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Strengstens verboten

Strengstens verboten

Titel: Strengstens verboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Carman
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darauf zu achten, dass er die Verabredung nicht doch noch verpasste. Eine Verabredung, da war er sicher, die ihm kein zweites Mal angeboten werden würde.
    Um 5:47 Uhr hörte Leo Mrs Sparks in die Lobby kommen und ein paar Schlüsselkarten machen. Wofür, wusste er nicht, und es war ihm auch egal. Dann folgte eine Weile Schweigen, und dann, um Punkt sechs, bewegte sich der Entenaufzug. Leo verstellte weder den Hebel, noch drückte er auf den Knopf für das Dach. Und beides hätte den Entenaufzug auch nicht so in Bewegung versetzt wie jetzt. Nein, das war etwas Neues. Der Entenaufzug bewegte sich seitwärts, nicht hinauf oder hinunter. Er bewegte sich an der Lobby entlang unter dem großen Treppenaufgang durch, den Leo so oft erklommen hatte.
    Der Entenaufzug blieb stehen und ein Teil der hinteren Wand glitt langsam nach unten und enthüllte vier Knöpfe und eine beschlagene Glasscheibe.
    Â»Na denn«, sagte Leo.
    Der Finger tauchte wieder auf und schrieb eine Botschaft auf das kalte, beschlagene Glas.
    Diese Knöpfe darf man nur ein Mal drücken. Falscher Knopfdruck auf eigene Gefahr.
    Leo war fast verzückt, als er die Botschaft las, denn nun wusste er, dass seine Reise mit Remi ihnen genau das Wissen vermittelt hatte, das er jetzt unbedingt brauchte. Die Reihenfolge, in der man den violetten, den blauen, den grünen und den weißen Knopf drücken musste, konnte man nur kennen, wenn man die passenden vier Kisten hatte. Leo hatte die Kisten ja in einer bestimmten Reihenfolge bekommen. Er wusste also, welchen Knopf er zuerst drücken musste.
    Violett.
    Der Aufzug fuhr sofort an, wieder seitwärts, diesmal allerdings in eine andere Richtung.
    Leo drückte den nächsten Knopf.
    Blau .
    Der Aufzug fuhr weiter, dann kam er ruckelnd zum Stehen.
    Grün wurde gedrückt und wieder bewegte sich der Aufzug.
    Â»Nur noch ein Knopf«, sagte Leo. Wenn doch nur Remi bei ihm wäre oder wenigstens Betty, Blop oder Merle, die fliegende Ziege. Plötzlich kam er sich sehr allein auf der Welt vor, als sein Finger über dem weißen Knopf schwebte.
    Und dann drückte er ihn.
    Der Entenaufzug fing zu kreiseln an, dann schoss er hinauf durch das Whippet Hotel, so schnell, wie die Doppelhelix jemals hochgeschossen war. Leo stemmte die Hände gegen die niedere Decke und stützte sich ab. Entweder der Entenaufzug hielt gleich an oder sie würden durch das Dach in die Luft schießen.
    Der Entenaufzug hielt an, fast so abrupt, wie er losgefahren war.
    Ãœber den vier Knöpfen erschien eine 13 und eine Glocke schlug an.
    Â»Aber es gibt gar kein dreizehntes Stockwerk«, sagte Leo. Kaum hatte er das ausgesprochen, wusste er auch schon, dass es immer dreizehn Stockwerke gegeben hatte. Er war nur noch nie in eines der geheimen Stockwerke eingeladen worden und schon gar nicht in das allergeheimste ganz oben.
    Leo atmete tief durch, um sich zu beruhigen, drückte die Tür des Entenaufzugs auf und kroch hinaus in die Suite.
    Er stand auf, sagte aber nichts. Über sich sah er den Grund des Teichs, der, wie er jetzt feststellte, aus Glas war. Er konnte die Entenfüße paddeln und die Fische schwimmen sehen. Licht strömte durch den Teich herein und erfüllte den dreizehnten Stock mit einem träumerischen goldenen Schein. Überall waren Bücher, auf Tischen und in endlosen Regalen, die sich in alle Richtungen zogen. Es gab lange, bequeme Sofas und dick gepolsterte Sessel. Es gab große Sitzsäcke, einige in Schweinchenrosa und andere schwarz-weiß wie Kühe. Bunte Ringe aller Größen schwebten unter der Decke, gehalten von einer unbekannten magnetischen Kraft; und fliegende holografische Farmtiere schwebten hoch und tief vorüber. Aber vor allem gab es Bücher. Unmengen von Büchern.
    Â»Das ist die Bibliothek«, hörte Leo sich sagen, denn es handelte sich tatsächlich um die Whippet-Bibliothek, in die Merganzer kam, um zu denken, zu denken und noch einmal zu denken.
    Ein absolut geräuschloser Eisenbahnzug zog seine Kreise durch den großen Raum. Es saß jemand darin, den Leo sofort erkannte. Er war schwarz gekleidet, was nicht seine normale Ausstattung war, aber er war es, da bestand kein Zweifel.
    Â»Willkommen im dreizehnten Stock«, sagte der Mann. »Ich hoffe, er gefällt dir auch so gut wie mir.«
    Â»Mr Phipps?«, fragte Leo, denn es war kein anderer als der Gärtner.
    Â»Danke für die

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