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Stürmisch verliebt auf Mallorca

Stürmisch verliebt auf Mallorca

Titel: Stürmisch verliebt auf Mallorca Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Waters
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Engländerin sei eine Sprachstudentin und heiße Lilith? Auch jetzt, kurz vor ihrer Ankunft vor wenigen Tagen – das wusste sie von Isabel – hatte Ramiro immer noch von Lilith, der Studentin aus London, gesprochen. Da musste doch etwas faul sein! Für Benita war es selbstverständlich gewesen, die beiden höchstpersönlich auf die Ungereimtheiten anzusprechen. Voller Genugtuung dachte sie daran, dass Lily, wie Ramiro sie ja nannte, leichenblass und er ziemlich wütend geworden war.
    Trotzdem hatte sie nach der Konfrontation von Isabel hören müssen, dass die Engländerin unbehelligt in Ramiros Apartment wohnte – und die Eifersucht, die Benita seitdem quälte, war wirklich ein unangenehmes Gefühl. Doch eine gesunde Portion Skepsis wird Ramiro gewiss auf den richtigen Weg bringen, sagte sie sich schadenfroh. Was er wohl davon halten wird, dass seine Verkäuferin eine Diebin ist? Denn natürlich hatte sie ihre Recherchen fortgeführt. Wo eine Unwahrheit auftauchte, kamen erfahrungsgemäß auch noch ein paar andere zum Vorschein. Gepaart mit dem nächsten Skandal – diesmal ein bedauerlicher Vorfall im „Paraíso Verde“, nachdem es schon im „Cielo Verde“ zu einem Eklat gekommen war – würde auch Ramiro mürbe werden. Es wäre doch gelacht, wenn sie die englische Rivalin nicht ausstechen konnte.

9. KAPITEL
    Erleichtert ließ Lilian sich aufs Bett fallen. Eben hatte Ramiro angerufen und ihr mitgeteilt, dass er gleich bei ihr sein würde. Ein Glück – noch eine Nacht wie die vergangene wollte sie nicht verbringen. Allein in seinem Apartment, hatte sie sich ruhelos von einer Seite auf die andere gewälzt und ständig daran gedacht, dass sie am nächsten Tag schon wieder abreisen musste. Aber sie würde ja bald wiederkommen und dann viele Wochen bleiben. Ramiro jedenfalls schien die unerfreuliche Angelegenheit im „Cielo Verde“ geregelt zu haben. Seine Stimme am Telefon eben hatte warm, tief und verheißend geklungen.
    „Ich bin gleich bei dir, cariño , mein Liebling“, hatte er gesagt. Und hinter diesem Tonfall konnte sich nur eine Absicht verbergen …
    Später, in der vertraulichen Stimmung nach dem Liebesakt, würde sie ihm endlich den Rest ihrer persönlichen Geschichte erzählen. Sie würde nicht noch einmal den Fehler machen und dem Mann, den sie liebte, irgendetwas verheimlichen. Schließlich war es ihr innigster Wunsch, dass Ramiro ihr auch vertraute! Und er würde ihr Glauben schenken, dessen war sie sicher. Mit seiner Hilfe würden die Wunden der Vergangenheit endlich heilen können.
    Sie sprang auf und begann aufgeregt im Zimmer auf und ab zu gehen. Einen Moment blieb sie stehen und betrachtete das Foto, auf dem der glücklich lächelnde Ramiro mit seinem Großvater zu sehen war. Ob sie sogar einmal zusammen nach Mexiko reisen würden? Mit einigen weiteren Fotos, die er im Schrank aufbewahrte, hatte er sie jedenfalls mehr als neugierig auf die eindrucksvolle Landschaft des Landes gemacht. Ungeduldige Vorfreude machte sich in ihrem Inneren breit, auf den Moment, wenn Ramiro sie in die Arme schließen und küssen würde. Und darauf, was das Leben für sie beide sonst noch bereithielt …
    Eilig durchquerte Ramiro die Lobby. Hoffentlich wurde er nicht noch einmal aufgehalten! Denn die Zeit war kostbar. Morgen würde Lily abreisen … um in Kürze aber wieder zu ihm zurückzukommen. Das alles passte ihm gut. So konnte er in den nächsten Tagen seine ganze Kraft daransetzen, die Wogen zu glätten, die der nach wie vor unerklärliche Vorfall im „Cielo Verde“ ausgelöst hatte. Wenn Lily dann wiederkam, hatte er die meisten Probleme sicher längst gelöst. Dessen war er ganz sicher!
    „Ramiro …!“
    Er verlangsamte den Schritt und unterdrückte eine Verwünschung. Aber wie er wusste, wandte Sancho sich nur dann an ihn, wenn es wirklich wichtig war. Schon war der Mexikaner bei ihm und sah ihn mit seinen pechschwarzen Augen ernst an.
    „Gibt es etwa schon wieder ein Problem?“, stöhnte Ramiro.
    Sancho zog ihn ein Stück zur Seite. „Möglicherweise. Aber davon braucht niemand sonst zu wissen …“
    „Was ist los?“
    „Es geht um die Engländerin“, begann Sancho sichtlich nervös. „Was weißt du eigentlich von ihr?“
    „Wie bitte?“ Ramiro war völlig verblüfft. Was sollte die seltsame Frage?
    „Nun, du hast mich im Bezug auf sie zwar nicht ins Vertrauen gezogen, aber wie ich zufällig herausfand, hat sie sich offenbar zunächst als eine ganz andere ausgegeben …“,

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