kiste stand sicher unter Leos Pritsche, doch die blaue war in der Central Park-Suite und die grüne, die sie noch nicht mal geöffnet hatten, stand im ersten Wagen der Doppelhelix. Das brachte Leo auf eine Idee.
    Â»Ich sag dir, was wir machen«, entschied er. »Ich muss Dad treffen und das Problem im Siebten beheben. Das sollte nicht länger als eine Stunde dauern. Wir sagen deiner Mutter, dass wir aufs Dach müssen, und zwar schnell, sonst gibt es einen Aufstand bei Betty und den anderen Enten –«
    Â»Ich verstehe, was du vorhast«, fiel ihm Remi ins Wort. »Wir holen die grüne Kiste auf dem Weg nach oben, dann trennen wir uns auf dem Weg nach unten im Entenaufzug.«
    Â»Du gehst mit den Enten spazieren, ich erledige meine Arbeit, dann treffen wir uns in der Central Park-Suite –«
    Â»â€“ wo wir die blaue Kiste finden und Blop aus der Eisenbahnsuite retten!«
    An die Rettung von dem Roboter hatte Leo gar nicht gedacht, das Problem konnten sie erledigen, wenn es so weit war. Remi gab ihm die Botschaft, die im Umschlag an dem goldenen Drachenring gehangen hatte, und die beiden Jungen beugten sich dicht über ihre provisorische Lupe.
    Â»Wer kann denn so winzig schreiben?«, fragte Remi, aber er begriff allmählich, dass das Whippet Hotel viele seltsame Überraschungen bereithielt.
    Â»Das ist merkwürdig«, sagte Leo. »In dem Zimmer hat seit Jahren keiner mehr gewohnt.«
    Â»Was ist merkwürdig? Was steht denn drin?«
    Leo ging ganz nah an die Linse und las laut vor.
    Â»â€ºHerzliche Einladung zu einem festlichen Essen im Achten. Um Punkt acht. Nicht zu spät kommen! MR M.‹«
    Â»Das muss Merganzer sein! Er ist hier«, sagte Remi. »Er ist zurück.«
    Leo war sich noch nicht so sicher. Es gab zwar gewisse Anzeichen, aber konnte es wirklich Merganzer sein, der im Hotel herumlief und heimlich alles in Bewegung setzte? Stumm zählte er alles noch einmal auf:
Jemand war im Raum der Ringe gewesen.
Hauptmann Rickenbacker war überzeugt, seinen eingebildeten Erzfeind MR M. gesehen zu haben.
Eine düstere Gestalt war in der Central Park-Suite aufgetaucht.
Jemand hatte die Eisenbahn gefahren.
    Und nun das: eine winzige Einladung zu einem festlichen Abendessen im einzigen Stockwerk des Hotels, in dem es spukte. Es war alles wirklich ganz verrückt, aber dennoch hatte die ganze Geschichte etwas an sich, das gar nicht zu Merganzer D. Whippet passte.
    Â»Ich glaube, dass hier noch was anderes vor sich geht«, sagte Leo und trat an die Schaltzentrale, um eine rote Karte für die Doppelhelix zu machen. »Und ich glaube, dass wir beide der Sache auf den Grund

Weitere Kostenlose Bücher