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Stürmische Eskapaden - Lady in Waiting (Featherton 2)

Stürmische Eskapaden - Lady in Waiting (Featherton 2)

Titel: Stürmische Eskapaden - Lady in Waiting (Featherton 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Caskie
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Bath Herald lesen: Lady Eros entlarvt als Miss Jenny Penny, Kammerzofe und abgefeimte Lügnerin .
    Sie erschauderte bei dem Gedanken.
     
    An jenem Samstag wurde Jenny von ihren Herrinnen an den Frühstückstisch gerufen, wo die beiden, wie es in letzter Zeit immer häufiger der Fall war, über die jüngste Klatschkolumne in der Zeitung plauderten.
    »Der Kolumnist hat einen ganzen Tag gebraucht, um die Einzelheiten über Lord Argylls Verlobung mit unserer Jenny ausfindig zu machen«, kicherte Lady Letitia. »Die Spione des Kolumnisten scheinen nachlässig zu werden.«
    Lady Viola verzog das Gesicht. »Beunruhigt dich das denn gar nicht, Schwester? Niemand außerhalb dieses Hauses wusste von seinem Antrag.«
    Jenny schluckte schwer, während sie neben ihrer Mutter vor der Anrichte stand. Ein leichter Schauder schüttelte sie. Es passierte bereits, ganz wie Erma es vorausgesagt hatte. Informationen fanden ihren Weg aus dem Haus heraus, wie Tee aus einer lecken Kanne tropft.
    Ihre Herrin schaute sie an. »Jenny, hast du jemandem von deiner Verlobung erzählt?«
    »Nein, Mylady.«
    »Und Sie, Mrs. Penny?«, fragte Lady Letitia.

    »Es war nicht nötig, es auch nur einer Menschenseele zu erzählen. Alle Dienstboten wussten darüber Bescheid, noch bevor die Feier zu Ende war.« Ihre Mutter verstummte kurz, während sie sich ihre nächsten Worte überlegte. »Mit Verlaub, Mylady, aber George, der Diener, hat belauscht, wie zwei Gäste sich darüber unterhielten, bevor Sie alle aus der Bibliothek zurückkamen.«
    »Du liebe Güte, Letitia!« Lady Viola schaute bestürzt drein. »Ist es möglich, dass jemand vom Flur aus gelauscht hat?«
    Meredith legte ihr getoastetes Brot auf den Teller und blickte auf. »Es ist wahrscheinlicher, dass jemand hier drinnen war.«
    Lady Letitia riss den Kopf herum. »Im Esszimmer?«
    »Aber ja«, erwiderte Meredith eifrig. Sie stand vom Tisch auf und ging zur Südwand. »Wenn man sich ungefähr hier hinstellt und sein Ohr gegen die Wand presst - sehr ihr, so -, dann kann man jedes Wort hören, das in der Bibliothek gesprochen wird.«
    Sie drehte sich lächelnd wieder um, schien jedoch verwirrt, als sie sah, dass alle sie bestürzt anstarrten. »Was? Die Bibliothek ist schließlich gleich auf der anderen Seite der Wand. Soll ich nach nebenan gehen und es euch vorführen?«
    »Nein, Liebes. Wir glauben dir.« Lady Viola seufzte. »Jetzt wissen wir, wie es sich herumgesprochen hat, doch wir müssen immer noch herausfinden, wer der Spion gewesen ist.«
    Lady Letitia atmete tief durch. »Und es ist sehr wahrscheinlich, dass wir es nie erfahren werden.«
    In dem Moment hatte Jenny einen Gedankenblitz. »Ich denke, wir müssen den Spion unter der Dienerschaft suchen.«
    Mrs. Penny fielen schier die Augen aus dem Kopf. »Was sagst du denn da, Jenny«, zischte sie ihrer Tochter aufgebracht ins Ohr. »Dein eigenes Nest beschmutzen!«

    Jenny fuhr jedoch ungerührt fort, denn dies war ihre Chance, an das Geld zu kommen, das sie brauchte, um die verräterischen Lippen der Bediensteten zu versiegeln - sowohl im Featherton- als auch im McCarthy-Haushalt.
    »Erst gestern Abend hat mir eine der Küchenmägde berichtet, dass Lady McCarthy ihre Bediensteten angehalten hat, so viel wie möglich über meinen Stammbaum ausfindig zu machen.«
    »Oh! Dieses … Weib . Kann sie uns denn nicht endlich in Frieden lassen?«, rief Lady Viola aus, und ihre hohe Stimme bebte vor Zorn.
    Jenny wusste, dass dies ihre Chance war. »Die Küchenmagd hat sogar angedeutet, dass die Witwe für Informationen bezahlen würde, und dass wir, wenn wir sicherstellen wollten, dass meine Identität unser Geheimnis bliebe, die Featherton-Dienerschaft sowie die der Witwe für ihre anhaltende Diskretion bezahlen sollten.«
    Die beiden Featherton-Schwestern saßen still da, während sie sich Jennys Worte durch den Kopf gehen ließen.
    Dann tauschten sie vielsagende Blicke aus.
    Lady Viola schob sich einen Löffel voll Porridge in den Mund und schluckte ihn schließlich herunter. »Schwester, ich fürchte, uns bleibt keine andere Wahl. Es ist zu früh, um Jennys wahre Identität zu enthüllen. Callum hat sich ja noch nicht einmal von dem Schlag erholt, dass ich seine Großmutter bin.«
    »Du hast natürlich recht, Viola. Die Wunde ist noch frisch, und sie braucht Zeit, um vollends zu heilen - bevor ihm Jennys Geheimnis offenbart wird.« Lady Letitia wandte sich an Jenny. »Heute Nachmittag kommt unser Anwalt. Ich werde ihm Anweisung geben, dir

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