Stürmische Romanze
ihr Gesicht und über ihren Körper gleiten. Kates Brüste zeichneten sich deutlich unter dem silbergrauen Satin ab. Sofort erfasste Giovanni heftiges Begehren. „Ich musste geschäftlich nach England“, erwiderte er und lächelte ein wenig spöttisch. „Und da hatte ich die Idee, bei dir vorbeizukommen.“
Kate lehnte sich an den Türrahmen und versuchte, ruhig und beherrscht zu wirken, doch ihr Herz schlug wie wild. „Ich verstehe. Und jetzt bist du also hier“, stellte sie betont gelassen fest.
Ihr kühles Auftreten steigerte Giovannis Verlangen nur noch. Hatte er denn erwartet, sie würde ihm sofort in die Arme sinken? „Ja, jetzt bin ich hier“, erwiderte er ebenso gelassen und schwieg eine Weile. „Möchtest du mich nicht hineinbitten,
cara
?“ fragte er dann rau.
Eigentlich sollte ich ihm gehörig die Meinung sagen, dachte Kate. Doch sie wollte auf keinen Fall, dass Giovanni wieder ging. Trotzdem zuckte sie nur ein wenig gelangweilt die Schultern. „Also gut, warum nicht?“
Dann machte sie die Tür etwas weiter auf und redete sich gleichzeitig ein, dass es wichtig sei, mit Giovanni zu sprechen. Sie mussten ein abschließendes, klärendes Gespräch führen, damit sie ihn so bald wie möglich vergessen konnte. Mit einer Handbewegung forderte sie ihn auf, das Apartment zu betreten.
Giovanni atmete tief ein, ließ sich jedoch seine Erleichterung nicht anmerken. Er folgte Kate ins Wohnzimmer und hielt den Blick auf ihren Po gerichtet, der sich unter dem seidigen Stoff deutlich abzeichnete.
Kates Herz schlug noch immer heftig. Sie spürte Giovannis Gegenwart so intensiv wie strahlendes Tageslicht, das einen Raum erhellte. Kate wandte sich um und blickte Giovanni an. Inständig hoffte sie, er könnte ihr nicht ansehen, was sie empfand.
Er trug einen perfekt sitzenden, äußerst eleganten Anzug in einem wunderschönen taubengrauen Farbton. Durch den feinen Stoff des blendend weißen Hemdes konnte sie das dunkle Brusthaar erahnen. Giovanni hatte das Hemd geöffnet und den blauen Schlips, der genau zu seiner Augenfarbe passte, leicht gelockert, so dass seine glatte, bronzefarbene Haut zu sehen war. Kate konnte den Blick nicht von ihm wenden. Ihr Verlangen wuchs und drohte sie zu überwältigen. Mit aller Macht musste sie sich an die harte Wahrheit erinnern.
Und doch tat es unendlich weh, die Worte auszusprechen. „Also, was ist mit deiner Verlobten, Giovanni?“ fragte sie betont ruhig. „Weiß sie, dass du hier bei mir bist?“
Der Gedanke daran, was er Anna angetan hatte, erfüllte Giovanni mit Schmerz. Doch er konnte das Verlangen nicht unterdrücken, das Kate in ihm weckte, seit er ihr zum ersten Mal begegnet war.
„Meine ehemalige Verlobte“, korrigierte er sie kühl.
„Das tut mir wirklich Leid! Andererseits ist es sicher besser, dass sie jetzt weiß, woran sie mit dir ist.“
Giovanni zog die Augenbrauen hoch. „Was willst du damit sagen,
cara
?“
So, wie er es sagte, klang das Wort
cara
alles andere als liebevoll. Kate erinnerte sich daran, wie er es in jener Nacht immer wieder zärtlich geflüstert hatte. „Ich bin nicht so naiv oder eitel zu glauben, dass ich die erste Frau war, mit der du dir einen kleinen Seitensprung erlaubt hast.“
Sie meinte förmlich zu spüren, wie Giovanni wütend wurde. Mit eiskalter Stimme fragte er: „Du glaubst also, ich hätte meine Verlobte regelmäßig betrogen?“
„Woher soll ich das wissen? Ich kenne dich ja kaum!“
„Das ist allerdings wahr“, bestätigte Giovanni, dessen Augen jetzt gefährlich funkelten. „Aber das hat dich nicht davon abgehalten, äußerst intime Dinge mit mir zu tun.“
Kate zuckte zusammen, als hätte er sie geschlagen. Doch Giovanni hatte Recht. Sie musste daran denken, wie sie ihn überall und mit Händen und Mund liebkost hatte. Sie errötete. Er hatte ihren Stolz verletzt, und Kate war entschlossen, sich zu verteidigen.
„Meinst du etwa, ich hätte … ich …?“ Sie verstummte und suchte nach möglichst unverfänglichen Worten, um ihr Verhalten zu beschreiben. „Meinst du, ich hätte mit dir geschlafen, wenn ich gewusst hätte, dass du verlobt bist?“
Fast gegen seinen Willen musste Giovanni an die Nacht mit ihr denken. Er versuchte seine Erregung zu unterdrücken. „
Geschlafen
haben wir in dieser Nacht nicht gerade viel,
bella.
Aber ich würde deshalb noch lange kein schlechtes Urteil über dich fällen. Das Ganze beruht ja auf Gegenseitigkeit. Und, wie du gerade selbst gesagt hast: Wir kennen uns
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