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Stuermische Gefahr

Stuermische Gefahr

Titel: Stuermische Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alia Cruz
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lichen Technik seiner Zunge zu tun haben. Sie hatte so etwas noch nie empfunden. Er bereitete ihr unglaubliche Lust, zum ersten Mal in ihrem Leben wollte sie das Gleiche für einen anderen Menschen tun. Wollte sich wirklich mit jemandem vereinigen. Sie musste mit ihm verschmelzen. Ihn festhalten und seinen Namen sagen. Wie verrückt war das? So etwas hatte sie noch nie gewollt. Sex war immer nur Sex gewesen. Selbst als sie geglaubt hatte , ihren Ex m ann zu lieben, war es nett gewesen im Bett, aber nicht überwältigend. Nicht wie das hier.
    Nie hatte sie den Wunsch verspürt , jemanden mit Haut und Haaren zu verschlingen. Die Gedanken drifteten davon, ihr Körper übernahm das Kommando. Ihre Hüften streckten sich seinem Mund immer weiter entgegen. Sie berührte seine Arme, sah ihn an. Betrachtete die breiten Schultern und die muskulösen Oberarme. Er schaute auf und die blauen Augen trafen sie bis tief in ihre Seele. Er wollte sie genauso sehr, wie sie ihn. Sie flog. Unglaubliche Freude breitete sich in ihr aus. Er richtete sich auf , und sie betrachtete seinen perfekten Körper. Wahrscheinlich würde sie nie wieder so einen Mann haben. Er küsste sie erneut , und dabei drang er tief in sie ein.
    Aus seinen Untersuchungsergebnissen wusste sie, dass er gesund war , und zum Glück verhütete sie, auch wenn sie jetzt schon lang allein war. Sie gab sich dem Genuss hin, ihn in sich zu spüren. Fast wäre sie gekommen. Für diesen Moment gehörte er nur ihr. Sie schlang ihre Beine um seinen Körper , um ihn noch tiefer in sich aufnehmen können. In ihren Körper, in ihre Seele und in ihr Herz. Er bewegte sich in ihr , und ihre Blicke trafen sich wieder. Wie konnte ein Mann so wunderschön sein? All die Ängste, die Einsamkeit der letzten Monate nahm er von ihr und trug sie fort. Dahin, wo es nicht wichtig war, welchen Namen man sich gab, wo man herkam, oder was man tat.
    Ihr Orgasmus war überwältigend, anders als alle anderen zuvor. Sie hatte sich nicht mehr unter Kontrolle, sie musste sich an ihm festhalten. Sie krallte sich mit den Fingernägeln in die Haut seines Rückens. Er hielt sie fest. Ließ sie nicht los. Es hörte erst auf, als sie glaubte , es nicht mehr aushalten zu können. Aber sie konnte ihn nicht sofort loslassen. Er sah so unglaublich gut aus in seiner Erregung. Seine blauen Augen leuchteten, die Muskeln an seinen Armen traten deutlich hervor , und seine mächtige Brust hob und senkte sich, während er atmete. Er sah aus wie ein Kunstwerk , und sie bemerkte, dass sie in einem Rhythmus atmeten.
    Eine Welle der Freude ergriff sie, als sie den Ausdruck in seinen Augen bemerkte. Er sah sie an, als sei sie das kostbarste Gut auf dieser Erde. Er hielt sie fest, als könne er sie vor allem Bösen und Unglück für immer beschützen. Das war es , wonach sie immer gesucht hatte, Geborgenheit. Sie fühlte sich zum ersten Mal bei einem Mann geborgen. Sie schloss die Augen , um diesen Moment zu durchbrechen. Es war zu schön , um wahr zu sein. Die Realität holte sie auf den Boden der Tatsachen zurück. Jetzt, wo sie wusste, wie sich Geborgenheit anfühlte, würde es umso schwerer sein , zum Alltag zurückzu kehren. Dieser Alltag würde sie sehr bald einholen.
    Er legte sich neben sie , und sie vergrub ihr Gesicht i n seine Armbeuge. Sie konnte ihn jetzt nicht ansehen. Sie hatte genug damit zu tun, ihre Tränen zurückzuhalten.
     
    *
     
    Sie lag neben ihm und sagte kein Wort. Auch wenn er sich nicht erinnern konnte , mit wie vielen Frauen er schon Sex gehabt hatte, war er sicher, dass es niemals so gewesen war, wie mit ihr. Es wurde nass an seiner Armbeuge , und er richtete sich ein wenig auf und hob ihr Gesicht an. „Du weinst?“
    „Nein.“ Hastig wischte sie sich die Tränen weg. Ihm wurde eiskalt.
    „Hab ich dir wehgetan? “
    „Nein. Es war wundervoll, es hat rein gar nichts mit dir zu tun.“ Plötzlich wurde ihm klar, so wenig er über sich selbst wusste, so wenig wusste er über sie. Die Wohnung sagte nicht viel über sie aus. Es gab keine Fotos. Hatte nicht jeder irgend wo Familienfotos stehen? Im Krankenhaus hatte auch niemand etwas über sie gewusst. „Wovor läufst du davon?“ Ihr entsetzter Blick ging ihm durch Mark und Bein. Er hatte einen wunden Punkt getroffen.
    „Wie kommst du auf so was?“
    Sie löste sich von ihm und suchte ihre Sachen zusammen. Warum hatte er nicht die Klappe halten können? „Vergiss es. Okay?“ Er hielt sie am Handgelenk fest, als sie aufstehen wollte.
    Zögernd

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