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Stürmische Romanze

Stürmische Romanze

Titel: Stürmische Romanze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SHARON KENDRICK , Pößneck GGP Media GmbH
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und ließ den Finger über den Rand des Weinglases gleiten. „Worauf wollen wir trinken, Kate?“ fragte er.
    Einen Moment lang glaubte Kate, ein humorvolles Lächeln auf seinem Gesicht zu sehen. Doch sofort war es wieder verschwunden. „Ich weiß nicht“, erwiderte sie irritiert, weil Giovanni ihren Namen erstaunlich sanft, beinah zärtlich ausgesprochen hatte.
    „Worauf stößt man denn auf Sizilien an?“
    Giovanni lächelte kühl. „Auf dieselben Dinge wie überall sonst auf der Welt,
cara mia
: auf Gesundheit und Glück.“ Er hob sein Glas.
    Kate verstand nicht, warum seine Antwort sie so enttäuschte.

3. KAPITEL
    Kate trank den Wein schneller, als sie vorgehabt hatte. Danach war sie zwar nicht betrunken, aber plötzlich sehr übermütig.
    Aber warum auch nicht? Schließlich war es kein Verbrechen und Giovanni ein äußerst attraktiver und faszinierender Mann. Warum also sollte sie den Drink mit ihm nicht genießen?
    „Soll ich … soll ich Musik anmachen?“ fragte Kate.
    Giovanni schüttelte den Kopf und trank einen Schluck Wein. Dabei ließ er den Blick durch den Raum gleiten. Sonnenstrahlen malten goldene Kringel an eine Wand.
    „Dieses Apartment ist wirklich schön“, stellte er fest. „Und es liegt in einer sehr guten Gegend.“ Er kniff die Augen zusammen. „Sie müssen beruflich sehr erfolgreich sein, um sich in Ihrem Alter schon so einen Lebensstandard leisten zu können.“
    Wollte er ihr etwa unterstellen, dass ein Mann sie finanziell unterstützte? „Ja, ich bin oft selbst überrascht“, erwiderte Kate wahrheitsgemäß. „Aber Ihr Unternehmen ist ja auch erfolgreich. Sicher expandieren Sie ständig.“
    Giovanni schüttelte ungeduldig den Kopf. „Nein, durchaus nicht.“
    „Nicht?“ fragte Kate erstaunt. „Ihr Unternehmen stellt doch das edelste Silber der ganzen Welt her! Ich bin zwar keine Expertin, aber…“
    „Das sind Sie in der Tat nicht“, stimmte er ihr kühl zu.
    „… aber lassen Sie sich da nicht eine ausgezeichnete Gelegenheit entgehen?“ Kate ließ sich durch seine unhöfliche Art nicht aus dem Konzept bringen.
    Giovanni zuckte die Schultern. Er betrachtete Kates feuerrotes Haar, das ihr wie glühende Lava über die Brüste fiel.
    „In unserem Unternehmen wird nach traditionellen Herstellungsmethoden gearbeitet“, erklärte er sanft. „Mein Vater war immer der Meinung, dass es nicht ratsam wäre, zu stark zu expandieren. Wir haben nie für die Masse produziert, sondern stellen in aufwendigen Verfahren eine begrenzte Anzahl ganz besonderer und schöner Produkte her. Auf diese Verfahren ist meine Familie zu Recht sehr stolz.“ Giovanni fiel auf, wie leidenschaftlich er klang. Normalerweise gab er gegenüber Fremden nicht solche persönlichen Dinge preis.
    Auch Kate war fasziniert davon, wie begeistert Giovanni über das traditionsreiche Unternehmen sprach. Sie beugte sich zu ihm. „Es klingt wirklich beeindruckend!“ sagte sie ernst und wirkte fast wie ein Kind am Weihnachtsabend.
    „Allerdings muss ich meinen Ehrgeiz dann und wann auch ein wenig im Zaum halten“, fuhr er fort.
    „Mir scheint, der Ehrgeiz ist von so luftiger und loser Beschaffenheit, dass er nur der Schatten eines Schattens ist“, schalt Kate ihn sanft, ohne zu überlegen.
    „Shakespeare“, stellte er fest. „Hamlet.“
    „Sie kennen das Stück?“ fragte sie überrascht. Sofort funkelten seine Augen gefährlich.
    „Oh, es tut mir Leid. Ich … ich meinte nicht …“
    Giovanni lächelte ironisch. „O doch, genau das meinten Sie“, entgegnete er. „Sie hatten mich schon nach Ihren klischeehaften Vorstellungen abgestempelt. Sie glauben, ich wäre trotz meiner Weltgewandtheit im Grunde nach wie vor ein sizilianischer Bauer, der in seinem Leben mehr mit der Mafia als mit Literatur zu tun hatte. Ist es nicht so?“
    Kate wollte es abstreiten. Doch es war eine Veränderung in ihm vorgegangen. Plötzlich waren Weltgewandtheit und Eleganz von ihm abgefallen. Sein klassisch schönes Gesicht drückte nur noch Stolz und Ehrgeiz aus. Kate konnte den Blick nicht von ihm abwenden. Seine Muskeln, die sich unter dem Seidenhemd abzeichneten, waren nicht durch Training im Fitnessstudio entstanden. Sie waren Giovanni von der Natur gegeben, außerdem war er ein willensstarker Mann, der es gewohnt war, sich durchzusetzen. Unwillkürlich fragte Kate sich, wie er wohl mit Frauen umging.
    Giovanni bemerkte, wie sie errötete. Schnell stand er auf, bevor sein Begehren unerträglich wurde. „Darf ich Ihr

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