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Stürmische Eroberung

Stürmische Eroberung

Titel: Stürmische Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Dickson
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zugleich. Glaub mir, ich wünsche nichts mehr, als die ganze Nacht bei dir zu bleiben. Zur Hölle mit deiner Tugend. Du quälst mich. Ich kann an nichts anderes mehr denken als daran, wie sehr ich dich begehre. Und auch das Versprechen, das ich deinem Bruder gab, ist mir ganz gleich. Aber ich weiß, wenn ich die Situation jetzt ausnützte, würdest du mich dafür ewig hassen."
    Sie war noch viel zu erregt, um ihm antworten zu können. Ein wahrer Sturm der widersprüchlichsten Gefühle tobte in ihrer Brust. Es schockierte sie, zu welcher Leidenschaft sie fähig war. Wenn Lucas noch einen Augenblick bliebe, würde sie ihm alles schenken und sich selbst und ihre Familie entehren.
    Zärtlich küsste er sie noch einmal. "Es ist wunderbar, dir so nahe zu sein, und ich habe fest vor, für den Rest meines Lebens neben dir zu erwachen. Aber jetzt ist es spät. Gute Nacht, Liebes." Damit verließ er das Bett und ging hinaus.
     
    Als Prudence am nächsten Morgen die Augen öffnete, schien es ihr, als wäre sie nicht mehr dieselbe Person, die gestern nach Marlden Hall geritten war. Lucas hatte Empfindungen in ihr geweckt, von denen sie vorher nichts geahnt hatte. Nun war sie kein unschuldiges kleines Mädchen mehr, sondern eine Frau – und es gab nur einen Mann, der ihr geben konnte, wonach es sie jetzt verlangte.
    Ihre Schwärmerei für Adam war hiermit nicht zu vergleichen. Das war ein reines, unschuldiges Gefühl gewesen, während sie ihre Empfindungen für Lucas nicht einmal ansatzweise begreifen konnte. Sie waren dunkel, geheimnisvoll und verzehrend, aber auch gefährlich und aufregend. Allein ihre ungeheure Kraft erschreckte Prudence. Heiß stieg ihr das Blut in die Wangen bei der Erinnerung daran, wie sie mit Lucas im Bett gelegen und ihn geküsst hatte. Dabei wünschte sie nichts sehnlicher, als ihn zu lieben. Ja, sie musste zugeben, dass sie sich auch heute Morgen noch danach sehnte – was er zweifellos ahnte.
    "Lieber Himmel", flüsterte sie, barg das Gesicht in den Händen und schloss die Augen. Wie hatte es nur so weit kommen können? Nun, sie hatte die Macht unterschätzt, die Lucas über eine Frau besaß. War es denn möglich, dass sie, trotz allem, seinen Antrag doch noch annahm? Ja, vielleicht , schien ihr Herz zu flüstern. Sie hatte seine Umarmungen genossen, und wenn sie ihn heiratete, würde er jede Nacht bei ihr liegen.
    Kaum hatte sie sich angekleidet, erschien Mrs. Whitham in ihrem Zimmer. Sie teilte Prudence mit, dass Lord Fox bereit sei, das Frühstück einzunehmen, und wünschte, dass sie ihm Gesellschaft leistete. Mit klopfendem Herzen schritt Prudence die Treppe hinab. Was würde er wohl sagen, wenn er sie gleich wiedersah? Und wie würde sie sich verhalten, nach allem, was zwischen ihnen geschehen war?
    In der Halle sah sie sich suchend um. Wo mochte das Frühstückszimmer sein?
    "Prudence", hörte sie plötzlich Lucas' Stimme, der an der Tür des Raumes auf sie wartete, in dem sie gestern diniert hatten.
    Allein beim Klang seiner Stimme bekam sie schon Herzklopfen. Bestimmt wusste er, wie aufgeregt sie war! Weshalb, überlegte sie verzweifelt, ist heute nur alles anders? Noch immer glaubte sie seine Hände und Lippen auf der nackten Haut zu spüren. Langsam und mit zitternden Knien ging sie auf ihn zu. Wie groß und stark er doch war … und noch begehrenswerter als zuvor.
    Er lächelte ihr zu und ließ ihr den Vortritt. "Hoffentlich haben Sie gut geschlafen?" fragte er sanft.
    Musste diese Andeutung denn sein? Flehend sah Prudence zu ihm auf und hoffte, er möge die vergangene Nacht unerwähnt lassen. "Nach einer Weile schon", antwortete sie schließlich und bemerkte erleichtert, dass sie die Worte klar herausbrachte. Dann betrachtete sie den Tisch. "Haben Sie bereits gefrühstückt?"
    "Noch nicht", erklärte er. Teufel, allein der Anblick dieser begehrenswerten jungen Frau ließ ihn beinahe die Beherrschung verlieren! "Ich habe auf Sie gewartet."
    "Das war nicht nötig. Ich würde mich jetzt lieber auf den Heimweg machen."
    "Wenn Sie etwas gegessen haben, werde ich Sie nach Willow House bringen."
    Da Prudence merkte, dass jeder weitere Einspruch sinnlos war, nahm sie am Tisch Platz. Während Lucas ein beeindruckendes herzhaftes Frühstück verspeiste, begnügte sie sich mit einer Tasse heißer Schokolade und ein wenig Brot und Butter.
    Nach dem Frühstück brachen sie auf. Prudence wartete auf den Eingangsstufen von Marlden Hall darauf, dass Lucas die beiden Pferde aus dem Stall führte. Das

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