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Striptease: Roman (German Edition)

Striptease: Roman (German Edition)

Titel: Striptease: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Hiaasen
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Grashüpfer, Maikäfer, sogar einen Skorpion -, die er vor Mordecais Augen auf dem Tisch ordnete.
    »Diesmal«, sagte Shad, »keine Panne.«
    Der Anwalt erhob sich, umrundete langsam den Tisch und tat so, als bewundere er Shads Kollektion.
    »Wir sollten darüber reden«, schlug Mordecai vor.
    »Es gibt nichts zu reden, Partner. Schicken Sie Ihr Girl zum Supermarkt. Nur Fruchtgeschmack.«
    »Sie verstehen nicht.«
    »Und verlangen Sie von ihr, das Verfallsdatum auf den Bechern zu kontrollieren. Ich stecke meine Finger nicht in abgelaufenen Joghurt. Niemals.« Shad setzte sich und wartete darauf, daß Mordecai in die Gänge kam.
    Der Anwalt sagte: »Aber das ist Betrug. Ich könnte meine Zulassung verlieren.«
    »Sie könnten zerstückelt werden«, sagte Shad, »wenn Sie nicht bald Ihren fetten Hintern bewegen.«
    Mordecai spürte, wie das Blut aus seinen Beinen abfloß. Schon bald verlor er jegliches Gefühl unterhalb der Gürtellinie. Seine Kehle zog sich zusammen. »Ich... habe... einen … anderen Plan.«
    »Aber sicher.«
    »Ich... habe ihn wirklich!«
    Mit einem einzigen Schwinger gegen die Schulter warf Shad den Anwalt um. Mordecai heulte. Shad riet ihm, den Mund zu halten und nicht so eine Memme zu sein. Mordecais Heulen steigerte sich.
    Shad stand über ihm und zielte. Alles, was er sagte, war: »Erbärmlich.« Dann ließ er den toten Skorpion in Mordecais Mund fallen. Augenblicklich hörte der Anwalt auf zu weinen, um dafür zu würgen.
    »Wo das herkommt, gibt es noch mehr«, sagte Shad.
    Plötzlich stürmte Mordecais Sekretärin durch die Tür, aber es war nur eine halbherzige Attacke. Als Waffe hatte Beverly sich einen vergoldeten Brieföffner ausgesucht, der sich wie billiges Blech verbog, als er gegen Shads massigen Brustkorb gestoßen wurde. Gemütlich entwaffnete er die Frau und schickte sie hinaus, ein Glas Wasser für den Chef zu holen.
    Später, nachdem Mordecai den Skorpion hochgehustet und ausgespuckt hatte und sich alle etwas beruhigt hatten, bestätigte Beverly die anwaltliche Version dessen, was Shads beweiskräftiger Kakerlake zugestoßen war.
    »Mmmm«, sagte Shad, »ich wittere Vernachlässigung der anwaltlichen Sorgfalt.« Er arrangierte die anderen toten Insekten in militärischer Formation auf dem Tisch.
    Mordecai sagte: »Bitte, es war ein Unfall.«
    »Die verdammte Kakerlake war meine Rente. Kapiert?«
    »Wenn Sie sich als reicher Mann zur Ruhe setzen wollen, Mr. Shad, dann hören Sie sich meinen Vorschlag an.« Mordecai gab seiner Sekretärin mit einem Winken zu verstehen, den Raum zu verlassen. »Bitte hören Sie gut zu«, sagte er zu Shad.
    Shad hielt einen Grashüpfer und eine Kakerlake zwischen Daumen und Zeigefinger jeder Hand. Er ließ die toten Tierchen einen kleinen Tanz auf dem Tisch aufführen. »Nur weiter!« forderte er den Anwalt auf. »Ich höre genau zu.«
    Mordecai reichte ihm das Farbdia von Paul Gubers Junggesellenparty. »Sehen Sie es sich an.«
    »Was ist das?«
    »Da. Halten Sie es an der Ecke fest.«
    Shad legte die Insekten wieder in ihre Formation zurück und wandte seine Aufmerksamheit dem Dia zu. Er hielt es gegen die Lampe und betrachtete, indem er ein Auge zukniff, das briefmarkengroße Bild.
    Er sagte: »Sieh mal da.«
    »Wissen Sie, wo das Foto aufgenommen wurde?«
    »Sicher. Im Club.«
    »Und wer ist auf dem Bild zu sehen?«
    »Ich und Erin und zwei betrunkene Arschlöcher.«
    »Erin ist die Stripperin, nicht wahr?«
    Shads Kopf drehte sich langsam. »Sie ist Tänzerin. Die beste.«
    Seine Stimme klang mörderisch. Lieber Gott, dachte Mordecai, jetzt habe ich auch noch die Freundin dieses Monsters beleidigt. Geht denn wirklich alles schief?
    Der Anwalt fuhr zögernd fort: »Der Name des jungen Mannes ist Paul Guber. Er ist mein Klient.«
    »Dann braucht er die Hilfe Gottes.«
    »Der ältere Mann, der mit der Weinflasche ausholt – erkennen Sie ihn?«
    Shad warf wieder einen Blick auf das Bild. »Nee. Und es ist eine Sektflasche. Korbel, würde ich raten.«
    »Der Name des Mannes ist David Dilbeck. Interessieren Sie sich für Politik, Mr. Shad?«
    »Sehe ich so aus, als interessiere ich mich für Politik?«
    »Mr. Dilbeck ist Mitglied des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten.«
    Shad verarbeitete das, während er noch einmal das Dia betrachtete. Dann sagte er: »Der Mann bringt sich selbst aber in eine verdammt miese Lage. Ich nehme an, Sie wollen ihn verklagen.«
    »Soweit könnte es kommen«, sagte Mordecai. »Ich hoffe jedoch, die

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