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Stuermische Gefahr

Stuermische Gefahr

Titel: Stuermische Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alia Cruz
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Turners Schuss ausweichen müssen, dadurch war nur ein Schuss ins Herz möglich gewesen. Leider hatte er nicht wissen können, dass der Mistkerl eine schusssichere Weste angehabt hatte. Aber da war noch jemand im Raum. Warum tat Evans nichts ? Er richtete sich ein Stück auf, aber ohne Scarlett viel Spielraum zu geben. Sie musste unbedingt unten bleiben. Er sah sich über die Schulter, Evans war weg. Die Tür zum Garten stand offen. Der Scheißkerl hatte sich aus dem Staub gemacht.
     
    *
     
    Was war da passiert? Sie konnte nicht klar denken, was zum Teil wohl auch daran lag, dass Aidan immer noch über ihr war. Er hatte ihr das Leben gerettet! Aber gehörte er nicht zu ihnen? Sie versuchte sich umzudrehen , und er hob seinen Körper noch weiter an. Sie legte sich auf den Rücken und stützte sich auf den Ellbogen auf.
    „Wo ist Cameron?“ Der Blick in seine Augen brachte sie fast um den Verstand.
    „Geht es dir gut?“
    Gott, am liebsten hätte sie ihm gesagt, er solle sich selbst davon überzeugen. Er war ihr einfach viel zu nah. Die Erinnerung an das, was zwischen ihnen gewesen war, war sofort wieder präsent. Seine Nähe, das Adrenalin in ihren Adern , und schon wollte ihr Körper ein Eigenleben entwickeln und wieder näher zu ihm. Aber da war en diese Stimme in ihrem Hinterkopf und die Angst.
    „Mir geht es gut, du kannst von mir runter.“
    Sein Lächeln war umwerfend. „Evans ist abgehauen.“
    Sie sah sich um. Turner war tot, so ein Loch zwischen den Augen konnte keiner überleben. „Wer bist du?“
    Er streckte ihr die Hand hin , um ihr aufzuhelfen, aber sie konnte sich nicht überwinden , sie zu ergreifen. Sie musste erst wissen, wer er war und was er mit ihr vorhatte. Die Enttäuschung in seinen Augen war offensichtlich , und er zog die Hand zurück. „Hast du etwa Angst vor mir?“ Das schien ihn zu verletzen.
    „Beantworte meine Frage.“
    Er steckte seine Waffe weg. „An dem Tag, als du ver schwunden bist, habe ich mich an alles erinnert.“
    Sie wartete, glaubte er etwa, dass sie sich damit zufrieden gab? Das war keine Antwort. Er sah sich im Raum um. „Was machst du hier? In welcher Verbindung stehst du zu Evans?“
    Tolle Taktik, Fragen mit Gegenfragen zu beantworten. Sie wurde langsam ungeduldig. Vielleicht gingen auch einfach die Nerven mit ihr durch. War das ein Wunder nach allem, was in den letzten Stunden passiert war? „Also schön.“ Sie merkte, dass ihre Stimme schnippisch klang, aber es war ihr egal. „Mein Name ist Hannah Evans.“
     
    *
     
    Aidan hatte das Gefühl, als hätte man ihn geschlagen. Er hatte in der Akte über Evans gelesen, dass der eine Frau hatte. Was aus ihr geworden war, wusste keiner. Er hatte mit einer Frau in Evans Alter gerechnet. Es existierte kein Foto von ihr. Seine Scarlett war mit diesem Mistkerl verheiratet.
    „Ich war hier, weil ich ihn um die Scheidung bitten wollte. Ich bin damals in einer Nacht - und - Nebel - Aktion abgehauen, als ich herausfand, was für ein Mensch er wirklich ist. Er hat mich hier eingesperrt, er hat meine Mutter für seine Drogenversuche missbraucht, er hat …“ Ihre Stimme brach. Aus einem Impuls heraus schritt er auf sie zu und wollte sie in die Arme nehmen, aber sie trat einen Schritt zurück. „Nicht, es geht mir gut.“
    Sie war stark, aber warum ließ sie sich nicht von ihm trösten. Wäre das so schlimm gewesen? Ja, wenn man nicht wusste, wer einen da überhaupt trösten wollte. Sie hatte womöglich immer noch Angst vor ihm. War das ein Wunder? Er war hier in schönster Rambomanier ins Haus gestürmt und hatte mal eben ein paar Leute umgenietet. Nur seinen beschissenen Auftrag hatte er noch nicht erledigt. Wie war das mit den persönlichen Gefühlen, die bei so einem Auftrag nichts verloren hatten? „Es tut mir leid. Ich kann dir nicht sagen, wer ich wirklich bin. Ich kann dich nur bitten , mir zu vertrauen. Ich werde dich jetzt in ein Hotel bringen. Da bleibst du, bis ich Evans gefunden habe. Versprichst du mir das?“
    „Glaubst du, er …“
    „Ich würde ihm das zutrauen. So wie er dich angesehen hat, scheint er besessen von dir zu sein.“
    „Wieso hast du dann für ihn gearbeitet?“
    Jetzt war er wirklich erstaunt. „Was? Wie kommst du darauf?“
    „Hat er dich denn nicht auf mich angesetzt?“
    Langsam rückten sich ein paar Puzzleteile in seinem Hirn zurecht. „Bist du deshalb weggelaufen?“
    „Da war dieser Anruf. Eine Computerstimme hat mich gewarnt, dass er mich gefunden hat , und sagte mir,

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