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Strengstens verboten

Strengstens verboten

Titel: Strengstens verboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Carman
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richtige. Sie ließen Betty und Merle hinter sich, hofften, dass die beiden nicht zu viel quaken und meckern würden, und schlichen sich auf die Weide. Die Kühe standen alle mit gesenkten Köpfen und geschlossenen Augen da und atmeten langsam.
    Â»Bereit?«, flüsterte Leo.
    Remi steckte die Ziegenkarte in seine rote Jacke und nickte.
    Mit den Fingern gab Leo das Zeichen: Eins … zwei … drei!
    Sie schubsten die größte Kuh um, und obwohl ihre Hände direkt durch sie hindurchgingen, fiel die Kuh dennoch mit einem lauten Plumps auf die Seite. Sofort fingen ihre Flügel wild zu schlagen an und weckten die anderen fünf Kühe. Völlig verwirrt flogen sie durcheinander und stießen sich gegenseitig immer wieder an, bis die Kuh, die von den Jungen umgeworfen worden war, an die Decke stieß. Ein vertrautes Bild erschien. »Ich hätte niemals geglaubt, dass der Himmel ein Loch kriegen kann«, sagte Remi, aber genau so sah es aus. Eine Leiter schoss herab bis auf den Kunstrasen der Weide und das Loch im Himmel stand erwartungsvoll offen.
    Die Kühe flogen lärmend in Richtung Eingangstür und Leo rannte zum Gatter zurück.
    Â»Ich hole Betty. Bring du Merle so schnell durch das Loch, wie du kannst.«
    Remi hatte Merle im Nu durch die Öffnung außer Sicht geschoben, aber Betty machte Leo Schwierigkeiten. Es sah ihr gar nicht ähnlich, vor ihm davonzulaufen, aber er musste ihr doch tatsächlich um die Scheune hinterherjagen, da hörte er plötzlich ein erschreckendes Geräusch.
    Jemand schob eine Schlüsselkarte in den Schlitz der Tür.
    Â»Remi, komm runter!«, schrie Leo. Er schnappte sich Betty und suchte Deckung in der Scheune. Als er um die Ecke linste, sah er, wie sich die Bienenkorbfrisur ins Zimmer beugte.
    Mrs Sparks hatte sie gefunden.
    Â»Ich weiß, dass ihr hier seid«, sagte sie höhnisch. »Es riecht nämlich nach Maisfladen.«
    Remi, der sich auf der Kuhweide versteckte, schnupperte umher und fragte sich, ob das sein konnte. Er hatte seinen Maisfladen doch Mr Phipps geschenkt. Allerdings hatte er ihn ziemlich lang mit sich herumgetragen.
    Leo hielt Betty den Schnabel zu, und sie zuckte mit dem Hals, der ziemlich kräftig war, hin und her.
    Â»Ich zähle auf drei«, sagte Mrs Sparks und verscheuchte ein lästiges Schwein, das versuchte, in ihrem Haar zu landen. Genau wie Leo wusste auch sie, dass die Tiere der Fliegenden Farm nicht echt waren. »Ich kann die Fliegende Farm nicht ausstehen«, murmelte sie vor sich hin, dann fing sie zu zählen an.
    Â»EINS!« Sie kam einige Schritte ins Zimmer.
    Â»ZWEI!« Mit ein paar weiteren Schritten näherte sie sich der Scheune.
    Gerade wollte sie »DREI!« sagen, da konnte Betty ihren Schnabel endlich aus Leos Hand ziehen und quakte ihm ins Gesicht, und zwar laut.
    Â»Abhauen!«, schrie Leo und Remi stand auf und rannte wie der Blitz auf die Leiter zu.
    Â»BLEIBT AUF DER STELLE STEHEN!«, kreischte Mrs Sparks und trat auf einen holografischen Kuhfladen, der so groß war wie eine Frisbee-Scheibe.
    Leo rannte aus der Scheune. Betty hatte er wie einen Fußball unter den Arm geklemmt. Mrs Sparks wollte gerade die Verfolgung aufnehmen, aber dazu kam es nicht.
    Plötzlich tauchte nämlich Jane Yancey vor ihr auf, eine Hand in die Hüfte gestemmt, die andere hinter dem Rücken versteckt.
    Â»Auf frischer Tat ertappt!«, stellte das kleine reiche Mädchen fest. Mrs Sparks wusste nicht so recht, wie sie reagieren sollte. Der Vater des Mädchens war schließlich ein Milliardär.
    Â»Sie halten sich diese ganzen exotischen Tiere hier oben, damit Sie an Ihren Pelz kommen!«, schrie Jane Yancey. Sie trat Mrs Sparks ans Schienbein, dann zog sie die Riesenspinne hinter dem Rücken hervor und warf sie in die Bienenkorbfrisur. Mrs Sparks, die von dem vorausgegangenen Abendessen nichts wusste und sich tödlich vor Spinnen fürchtete, warf den Kopf wie wild hin und her. Die Herde der fliegenden Schafe umkreiste den Bienenkorb. Der Bulle stürmte los.
    Das Zimmer der Fliegenden Farm war ein einziges Durcheinander.
    Â»Das wird Ihnen eine Lehre sein!«, sagte Jane Yancey. »Ich sag meinem Dad, dass Sie hier in diesem Hotel heimlich eine Pelzzucht betreiben!« Sie marschierte aus dem Zimmer und schlug die Tür hinter sich zu.
    Mrs Sparks rannte ihr nach, verfolgt von einer Menagerie fliegender Tiere und einer künstlichen

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