Stuermische Gefahr
einweihen müssen. Der hatte besorgt ausgesehen. Als wenn der Stiefellecker sich wirklich um ihn sorgen würde. Um seinen Job schon, denn ohne Cameron war er ein Nichts und das wusste er.
Dr. Del Monte erwartete ihn im Behandlungsraum 1 im Keller. Früher hatte er hier seine Fitnessräume gehabt, aber das Studio war jetzt in den oberen Stockwerken untergebracht. Im Keller waren der OP, ein Raum mit Röntgengerät und sonstigen Gerätschaften und noch zwei Behandlungsräume. Eigentlich hatte er die kleine Krankenstation für seine Schön heitsoperationen herrichten lassen. Wer hätte gedacht, dass sie nun für eine Gehirnoperation herhalten mussten.
Del Monte betrachtete seine Röntgenaufnahmen.
„Guten Abend. Schön dass Sie meiner Einladung gefolgt sind.“
„Hatte ich eine Wahl?“
Der Mann war nicht begeistert , hier zu sein, aber das konnte ihm am Arsch vorbeigehen. Solange er seine Arbeit erledigte, war der Rest unwichtig.
Cameron lächelte. „Mir ist zu Ohren gekommen, dass Sie zum Klinikleiter befördert werden sollen. Weise Entscheidung von Ihnen , jetzt bei mir zu sein.“ Del Monte musterte ihn nur und sagte nichts. „Ich möchte, dass Sie mich morgen früh operieren. Sobald ich einigermaßen wiederhergestellt bin, können Sie zurück nach New Orleans. Ich rechne damit, dass ich in einer Woche wieder topfit bin.“
Die Augenbrauen von Del Monte schnellten nach oben. „Hat Ihnen das Ihr behandelnder Arzt versprochen?“
„Es zählt nicht, was die Ärzte sagen, sondern was ich sage.“ Hier mussten anscheinend noch Fronten geklärt werden.
„Ich soll Sie also hier unten operieren?“
„Sie haben meinen OP gesehen. Es fehlt nichts. Wenn doch, müssen Sie nur ein Wort sagen.“
„Ihr Operationszimmer ist gut ausgestattet, aber ich bin kein Anästhesist. Der fehlt zum Beispiel. Außerdem, was, wenn etwas schiefgeht? Dafür sind Sie nicht ausreichend ein gerichtet.“
„Es wird nichts schiefgehen. Dafür werden Sie schon sorgen.“
„Ich werde es nicht machen. Das ist eine wahnwitzige Idee.“
Cameron wurde wütend. Niemand widersetzte sich seinen Befehlen. Niemals. „Doch Sie werden, denn sonst ist Ihre Karriere als Arzt beendet.“
Lance wich keinen Schritt zurück. „Was glauben Sie, wer Sie sind? Sie können nicht alles und jeden mit Geld kaufen. Sie scheinen eine politische Karriere anzustreben. Ich könnte Ihren Ruf genauso ruinieren. Erpressung macht sich nicht gut im Wahlkampf.“
Cameron war stolz auf sich. Gut, dass er heute noch Nachforschungen angestellt hatte. Dieser kleine Gott in weiß wollte ihn also erpressen. „Sie haben nichts in der Hand. Was wollen Sie an die Öffentlichkeit bringen? Dass ich Sie in meiner Verzweiflung um Hilfe gebeten habe?“
„Dass Sie mich zwingen wollten.“
„Sie haben keinerlei Beweis e .“ Er holte die Akte, die er heute Vormittag im Schreibtisch deponiert hatte , hervor. „Im Gegensatz zu mir. Ich kann etwas beweisen. Sie haben vor 11 Jahren Sterbehilfe geleistet. An Ihrer Cousine. Ja, das haben Sie schön unter den Teppich gekehrt. Man hätte Ihnen die Zulassung als Arzt entzogen. Sie vielleicht sogar wegen Mord es angeklagt.“
Del Monte wurde weiß im Gesicht. Er warf einen Blick in die Akte und starrte Cameron ungläubig an. „Woher haben Sie all das?“
„Ich habe meine Quellen.“ Cameron konnte sich das Grinsen nicht verkneifen.
„Sie war unheilbar krank. Sie hätte vielleicht noch ein Jahr gehabt und das unter den schlimmsten Schmerzen.“
„Was nichts daran ändert, dass Sie zum damaligen Zeitpunkt gesetzeswidrig gehandelt haben. Ich habe die OP für acht Uhr morgen früh angesetzt.“
Del Monte nickte. „Was nichts daran ändert, dass es hier für Sie viel zu gefährlich ist. Ich brauche einen Anästhesisten.“
„Den brauchen Sie nicht. Ich weiß, dass sie eine Zeitlang als Anästhesist gearbeitet haben, bevor sie sich auf Gehirn chirurgie spezialisiert en . Sie sind ein Mann mit hohem IQ und vielen Talenten.“
Del Monte warf die Akte auf den Tisch. Wohl erst jetzt wurde ihm der Ernst seiner Lage bewusst . Cameron hatte ihn in der Hand. Wunderbar. Besser hätte es nicht laufen können.
„Ich kann das nicht allein machen. Ich brauche jemanden, der mir die Instrumente reicht und jemanden, der Ihre Vitalfunktionen überwacht.“
„Mein Assistent Turner kann das übernehmen. Und einen Assistenten habe ich auch für Sie.“
*
Lance hasste diesen Mann abgrundtief. W as blieb ihm anderes übrig, als
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