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Striptease: Roman (German Edition)

Striptease: Roman (German Edition)

Titel: Striptease: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Hiaasen
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Kongreßabgeordnete umklammerte Erb Crandalls Arm und sagte: »Mein Gott, ich bin ihr hoffnungslos verfallen.«
    Da hast du recht, dachte Crandall. Hoffnungslos stimmt genau. »Essen Sie Ihr Omelett«, forderte er David Dilbeck auf.
    »Nach der Wahl, haben Sie gesagt?«
    »Ja.«
    »Vielleicht schaffe ich es so lange, Erb. Vielleicht schaffe ich es, wenn ich etwas von ihr hätte, das man verehren kann!«
    »Seien Sie leise«, sagte Crandall. »Ich werde sehen, was ich tun kann.«
    Der Kongreßabgeordnete zerrte wieder an seinem Arm. »Nein, nicht so wie bei den anderen. Keinen Schlüpfer oder Strumpfhalter oder BH.«
    »Was dann?«
    Er traute seinen Ohren nicht, als Dilbeck es ihm erklärte. »Sie sind völlig verrückt«, sagte Crandall.
    »Was ist so schlimm daran? Mal im Ernst, Erb.«
    So fand Crandall sich in einem Waschsalon wieder, wo er eifrig die Flusen aus dem Filter eines Wäschetrockners pulte. Nicht irgendwelche Flusen, sondern die Flusen der Wäsche dieser wundervollen Nackttänzerin. Crandall wickelte das rosafarbene Büschel gerade in ein Taschentuch ein, als er bemerkte, wie eine Kundin über einen Stapel zusammengefalteter Bettlaken hinweg mißtrauisch zu ihm herübersah. Schnell holte er eine glänzende nachgemachte FBI Dienstmarke hervor, die er für solche Gelegenheiten immer bei sich trug.
    Als Crandall zum Haus zurückkam, erwartete der Kongreßabgeordnete ihn bereits in der Vorhalle. Dilbecks Haar war frisch gekämmt, und seine Wangen glänzten. Andächtig nahm er die Flusen entgegen. »Mein Gott«, stieß er hervor. »Sie haben es tatsächlich geschafft.« Dann verschwand er lange in seinem Schlafzimmer.
    Erb Crandall verriegelte die Haustür, begab sich ins Herrenzimmer und streckte sich auf dem Sofa aus. Er suchte im Fernsehen eine Spielshow und ließ sich mit Gin vollaufen. Dann schloß er die Augen und versuchte sich an die Zeiten zu erinnern, als die Politik noch Spaß gemacht hatte.

19. KAPITEL
     
    Shad rief Sergeant Al García an und teilte ihm mit, es sei nun Zeit zum Reden. García holte ihn gegen Mittag ab und fuhr über die neue Interstate nach Westen, aus der Stadt hinaus. Shad war gespannt, wo sie hinfuhren. Er erzählte dem Detective von Mordecais Plan, beim Kongreßabgeordneten abzukassieren. García wollte mehr über das Foto wissen.
    »Wer ist noch beteiligt außer Dilbeck?«
    »Der Typ, den er darauf verdrischt«, antwortete Shad, »dann ich und Erin.«
    »Wo ist das Original?«
    »Es ist ein Farbdia. Der Anwalt hat es, wahrscheinlich in einem Banksafe, aber ich weiß nicht wo. Nicht einmal die Sekretärin hat eine Ahnung.«
    García erkundigte sich nach Mordecai. Wie Shad ihn kennengelernt habe? Wie er sei? Shad erzählte alles, angefangen mit der Kakerlaken-Nummer. Der Detective lachte vergnügt, als er hörte, wie die Aushilfskraft Shads Joghurt verzehrt hatte, aber ansonsten lauschte er mit ernster Miene. Schließlich meinte er: »Demnach vermuten Sie, daß der Anwalt Dilbeck mit einem Abzug des Fotos unter Druck gesetzt hat.«
    »Ja.«
    »Und er hat Ihnen einen Anteil von dem Schweigegeld versprochen?«
    »Ja. Weil ich Augenzeuge war.«
    »Und weil er Ihre Kakerlaken-Klage versiebt hat.«
    »Und zwar gründlich.« Shad spuckte aus dem Fenster.
    »Nun wird er vermißt, und Sie machen sich Sorgen. Sie denken, daß mit Ihrem Anwalt das gleiche geschieht wie mit Jerry Killian. Und Sie denken, Sie könnten der nächste sein.«
    Shad schüttelte den Kopf. »Wegen mir mache ich mir keine Sorgen.«
    »Ich auch nicht, Mr. Billardkugel. Es geht um Ihre Stripfreundin.«
    »Tänzerin.«
    »Stimmt. Sie ist richtig nett.«
    Shad blickte stur geradeaus. »Sie hat ihre Tochter zurück. Damit erhöht sich ihr Risiko.«
    »Ich verstehe, was Sie meinen.«
    Sie gelangten zu einem Gewirr zusammenlaufender Schnellstraßen. García fuhr nun auf der U. S. 27 nach Norden. Zu beiden Seiten erstreckten sich Wasser und Riedgras bis zum Horizont.
    »Wohin zum Teufel fahren wir?«
    »In das schöne Städtchen Belle Glade. Wie wäre es mit einer Zigarre?«
    Shad sagte, klar, gerne. Al García freute sich. Sie zündeten sie an, und der Wagen füllte sich mit Qualm. Der Detective öffnete die Seitenfenster.
    »Gut so?« fragte er.
    »Alles bestens«, antwortete Shad.
    »Hey, chico , Sie inhalieren ja.«
    »Klar. Schmeckt mir.«
    »Verdammt«, sagte García. »Brennt das denn nicht wie die Hölle?«
    Shad entgegnete, er spüre überhaupt nichts. »Ich habe eine hohe Schmerzschwelle.«
    Sie fuhren etwa

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