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Strengstens verboten

Strengstens verboten

Titel: Strengstens verboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Carman
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Remi. »Da hab ich ’ne Gänsehaut gekriegt.«
    Leo trat einen Augenblick zurück und sah sich gut um. So weit waren sie gekommen! Sie befanden sich im neunten Stock. Darüber lag das Dach, und zwischen dem neunten Stock und dem Dach gab es möglicherweise einen zehnten Stock, den niemand außer Merganzer je gesehen hatte, nicht einmal die Wartungsleute.
    Â»Wir haben uns jetzt bis ganz nach oben durchgearbeitet«, stellte Leo fest.
    Â»Ich habe gerade das Gleiche gedacht«, sagte Remi. »Neun Stockwerke. Dazu die geheimen Stockwerke – wie viele gibt es davon?«
    Leo zählte im Kopf nach: der Raum der Ringe, die Eisenbahnsuite und der geheime Raum, den sie noch nicht gefunden hatten. »Ich komm auf dreizehn, wenn man das Untergeschoss mitrechnet.«
    Â»Nicht gerade eine Glückszahl«, sagte Remi. »Vielleicht gibt es ja noch ein weiteres geheimes Stockwerk.«
    Â»Oder noch hundert weitere.«
    Leo hatte das im Scherz gesagt, aber als er es aussprach, schien es ihm sogar möglich. Vielleicht gab es mehr Räume, als sie sich beide vorstellen konnten.
    Betty quakte und schnappte nach Leos Hosenbein.
    Â»Mit deiner Ente stimmt was nicht«, bemerkte Remi. »Bist du sicher, dass wir sie mitnehmen sollen?«
    Â»Ganz sicher«, sagte Leo. »Lass uns reingehen, ehe uns jemand findet.«
    Er schob die Schlüsselkarte in den Schlitz. Sie verschwand, die Tür machte määääh und eine neue Schlüsselkarte kam heraus. Sie war grau und mit einem Ziegenkopf und einem Text bedruckt:
    Kommt nur herein, wir haben schon auf euch gewartet.
    Leo fand, dass die Botschaft etwas unheimlich klang.
    Â»Das ist seltsam«, sagte Remi, aber er machte sich bereit, der Aufforderung zu folgen. Leo nahm die graue Karte und steckte sie in die Tasche seiner Anzugjacke, die er immer noch anhatte. Ihm wäre es lieber gewesen, er hätte im Keller Halt machen und seinen Overall wieder anziehen können. Der Anzug zwickte und war unbequem, außerdem waren natürlich seine Werkzeuge nicht darin, die er so gerne dabeihatte. Werkzeuge waren in unvorhersehbaren Situationen irgendwie tröstlich, fand er.
    Die Tür sprang auf, und sie schlüpften hinein, überwältigt von dem, was vor ihnen lag. Es wäre allerdings klug gewesen, wenn sie besser aufgepasst hätten, als die Tür langsam zuging, denn sie fiel nicht ganz ins Schloss. Jemand war im Flur und hielt die Tür mit der Stiefelspitze einen Spalt offen.
    Kaum hatten sie die Fliegende Farm betreten, da warf sich Remi auf den Boden, der leuchtend grün und weich wie Gras war.
    Â»Wow! Aufgepasst!«, rief er, aber da Leo schon einmal in den Räumen gewesen war, wusste er schon über einiges Bescheid. Betty watschelte ohne die beiden los. Offensichtlich suchte sie nach einem Teich oder einer Packung Pumpernickel.
    Â»War das ein fliegendes Schwein oder bin ich jetzt ganz verrückt?«, fragte Remi.
    Â»Denk dran, auch hier ist nichts echt.«
    Â»Hat für mich aber ziemlich echt ausgesehen. Das Schwein hat mich fast umgeworfen.«
    Remi stand wieder auf und beide Jungen sahen durch den langen Raum. Die Decke war nur drei Meter hoch, aber sie sah einem blauen Himmel mit weißen Wölkchen täuschend ähnlich.
    Doch schon warf sich Remi wieder auf den Rasen und wich einer Herde herbeistürmender Schafe aus, die plötzlich aus dem Himmel stoben. Es waren elf Tiere, die in V-Formation daherkamen, noch schneller als das Schwein. Remi war sich ziemlich sicher, sie lachen gehört zu haben, als sie wie elf Kampfflieger im Schafspelz vorbeisausten.
    Â»Diese fliegenden Haustiere treiben es ja wild!«, schrie er. Doch Leo stand immer noch da und sah zu einer umzäunten Stelle am Ende des Raumes. Er schien die fliegenden Schweine und Schafe nicht zu beachten, ja, nicht mal den Stier, der direkt auf sie zukam und aus dessen Maul Funken sprühten.
    Â»Ã„h, Leo? Bitte sag mir, dass du mehr weißt als ich. Andernfalls rammt uns gleich ein tonnenschwerer, Feuer speiender Bulle in den Boden!«
    Remi duckte sich, und der Bulle landete einen Meter neben ihm und war tatsächlich kurz davor, sie beide niederzurennen.
    Â»War nett, dich kennengelernt zu haben, Leo, sag meiner Mom, dass ich sie liebe, und gib Jane Yancey an meiner Stelle einen Tritt vors Schienbein.«
    Leo war versucht, den Spuk noch ein bisschen andauern zu lassen, aber sie hatten ja etwas zu tun. Mit den

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