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Stuermische Gefahr

Stuermische Gefahr

Titel: Stuermische Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alia Cruz
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glaubten , dass ihnen die Welt gehört, nur weil sie Geld hatten. Er selbst war immer reich gewesen , i n eine reiche Familie hinein geboren worden , dennoch nahm er nichts als selbstverständlich. Nie wäre er auf den Gedanken gekommen, andere Menschen als sein Eigentum zu betrachten.
    „Meningeom. Die Operation findet in meiner privaten Krankenstation in meinem Haus statt. Ich habe alles Nötige hier. Melden Sie sich krank in Ihrem Krankenhaus.“
    „Das kann ich nicht so einfach, ich habe OP-Termine.“
    „In einer Stunde ist mein Mann vor Ort , um sie abzuholen. Sie sollten besser fertig sein. Ansonsten muss ich nur ein paar Anrufe tätigen und ihr Krankenhaus wird demnächst Leute entlassen müssen, weil zu wenig Gelder da sind. Das möchten Sie Ihren Patienten doch nicht antun?“ Lance fluchte innerlich. „Ich werde fertig sein.“
    Evans hatte aufgelegt. Ungläubig starrte er sein Mobiltelefon an. Hatte er gerade Ja gesagt? Wollte er tatsächlich demnächst die Klinik leiten und sich tagtäglich mit solchen Scheißkerlen rumschlagen? Wenn die Sache geregelt war, würde er sich das gründlich überlegen. Langsam stieg er aus dem Bett. Er hatte keine andere Wahl gehabt als zuzustimmen. Nicht nur wegen der Klinik. Er hatte genug über Evans mitbekommen. Seine Eltern verkehrten in denselben Kreisen. Cameron Evans wollte man definitiv nicht zum Feind haben.
     
    *
     
    Johns Nacken schmerzte ein wenig, aber ansonsten hatte er geschlafen wie ein Toter. Er musste ein paar Mal blinzeln. Der Anblick, der sich ihm bot, gefiel ihm. Sehr sogar. Scarlett stand wie ein blonder Engel vor ihm. „Morgen.“
    Sie lächelte und ihm wurde heiß. Für dieses Lächeln sollte sie einen Waffenschein benötigen. „Morgen? Wir haben drei Uhr am Nachmittag.“
    Verwundert schaute er auf die Uhr an der Wand. Er richtete sich auf. „Habe ich so lange geschlafen?“
    „Du hast noch nicht einmal gehört, dass ich die Wohnung verlassen habe.“
    „Wo warst du?“ Ihm fiel auf, dass sie seine Brust anstarrte. Er hatte sein T-Shirt letzte Nacht ausgezogen. Ihrem Blick nach zu urteilen, gefiel ihr , was sie sah. Sie wirkte verträumt. Dann deutete sie auf eine Tüte neben der Wohnungstür.
    „Ich habe dir ein paar Sachen besorgt. Ich hoffe, ich habe deinen Geschmack getroffen.“
    „Danke. Ich mache das wieder gut.“
    Sie lächelte. „Kaffee?“
    „Immer.“ Es war ihm unangenehm, dass er auf ihre Kosten lebte, auch wenn es nur für zwei Tage war. Länger wollte er nicht bleiben. Als Krankenschwester verdiente sie kein Ver mögen. Er förderte aus der Tüte zwei Boxershorts, ein schwarzes T-Shirt , zwei Paar Socken und einige Toilettenartikel zu Tage. Mit nackten Füßen und nur mit seinen Shorts bekleidet betrat er die Küche. „Danke.“
    „Keine Ursache.“
    Er nahm den Kaffeebecher entgegen. „Hast du heute Dienst?“
    „Ja. Ich versuche an deine Medikamente zu kommen.“
    „Nein, tu das bitte nicht. Ich fühle mich gut. Du tust schon genug für mich. Außerdem will ich nicht, dass du meinetwegen in Schwierigkeiten gerätst.“
    Sie lehnte sich gegen die Spüle. Er musste sich zusammen reißen , um sie nicht ständig anzustarren. Sie trug Shorts, die ihre langen schlanken Beine zur Geltung brachten. Sie nahm einen Schluck Kaffee und sah ihn herausfordernd an.
    „Wenn ich darüber nachdenke, stecke ich schon bis zum Hals in Schwierigkeiten. Wenn Triple L herausfindet, dass ich dich verstecke, wird er seinen Verdacht bestätigt sehen.“
    „Welchen Verdacht?“ Ein ungutes Gefühl nahm von ihm Besitz. Er wollte sie nicht mit in seine Probleme ziehen. Nie würde er dieser Frau schaden. Eher würde er sich beide Hände abhacken. Der Gedanke überraschte ihn. Die Heftigkeit seiner Gefühle überraschte ihn.
    „Weil ich gestern im Krankenhaus war, obwohl ich keinen Dienst hatte, kam ich ihm verdächtig vor. Er hat mir nicht geglaubt, dass ich mir Sorgen um dich mache und meine Freizeit wegen eines Patienten verschwende.“
    Er schaute in seinen Kaffee. Als er wieder aufsah hatte sie ein paar Eier aus dem Kühlschrank geholt und eine Pfanne auf den Herd gestellt. Alles was sie sagte, konnte doch nur einen Schluss zulassen und das gefiel ihm: „Du hast dir Sorgen um mich gemacht?“
    „Ein bisschen. Bea hat mich angerufen und gesagt, dass du verschwunden bist.“
    Sie griff nach Pfeffer- und Salzstreuer, die oben auf einem Regal standen. Er trat hinter sie und nahm ihr diese Arbeit ab. Sie sog die Luft ein und drehte sich

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