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Stürmische Liebe in Cornwall

Stürmische Liebe in Cornwall

Titel: Stürmische Liebe in Cornwall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANNE HERRIES
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dass wir nur einen Fußmarsch von Marlbeck Manor entfernt gewohnt haben. Sie wollte wissen, ob er wirklich einer der reichsten Männer Englands sei, aber ich musste ihr leider sagen, dass ich das nicht weiß.“
    „Welch eine Frage!“, rief Marianne und lachte. „Kein Wunder, dass der arme Drew sich so eilig zurückzog. Wenn er öfter so kupplerischen Mamas, wie er sie nennt, in die Hände gefallen ist, kann ich verstehen, warum er sich vor einem Tanz mit ihren Töchtern drückt.“
    „Der arme Drew?“ Mrs. Horne zog die Augenbraunen hoch. „Ich wusste nicht, dass du so zu Lord Marlbeck stehst.“
    „Oh …“ Marianne errötete. Die Worte waren ihr einfach herausgerutscht. „Wir haben uns angefreundet, schon bevor du herkamst, Mama. Natürlich hätte ich nicht so ungezwungen von ihm sprechen dürfen, doch er hatte mir erzählt, dass seine Freunde ihn Drew nennen.“
    „Ah, ja … ist da noch etwas, das ich wissen sollte?“
    „Er bat mich, morgen Vormittag mit ihm auszufahren, und ich sagte zu. Ich hoffe, das war korrekt, Mama?“
    „Ja, ganz und gar. Übrigens habe ich dich seit Tagen nicht so fröhlich gesehen wie heute.“ Mrs. Horne küsste ihrer Tochter die Wange. „Nun schlaf gut, Kind, damit du morgen früh frisch und munter aussiehst.“
    In ihrem Zimmer schloss Marianne die Tür und lehnte sich, von plötzlicher Besorgnis erfasst, dagegen. Offensichtlich vermutet Mama zwischen mir und Drew ein Einverständnis, dachte sie – doch welche Absichten hat er wirklich? Ein wenig ängstlich fragte sie sich, was er ihr morgen wirklich zu sagen hätte.

11. KAPITEL

    Marianne kleidete sich in ihr grünes Samtkleid, legte eine dazu passenden Pelisse um und setzte ein Hütchen auf, das, obwohl sie es selbst entworfen und angefertigt hatte, nicht minder schick war als die teuersten Kreationen einer Hutmacherin.
    Als sie Drews Stimme hörte, nahm sie rasch ihr Retikül und eilte hinunter in den Salon, wo er von Lady Edgeworthy und Mrs. Horne empfangen worden war. Bei ihrem Eintreten sah er sich um, und seine Augen leuchteten erfreut und bewundernd auf. Er ergriff ihre dargebotene Hand und hauchte einen Kuss darauf.
    „Sie sehen wunderbar aus, Marianne“, sagte er. „Sind Sie bereit?“
    „Ja.“ Sie sah ihre Mutter fragend an. „Ich weiß nicht, wann wir zurück sein werden, Mama …“
    „Mrs. Horne bat mich, zum Lunch zu bleiben. Ich versprach, dass wir pünktlich sein würden.“
    Marianne nickte, innerlich erbebend, weil er so außerordentlich zufrieden wirkte, und ließ sich von ihm hinausführen zu seinem Wagen, neben dem ein junger Bursche, fast noch ein Kind, stand und die Pferde hielt.
    Drew half ihr in die Karriole, stieg selbst ein und nahm die Zügel auf, dann winkte er dem Jungen. „Spring auf, Rascal, und benimm dich gefälligst.“
    „Ja, Mylord, tu ich doch immer.“
    Ohne darauf einzugehen, konzentrierte Drew sich darauf, den Wagen durch den dichten Verkehr der Hauptstraße zu lenken. Dann erst wandte er sich mit einem Lächeln an Marianne: „Ich dachte, wir fahren aufs Land hinaus; es gibt ein paar hübsche Fleckchen rings um Bath. Haben Sie sich gestern Abend gut unterhalten?“ Da sie nicht allein waren, wählte er bewusst die Höflichkeitsform.
    „Ja, es war sehr hübsch. Miss Forester und ihre Mama waren sehr enttäuscht, dass Sie so früh schon gingen.“
    „Marianne“, sagte er warnend, mit einem Blick, der ihr den Atem nahm, „schätzen Sie sich glücklich, dass ich Rascal meine Pferde nicht anvertraue, sonst folgte die Strafe für diese Bemerkung auf dem Fuße.“
    „Warum nennen Sie ihn Lausebengel?“, fragte Marianne, entschlossen, sich von ihm nicht verwirren zu lassen. „Wie heißt er denn wirklich?“
    „Keine Ahnung!“ Drew grinste breit. „Als ich Marlbeck Manor gerade übernommen hatte, plumpste er durch den Kaminschacht direkt in mein Schlafzimmer. Der kleine Schlingel hatte eine solche Heidenangst vor der Bestrafung seines Meisters, dass ich ihn freikaufte und bei mir behielt. Er ist ganz nützlich – trotz seines Hangs zu Respektlosigkeit.“ Über die Schulter rief er dem Bürschchen zu: „Sag Miss Marianne deinen Namen, Rascal!“
    „Hab’ keinen“, entgegnete der Junge. „Der Mann, wo mein Meister war, hat immer ‚verflixter Bengel‘ gesagt oder ‚he, du‘. Hab auf alles gehört, Mylord.“
    „Da hören Sie es, Marianne. Also passt Rascal ebenso gut – frech genug ist er dafür.“
    Im Stillen stimmte Marianne dem zu, denn der Junge sah

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